Detailansicht
Die chemische Experimentierkunst im Zeichen eines forschenden Geistes
Philipp Werderitsch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Chemie
Betreuer*in
Adolf Mikula
DOI
10.25365/thesis.29145
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29850.66921.104970-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Betrachtet man die Entwicklung der Chemie von ihren Anfängen als Hilfswissenschaft der
Medizin hin zu einer eigenen Naturwissenschaft, so erkennt man, dass vor allem ein wichtiger
Punkt die Flucht aus diesem Schattendasein ermöglicht hat, nämlich die Theorie.
Die Theorie und mit ihr die theoriegeleitete Forschung stellen somit den Wendepunkt von
der Alchemie zur Naturwissenschaft dar. Die Aufgabe dieser Wissenschaft ist somit fortan
einerseits die Forschung, aber auch die Vermittlung von Wissen und somit die Lehre.
Dabei stellt die Chemie den Anspruch, Phänomene des täglichen Alltags zu beschreiben
und noch mehr erklären und verstehen zu können.
Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Einrichtung eigener Lehrstühle für Chemie an den
Universitäten und die Errichtung eigener Institute und Laboratorien. Die Aufgabe dieser
Einrichtungen ist nun einerseits die Forschung, aber andererseits auch die Weitergabe erlangten
Wissens an die Studierenden. Auf Basis dieser Forschung gelingt es immer weiter
in die Struktur der Materie einzudringen und Theorien über den Aufbau und die Zusammensetzung
von Molekülen und Atomen zu entwickeln. Natürlich führen diese Theorien
vice versa zu neuer Forschungsarbeit und so entsteht ein Prozess des Fortschrittes der bis
heute anhält.
Die Entwicklung chemischer Institute, wie wir sie heute kennen, nahm ihren Lauf in der
kleinen hessischen Universitätsstadt Gießen und machte auch vor der Universität Wien
nicht halt, wo am Beginn des 20. Jahrhunderts das heutige Gebäude in der Währingerstraße
seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Auf die Beschreibung des Aufbaus und der
Ausrüstung chemischer Hörsäle sowie Laboratorien wird dabei in dieser Arbeit ein besonderer
Focus gelegt. Die Beschaffenheit und Ausstattung der wiener chemischen Institute gehörten zu den modernsten ihrer Zeit und somit liegt es auf der Hand, dass Mitarbeiter
dieser Institute, wie beispielsweise Fritz Feigl mit seiner Tüpfelanalyse, der Universität
Wien zu beachtlichem Ruhm verhalf. An der Universität Graz konnte indes Fritz Pregl
die Elementaranalyse weiterentwickeln und im Rahmen der Mikroanalyse zur Perfektion
bringen.
Sowohl die Mikro- als auch die Tüpfelanalyse stellen hohe Ansprüche sowohl an die Ausbildung
als auch an die Geschicklichkeit des Experimentators und sind somit wiederum
Zeugnis für die wichtige Aufgabe der Lehre und der Theorie in der Chemie und der gesamten
Naturwissenschaft.
Abstract
(Englisch)
Looking at the develepoment of chemistry from its intial stages as an ancillary science,
we can discern that theory is the major factor that led chemical science step out of its
shadowy existence.
Theory and theoretically based research represent a milestone in the developement from
alchemy up to modern science. Now the task of theory and theoretically based research
lies on the one hand in the research work, and on the other hand the distribution of
knowledge and competencies. So, the mission of chemical science is to describe and to
understand everyday phenomena in a new way.
Establishing special chairs of chemistry at universities and special chemical laboratories
and institutes are essential for research and education. On the basis of input from scientific research it is possible to get informations on the structure of the atom and molecules.
This information in turn leads to further research activities and moreover to scientific
progress and developement.
The developement of modern chemical institutes in Central Europe began with the building
of Liebig's new chemical institute at the University of Gieen. This university has
become a role model for a large number of universities in the German-speaking regions,
thereby including the University of Vienna. So, the focus of this report is centered on the
description of the technical equipement of chemical lecture halls and laboratories. With
their educational and technical equipement in the spirit of the times, ist is not surprising
that there are some epmployees of the University of Vienna, who achieved worldwide fame;
e.g. Fritz Feigl with his spot test analysis. Furhtermore at the University of Graz,
Fritz Pregl developed a new quality of elemental analysis, the so-called microanalysis.
Both techniques place high demands on scienti
c skills and professionalism in working by
the experimenter. These requirements demonstrate the importance of education theoretically
based research in natural sciences, especially chemistry.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Mikroanalyse Chemiegeschichte Tüpfelanalyse Gießen Liebig Feigl Pregl Wiener chemische Institute Hörsaal
Autor*innen
Philipp Werderitsch
Haupttitel (Deutsch)
Die chemische Experimentierkunst im Zeichen eines forschenden Geistes
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
73 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Adolf Mikula
Klassifikationen
35 Chemie > 35.01 Geschichte der Chemie ,
35 Chemie > 35.07 Chemisches Labor, chemische Methoden
AC Nummer
AC11636829
Utheses ID
26005
Studienkennzahl
UA | 190 | 423 | 313 |