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Neoklassizistische Aspekte in den Concerti grossi Alfred Schnittkes
analytische Betrachtungen im intertectuellen Kontext
Christoph Wechselberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christian Utz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29284
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29747.61081.963553-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Marginalität des Komponisten Alfred Schnittke in den westlichen Kozertsälen ist erstaunlich. Im Gegensatz zu seinen Lebzeiten werden seine Stücke heute nur noch selten aufgeführt. Als der Komponist, der mit dem Begriff Polystilistik verbunden wird, war Alfred Schnittke zugleich einem der postmodernen Alltagsrealität zugewandt und müsste von diesem Standpunkt aus so gut wie kaum ein anderer Komponist musikalisch in die heutige Zeit passen. Die Arbeit geht anhand der sechs Concerti grossi verschiedener Aspekte nach, die Hinweise auf den Erfolg geben könnten, den Schnittke während seiner Schaffenszeit erlebte. Die Concerti grossi sind eine Sonderform innerhalb der Gattung der Solokonzerte. Ausgehend von diesen wurde eine Beziehungsgeflecht betrachtet, um geeignetes Vorwissen und Handwerkszeug für eine Partialanalyse der Concerti zu besitzen. Mittels des Konzepts der Intertextualität und dessen literaturtheoretischen Verfeinerungen sowie dem von Alfred Schnittke selbst formulierten Pendant des Zitat- und des Allusionsprinzips wurden die Concerti auf neoklassizistische Aspekte untersucht. Als Folge daraus wurden Fragen nach einer Neukontextualisierung von musikalischen Zitat, in der tonalen Musik ausgeprägten Formen und Gattungen etc. gestellt. Weiter mit einbezogen wurden zeitgeschichtliche Veränderungen, der Einfluss der sowjetischen Kulturpolitik und natürlich der Polystilistik. In speziell diesem Punkt wurde der Glättung des polystilistischen Stil Schnittkes nachgegangen. Die Untersuchungen der Concerti grossi zeigten die Einbettung neoklassizistischer Aspekte in Schnittkes Polystilistik. Deren Verwendung gehen zumeist vorkompositorische Prozesse und die Kombination mit anderen Stilen geschieht bewusst. In Schnittkes Werken sind neoklassizistische Merkmale verschiedener Richtungen auszumachen. Sowohl der Neoklassizismus eines Igor Strawinsky, der das Bewusstmachen des rezeptiven Vorgangs zur Grundlage hat, als auch der Neoklassizismus Arnold Schönbergs, dem speziell das Halt und Form gebende Moment innerhalb seiner Kompositionen wichtig war, zeigen sich fast permanent in den Concerti grossi. Mittels des intertextuellen Ansatzes konnten in einigen Werken die musikalischen Quellen offengelegt (Concerto grosso Nr. 2 und Concerto grosso Nr. 4 / Symphonie Nr. 5) und teilweise deren Verarbeitung aufgezeigt werden. Weiterhin wurden dadurch bestimmte Einteilungen und Grade von musikalischen Verwandtschaften ermittelt. Eine Glättung des polystilistischen Stils als einen geradlinigen sukzessiven Prozess konnten für die Concerti grossi an sich festgestellt werden. Diese Erkenntnis benötigt aber eine Betrachtung von Schnittkes Gesamtwerk. Dort fallen oftmals Werke auf, aus dem Rahmen schlagen (Piano Quintett).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Alfred Schnittke Concerto grosso Neoklassizismus
Autor*innen
Christoph Wechselberger
Haupttitel (Deutsch)
Neoklassizistische Aspekte in den Concerti grossi Alfred Schnittkes
Hauptuntertitel (Deutsch)
analytische Betrachtungen im intertectuellen Kontext
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
98 S. : Notenbeisp.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Utz
Klassifikationen
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft ,
24 Theater > 24.75 Musiktheorie
AC Nummer
AC11676084
Utheses ID
26127
Studienkennzahl
UA | 066 | 836 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1