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FOXP2 and the hunt for a language gene
Martin Mikl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Chris Schaner-Wolles
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29243
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29382.15220.168570-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Sprache als ein komplexes Zeichen- und Kommunikationssystem hat notwendigerweise eine physische Basis. Die stärkste und offensichtlichste Verbindung besteht hier zwischen Sprache und ihrer biologischen Grundlage, wobei ein Aspekt das Verhältnis zwischen der genetischen Information und den sprachlichen Fähigkeiten betrifft. Diese Arbeit soll einen Überblick bieten über die Bemühungen zur Identifizierung von einzelnen Genen, die notwendig für die menschliche Sprachfähigkeit sind, und zur Charakterisierung ihrer spezifischen Funktionen. Eines der bestuntersuchten Beispiele ist das FOXP2 Gen, bei welchem spezifische Mutationen als Ursache von sprachlichen Beeinträchtigungen identifiziert wurden. Das Produkt dieses Gens ist ein Transkriptionsfaktor, d.h. ein Protein, das die Expression einer großen Zahl an Genen beeinflussen kann, sodas Veränderungen in seiner Aktivität weitreichende Konsequenzen haben können. Im letzten Jahrzehnt wurde eine Vielzahl von Studien durchgeführt mit dem Ziel, die Funktion von FOXP2 und seine biologische Rolle in Bezug auf die menschliche Sprachfähigkeit zu definieren. Parallel dazu wurden die sprachlichen Defizite von Patienten mit FOXP2 Mutationen untersucht und linguistische Modelle für die Rolle dieses Gens formuliert. Das Ziel dieser Arbeit ist es, beide Forschungsrichtungen zusammenzuführen und die Ergebnisse und Modelle aus einer interdisziplinären Perspektive zu bewerten. Als weiterer Aspekt in der Untersuchung von FOXP2 als potenziellem Sprachgen wird auch die Funktion von FOXP2 in anderen Arten behandelt. In diesem Zusammenhang haben vor allem Erkenntnisse in Singvögeln eine neue Sichtweise auf FOXP2 als evolutionär weit verbreiteter Grundlage von Kommunikationssystemen gebracht, allerdings mit klaren gattungsspezifischen Charakteristika. Der dritte Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie neue biologische Erkenntnisse mit linguistischer Theorie in Einklang zu bringen sind oder in welcher Hinsicht sie vielleicht sogar die existierenden Modelle bestätigen. Vor allem in der Debatte um die Angeborenheit der menschlichen Sprachfähigkeit könnte die Forschung an Genen wie FOXP2 zu einem besseren Verständnis beitragen und biologisch fundierte Argumente für linguistische Theorien liefern.
Abstract
(Englisch)
Language, as a complex symbol system thought to be especially elaborate in humans, is necessarily built on a physical basis. The strongest and most apparent link exists between language and its biological „hardware“, and one aspect of this is the relationship between the genetic endowment and linguistic abilities. In this thesis, I try to outline the quest to identify individual genes necessary for human language ability and their respective functional contributions. One of the most prominent examples found so far is a gene called FOXP2, mutations in which have been identified as the cause of inherited language disorders. The product of this gene functions as a transcription factor, i.e. a protein regulating – positively or negatively – the expression of a large number of target genes, and changes in its activity can therefore have far reaching consequences. In the last decade, a plethora of studies were conducted examining the functional role of FOXP2 and trying to shed light on its importance for human language skills. In parallel, speech deficits of affected patients were investigated and linguistic models of the role of this „language gene“ were proposed. The aim of this thesis is to bring both lines of research together and to attempt to evaluate investigations and models on an interdisciplinary basis and taking into account the findings from researchers of diverse backgrounds. Another aspect of FOXP2's status as a “language gene” is its presence in other species. Here, especially research on songbirds suggests an interesting, evolutionarily conserved function of FOXP2 as a prerequisite for vocal communication, with apparent species-specific differences. The third part of this thesis is centered around the question, how biological evidence can be reconciled with linguistic theory, or in what respect it even corroborates the models. Especially in the debate about the innateness of human language abilities, introduced into linguistics with the rise of cognitivism, research on genes like FOXP2 could contribute to a better understanding and provide biologically substantiated linguistic arguments.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
FOXP2 language gene language and genetics
Schlagwörter
(Deutsch)
FOXP2 Sprachgen Sprache und Genetik
Autor*innen
Martin Mikl
Haupttitel (Englisch)
FOXP2 and the hunt for a language gene
Paralleltitel (Deutsch)
FOXP2 und die Suche nach dem Sprachgen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
159 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Chris Schaner-Wolles
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.34 Psycholinguistik: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.69 Sprachwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC11048612
Utheses ID
26091
Studienkennzahl
UA | 328 | | |
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