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Empirische Übersetzungskritik
Verbindung von Textanalyse und Rezeptionsstudie am Beispiel der englischen Fassungen von Rainer Maria Rilkes erster Duineser Elegie
Maria Scholl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Norbert Bachleitner
DOI
10.25365/thesis.29245
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30464.09846.496862-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die empirische Rezeptionsforschung hat in den vergangenen Jahrzehnten eine Reihe von Fragestellungen bearbeitet – zumeist allerdings nicht in den Kerngebieten der Literaturwissenschaft, sondern in den interdisziplinären Randbezirken, vor allem in Zusammenarbeit mit Psychologie, Soziologie oder Linguistik. Die vorliegende Arbeit will eine neue Anwendung der empirischen Perspektive erschließen, die sowohl von hoher praktischer Relevanz als auch von einer starken Ausrichtung an den klassischen Themen der vergleichenden Literaturwissenschaft gekennzeichnet ist: Im Feld der literarischen Übersetzungskritik. Indem empirisch erhobene Rezeptionsprofile eines Originaltexts, sowie von mehreren Übersetzungen dieses Texts verglichen werden, können Schlüsse über die Qualität der Übersetzungen gezogen werden. Dem empirischen Teil der Untersuchung geht eine detaillierte Textanalyse voran, deren Beobachtungen schließlich von realen Leseerfahrungen empirisch validiert werden. Als Text für eine erste Anwendung dieser Methode wurde Rainer Maria Rilkes erste Duineser Elegie gewählt, ein Werk von hoher literaturgeschichtlicher Bedeutung, mit einer intensiven Übersetzungsgeschichte ins Englische und mit einer starken Charakteristik der Polyvalenz – einer Texteigenschaft, die gerade poetische Texte zum Problemfall für eine Übersetzungskritik macht, die sich nur auf einen theoretischen Regelkanon stützt. Die empirische Studie wurde mit n=80 Teilnehmern durchgeführt, sämtlich muttersprachliche Rezipienten, die sich durch ein Literaturstudium als kompetente Leser qualifizieren.
Abstract
(Englisch)
Empirical reader response approaches to literary texts have suceeded in a variety of research areas – though mostly not in the core fields of literary studies, but in the interdisciplinary outskirts, shared with psychology, sociology or linguistics. This thesis aims to explore a new application of empirical studies on literary reception with high relevance to the research interests of classical literary studies: in the area of literary translation criticism. By comparing reader response profiles to an original text as well as to different translations of that text, conclusions to the quality of the translations can be drawn from the similarity of the profiles. The empirical part of the study is preceded by and based on a detailed comparative analysis of the texts, the observations from that analysis being empirically validated by real reading experiences. For this particular study, Rainer Maria Rilkes first Duino Elegy was chosen, as a text with high value in literary history, with a very intense translation history into English and with a poetic profile strongly characterized by the phenomenon of polyvalence – a feature of literary texts that makes it even more difficult to determine the quality of a translation by a theoretical set of rules. The study itself was conducted with n=80 participants, all native-speaking readers, chosen from university students of literature programmes.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Übersetzungswissenschaft Empirische Rezeptionsforschung
Autor*innen
Maria Scholl
Haupttitel (Deutsch)
Empirische Übersetzungskritik
Hauptuntertitel (Deutsch)
Verbindung von Textanalyse und Rezeptionsstudie am Beispiel der englischen Fassungen von Rainer Maria Rilkes erster Duineser Elegie
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
320 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Norbert Bachleitner ,
Alfred Noe
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.95 Literarische Übersetzung
AC Nummer
AC11040194
Utheses ID
26093
Studienkennzahl
UA | 092 | 393 | |