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Freundschaft und Glück
zum Verhältnis zweier Schlüsselbegriffe in Aristoteles' "Nikomachischer Ethik" und Montaignes Essai "De l'amitie´"
Julia Berger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Reinhold Esterbauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29360
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29519.49547.807069-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beruht auf der Nikomachischen Ethik des Aristoteles sowie auf Montaignes De l’amitié. In diesen Textgrundlagen werden die Begriffe „Glück“ und „Freundschaft“ untersucht. Das Zusammenspiel von Glück und Freundschaft steht hierbei im Vordergrund. Die zentrale Frage: „Wie findet man Glück auf dem Weg der Freundschaft?“ wird annäherungsweise beantwortet, wobei das lang andauernde Glück (glücklich leben; griechisch: εὐδαιμονία eudaimonia) im Vordergrund steht und Freundschaft nach dem Vorbild des Aristoteles in akzidentelle und vollkommene Freundschaft aufgeschlüsselt wird. Diese Arbeit ist sehr nahe am Text, und auch die folgenden Ergebnisse berichten die Ergebnisse bzw. beruhen auf den Ergebnissen von Aristoteles und Montaigne. Einsamkeit widerspricht dem glücklichen Leben, wohingegen Freundschaften ein essentieller Teil eines solchen sind. Das Wohlwollen der Freunde und die Freiheit in der Wahl der Freundschaften sind auch glücksfördernd. Um eine Freundschaft entstehen zu lassen, sind Glück sowie ein positiver Eindruck notwendig. Um eine Freundschaft aufrechtzuerhalten, sind die Faktoren Geben, Gleichheit und Kommunikation in unterschiedlichem Maß notwendig, was unter anderem von der Art der Freundschaft abhängt. Das Beenden von Freundschaften wird von den Philosophen nicht empfohlen, ausgenommen bei unverbesserlich schlechtem Charakter der Freundin bzw. des Freundes. Was die optimale Anzahl von Freunden betrifft, so warnt Aristoteles davor, sich zu viele soziale Verpflichtungen aufzuladen, welche wiederum einem glücklichen Leben entgegenstehen würden. Montaigne hat nur einen Freund, und leidet sehr nach dessen Tod. Beide Philosophen konstatieren, dass akzidentelle Freundschaften leicht, und vollkommene Freundschaften schwer zu finden sind. Die Freundschaft gegenüber sich selbst und Freundschaften nach außen bilden keinen Widerspruch.
Abstract
(Englisch)
The present thesis builds on the Aristotelian Nicomachean Ethics as well as on Montaigne’s De l’amitié. The terms "happiness" (the German term "Glück" comprises also "luck") and "friendship" are investigated in these works. There is a special focus on the combination of happiness and friendship. The leading question "How do you find happiness concerning your friendships?" is roughly being answered, with a focus on long-lasting happiness (to live happily; Greek: εὐδαιμονία eudaimonia). Friendship is being divided into approximate friendship and complete friendship, following Aristotle. This thesis is close to the original texts. The following results report and build on the results of Aristoteles and Montaigne. Reclusiveness does not lead to a happy life, of which friendships are an essential part. Relevant concerning happiness are also the friend’s love and the freedom in choosing friends. In order to create a friendship, luck and a good impression are necessary. In order to sustain a friendship, giving, sameness and communication are necessary, even though in different measures and depending on the kind of friendship. Neither philosopher recommends ending friendships, excluding the case of a friend‘s incorrigible bad character. As fas as the perfect amount of friends is concerned, Aristotle warns not to overburden one’s life with commitments. Montaigne has only one friend and is devastated after his death. Both philosophers state that approximate friendships are easy to make, whereas complete friendships hardly ever occur. A friendship with oneself and friendships with others form no contradiciton.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
happiess friendship Aristotle Montaigne
Schlagwörter
(Deutsch)
Glück Freundschaft Aristoteles Montaigne
Autor*innen
Julia Berger
Haupttitel (Deutsch)
Freundschaft und Glück
Hauptuntertitel (Deutsch)
zum Verhältnis zweier Schlüsselbegriffe in Aristoteles' "Nikomachischer Ethik" und Montaignes Essai "De l'amitie´"
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
93 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Esterbauer
Klassifikation
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC11085723
Utheses ID
26193
Studienkennzahl
UA | 190 | 299 | 344 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1