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Elizabeth Gaskell schreibt Geschichte(n)
eine interdisziplinäre Untersuchung von viktorianischen Frauenbildern
Beatrice Preßl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Andrea Komlosy
DOI
10.25365/thesis.29199
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29376.46058.960662-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
„Mrs Gaskells Welt war weit und groß, aber es war jedermanns Welt.“ (Virginia Woolf)
Die Arbeit untersucht mit einem interdisziplinären Ansatz das soziale Geschlecht der Frau im viktorianischen England. Primärquellen sind fünf Romane (Mary Barton, Cranford, Ruth, North and South, Wives and Daughters) der englischen Schriftstellerin Elizabeth Cleghorn Gaskell (1810 - 1865).
Ausgehend von der Forschungsfrage Schreibt Elizabeth Gaskell Geschichte(n)? werden Gaskells fiktive Frauenbilder mit Ergebnissen der Historiographie in Beziehung gesetzt. Eine Nähe zwischen viktorianischer Literatur und englischer Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts wird dadurch sichtbar. Im Übrigen fordert der Forschungsgegenstand Darlegungen folgender Themenfelder: (1) viktorianisches England, (2) viktorianische Frauen, (3) viktorianische Literatur und (4) Mrs. Gaskell.
Im 19. Jahrhundert ist eine Dominanz des bürgerlichen Frauenbildes The Angel in the House erkennbar, dennoch lassen sich viktorianische Frauen in keine homogene Kategorie zusammenfassen. Unter den Begriffen gefallener Engel und kämpfender Engel finden sich all jene Frauen wieder, die sich nicht ausschließlich auf die zwei wichtigen Sozialrollen der Ehefrau und der Mutter reduzieren lassen. Im 19. Jahrhundert wurden Frauen beispielsweise durch die Ideologie der separate spheres und der Polarisierung von Geschlechtscharakteren mit hoher Emotionalität, äußerer Schönheit und körperlicher und mentaler Schwäche wahrgenommen.
Gaskell war eine aufmerksame Beobachterin ihrer Zeit; Wahrnehmungen und Erfahrungen aus ihrem Leben finden sich in ihren Geschichten. Gaskell gewährte vor allem ihren Frauenfiguren eine mannigfache Bandbreite an Charakterzügen und diese verschieben oder öffnen damalige Geschlechtergrenzen. Des Weiteren behandelte Gaskell in ihren Geschichten aktuelle, teils provokante Themen wie soziale Ungleichheit, Frauenarbeit, Pauperismus, Illegitimität etc. Gaskell kritisierte auf sozialkritische und teilweise feministische Weise die sozialen Probleme der viktorianischen Gesellschaft.
Wie Gaskell die Welt von damals (als Geschichte von unten) darstellt, wird anhand der Analyse von viktorianischen Frauenbildern aufgezeigt. Der Fokus liegt auf der Geschlechterordnung und den Ordnungsprinzipien der viktorianischen Gesellschaft.
Abstract
(Englisch)
“Mrs Gaskell’s world was a large place, but it was everybody’s world.“ (Virginia Woolf)
This thesis deals with an interdisciplinary approach about the female gender in Victorian England. Primary sources are five social novels (Mary Barton, Cranford, Ruth, North and South, Wives and Daughters) by English writer Elizabeth Cleghorn Gaskell (1810 - 1865).
Based on the research question Does Elizabeth Gaskell write (hi)story? Gaskell’s fictional images of women which are in line with historical ones will be presented. Therefore, there is a visible proximity between Victorian Literature and Social History of Victorian England. With this object of research it is necessary to describe topics like (1) Victorian England,
(2) Victorian Women, (3) Victorian Literature and (4) Mrs Gaskell.
In the 19th century one picture of women was dominant: The Angel in the House. Nevertheless Victorian Women cannot be sum up as one homogenous category. As the reader you will find under the terms fallen angel and fighting angel women who cannot be described only as embodiments of important social roles like wife and mother. Victorian women are primarily noticed as highly emotional, beautiful, and partly physical and mental ill and these descriptions play an important role in the concept of separate spheres and the subjection of women.
Gaskell was a great observer of her time, some of her opinions and experiences can be seen in her novels. Especially Gaskell’s female characters show a diverse spectrum of characteristics and as a result gender boundaries are moving. In her novels, Gaskells dealt with problems that were topical and provocative at the time (e. g. social inequality, women’s work, pauperism, illegitimacy etc.).
How far Gaskell’s world is identical with a historical truth will be analysed on the basis of Victorian role models of women. In this way the focus is on the order of sexes and the principles of order of the Victorian society.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Elizabeth Cleghorn Gaskell Social History of Victorian England Gender History Images of women and men Literature & History Novel Victorian Age Victorian Society Victorian Writers
Schlagwörter
(Deutsch)
Elizabeth Cleghorn Gaskell Englische Sozialgeschichte Frauen- und Geschlechtergeschichte Frauen- und Männerbilder im 19. Jahrhundert Literatur & Geschichte Romane Viktorianisches Zeitalter Viktorianische Gesellschaft Viktorianische SchriftstellerInnen
Autor*innen
Beatrice Preßl
Haupttitel (Deutsch)
Elizabeth Gaskell schreibt Geschichte(n)
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine interdisziplinäre Untersuchung von viktorianischen Frauenbildern
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
400 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Andrea Komlosy ,
Norbert Bachleitner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.64 Großbritannien, Irland
AC Nummer
AC11008236
Utheses ID
26050
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |