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Der identitäre Rechtspopulismus in Europa
Wendt-Dieter von Gemmingen
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Karl Ucakar
DOI
10.25365/thesis.29047
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30386.14869.372061-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt, unter Aspekten der Theorieforschung den identitären Rechtspopulismus in Europa. Hinsichtlich der Strukturierung der Arbeit werden zunächst staatstheoretische Ideen und Konzepte miteinander in Beziehung gesetzt. Hierbei finden besonders Fragen Berücksichtigung, die auf die Begriffe Macht, Legitimität, Volkssouveränität, Freiheit und Sicherheit reflektieren. In der Folge werden die sozialstrukturellen Ursachen, die das Entstehen von identitären Rechtspopulismen begünstigen, dargestellt. Ebenso findet eine Analyse der identitär rechtspopulistischen Themenbereiche statt. Vor dem Hintergrund demokratiepolitischer Fragestellungen und einer in der Gesellschaft überaus kontrovers betrachteten Thematik liegt ein besonderes Augenmerk auf genauer Begriffsarbeit. Diese ist angesichts der vielen korrumpierten Begriffe im Spannungsfeld des „Populismus“ unerlässlich.
Zusammenfassend lassen sich einige Ergebnisse präsentieren. Der Populismus ist, unabhängig ob von rechts oder links, nicht als nach billiger Aufmerksamkeit heischender Politikstil zu werten, sondern muss vielmehr als eine eigenständige politische Richtung, wie etwa der Sozialismus oder der Konservatismus, betrachtet werden. Ziel des Populismus ist es dabei einen Graben durch die Gesellschaft zu ziehen und diese nachhaltig zu spalten. Die Unterschiede zwischen Links und Rechts erweisen sich dabei als marginal und finden lediglich Ausdruck im antiegalitären Moment des Rechten, welches diesen im Sinne eines Alleinstellungsmerkmals charakterisiert. Der Quellenkritik muss in diesem Forschungsfeld ein besonderes Augenmerk gewidmet werden. Teile der sozialwissenschaftlichen Forschung erweisen sich in diesem Forschungsfeld als allzu oft ideologiegeleitet. Inhaltliche Fragwürdigkeiten und Fehlinterpretationen, denen jedwede empirische oder sonstige wissenschaftliche Legitimation fehlt, sind nicht selten. Somit erweist sich der wissenschaftliche Standard in diesem Forschungsfeld hinsichtlich des „State of the Art“ als verbesserungsbedürftig. Verwiesen sei hierbei explizit auf die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Eckhard Jesse. Dieser ist Inhaber eines Lehrstuhls für Politikwissenschaft an der Universität Leipzig und seit 1989 als Herausgeber der Jahresschrift „Jahrbuch: Extremismus und Demokratie“ tätig.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Populismus Rechtsextremismus Rechtsradikalismus Faschismus Nationalsozialismus Souveränität Volkssouveränität Staat Nation Demokratie Rechtspopulismus Identiär Staat
Autor*innen
Wendt-Dieter von Gemmingen
Haupttitel (Deutsch)
Der identitäre Rechtspopulismus in Europa
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
175 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl Ucakar
AC Nummer
AC11601084
Utheses ID
25925
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |