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Die Kirche des himmlischen Christentums im Kontext der westafrikanischen kulturellen Matrix
Elemente traditioneller westafrikanischer Religionen in ihrem Weltbild und in ihrer religiösen Praxis
Herta Konecky
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Hans Gerald Hödl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29040
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29505.56410.774363-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Globalisierung führte nicht nur zur wirtschaftlichen Verflechtung von Ländern verschiedener Erdteile, sondern auch zu Migrationsbewegungen und damit zur Verbreitung von unterschiedlichen religiösen Gemeinschaften. Afrikanische Immigranten gründeten in Europa und Nordamerika Niederlassungen ihrer Kirchen. Eine dieser afrikanischen Kirchen ist die Kirche des himmlischen Christentums. In meiner Arbeit versuche ich darzulegen, warum diese Art des Christentums für afrikanische Christen so anziehend ist. Dabei gilt es zu klären, ob es daran liegt, dass in der Lehre und der religiösen Praxis dieser Kirche Elemente der traditionellen westafrikanischen Religionen zu finden sind. Um diese Frage zu beantworten ist es notwendig, den geschichtlichen und kulturellen Kontext, in dem diese Kirche entstanden ist, zu untersuchen. Den Anfang bildet die Geschichte der größten in Benin lebenden Volksgruppen, der Fon und der Yoruba. Dann folgt ein Überblick über die traditionellen Religionen, den west-afrikanischen Vodun und die Religion der Yoruba. Daran schließt die Darstellung der Beziehung der europäischen Mächte zu Westafrika und die Bestrebungen der Missionare, den Afrikanern das Christentum zu bringen. Mit der Kolonialisierung Afrikas gelang ihnen die Verbreitung des Christentums in großem Umfang, doch schon bald begannen afrikanische Christen das Christentum zu afrikanisieren und eigene Kirchen zu gründen. Im Siedlungsgebiet der Yoruba, in Nigeria und Benin, entstanden in Folge der Grippe-epidemie von 1918 Gebetsgruppen, die sich unter der Leitung ihrer charismatischen Anführer verselbständigten. Da ihr Hauptanliegen die Heilung durch Gebet ist, werden sie Aladura-Kirchen genannt. Die letzte Kirche dieser Art ist die Kirche des himmlischen Christentums (Église du Christianisme Celeste oder Celestial Church of Christ), die 1947 in Porto Novo in der französischen Kolonie Dahomey, jetzt Benin, von Samuel Oschoffa gegründet wurde. Die nächsten Abschnitte meiner Arbeit beschäftigen sich mit der Biographie des Gründers und der Ausbreitung seiner Kirche. Auch die Struktur der Kirche, die Hierarchie der Ämter und die Verwaltungsgremien werden dargestellt. Besondere Beachtung habe ich dem religiösen Leben in den Gemeinden geschenkt. das vor allem in den Gottesdiensten und in den spirituellen Angeboten zur Bewältigung von Lebensproblemen zum Ausdruck kommt. Die Funktionäre der Kirche übernehmen damit die Funktionen der traditionellen Orakelpriester und Heiler. Der große Erfolg dieser Kirche kommt daher, dass es ihr gelungen ist, das Christentum in die afrikanische Kultur zu integrieren. Die großen sozialen Umwälzungen, die die Kolonialisierung mit sich brachte, wie westliche Schulbildung, Christianisierung, Industrialisierung und Urbanisierung haben viele Afrikaner entwurzelt. Afrikanische Kirchen, wie die Kirche des himmlischen Christentums, bieten ihnen die Möglichkeit, Gott mit den Ausdrucksmitteln ihrer Kultur zu verehren und sich in diesen Kirchen daheim zu fühlen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Celestial Church of Christ
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschichte Benins traditionelle westafrikanische Religionen Aladura-Kirchen Kirche des himmlischen Christentums
Autor*innen
Herta Konecky
Haupttitel (Deutsch)
Die Kirche des himmlischen Christentums im Kontext der westafrikanischen kulturellen Matrix
Hauptuntertitel (Deutsch)
Elemente traditioneller westafrikanischer Religionen in ihrem Weltbild und in ihrer religiösen Praxis
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
181 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Gerald Hödl
Klassifikationen
11 Theologie > 11.53 Neuzeitliches Christentum ,
11 Theologie > 11.58 Sonstige christliche Gemeinschaften ,
11 Theologie > 11.97 Neue religiöse Bewegungen, Sekten
AC Nummer
AC11010236
Utheses ID
25918
Studienkennzahl
UA | 057 | 011 | |
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