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HAVAS in der Türkei
spracherwerbstheoretische Analyse von Erzählungen monolingual türkisch und bilingual türkisch-deutsch aufwachsender Kinder
Muhammed Akbulut
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Inci Dirim
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29910.79120.161666-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anhand einer Stichprobe von 20 monolingual türkischen (Istanbul) und 20 bilingual türkischdeutschen (Hamburg & Wien) SchuleinsteigerInnen im Alter von 6-7 Jahren werden zwei spracherwerbstheoretische Hypothesen mittels des sprachstandsdiagnostischen Instruments HAVAS 5 (Reich/Roth 2005) überprüft. Die Transkriptionen der Interviews werden als Anhang auf CD-ROM beigelegt. Die Überprüfung der ersten Hypothese soll klären, ob die mangelnde Berücksichtigung der im Türkischen vergleichsweise häufigen Nomen-Verb-Verbindungen die Ursache für die von Dirim u.a. (2009) beobachtete schwache Korrelation zwischen Verbalwortschatz und Erzählfähigkeit ist und ob ferner Nomen-Verb-Verbindungen als Sprachstandsindikator für sprachdiagnostische Verfahren in Frage kommen. Die zweite Hypothese wird aus den frogstory- Untersuchungen von Aksu-Koç (1994) und Aarsen (2001) abgeleitet. Die AutorInnen beobachteten eine höher entwickelte Erzählfähigkeit bei all jenen ProbandInnen, die ein Leittempus verankerten. Im Zuge der empirischen Untersuchung soll geprüft werden, ob diese Beobachtungen sich mittels des Katze-Vogel-Impulses reproduzieren lassen und ob das Leittempus als Indikator für die Erzählfähigkeit im Rahmen von HAVAS 5 etabliert werden kann. Das theoretische Fundament der Untersuchung umfasst nicht nur eine kurze Einführung in die Grammatik des Türkischen mit Schwerpunkt auf die Darstellung der untersuchten grammatischen Phänomene (Tempus-Aspekt-Suffixe und Nomen-Verb-Verbindungen) und eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Forschungsinstrument HAVAS 5, auch wird ein kurzer geschichtlicher Abriss der Forschung zum Erwerb des Türkischen sowohl in monolingualen als auch in bilingualen Situationen gegeben, um die unterschiedlichen Entwicklungswege der Spracherwerbsforschung zum Türkischen in unterschiedlichen Kontexten herauszuarbeiten. Dem fast ausschließlich psycholinguistischen Ansatz der türkeitürkischen Forschungsarbeiten stehen die pädagogisch motivierten Untersuchungen der Bilingualismusforschung in europäischen Ländern entgegen, die in einem bedeutend stärkeren Ausmaß in bildungs- und gesellschaftspolitische Diskurse eingebettet waren und auch heute noch sind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
HAVAS monolingual bilingual Erstsprache Spracherwerb Spracherwerbsforschung Sprachstand Sprachstandsdiagnostik Sprachdiagnostik Türkisch
Autor*innen
Muhammed Akbulut
Haupttitel (Deutsch)
HAVAS in der Türkei
Hauptuntertitel (Deutsch)
spracherwerbstheoretische Analyse von Erzählungen monolingual türkisch und bilingual türkisch-deutsch aufwachsender Kinder
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
129 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Inci Dirim
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.31 Spracherwerb
AC Nummer
AC11041912
Utheses ID
26067
Studienkennzahl
UA | 190 | 299 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1