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Die richterliche Anleitungspflicht im Spannungsfeld zwischen Wahrheitsfindung und Parteilichkeit unter besonderer Berücksichtigung des
Alexander Scharwitzl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Thomas Klicka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29486
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30362.62194.334369-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit trägt den Titel: Die richterliche Anleitungspflicht im Span-nungsfeld zwischen Wahrheitsfindung und Parteilichkeit unter besonderer Berücksichtigung des „Überraschungsverbotes“. Anspruch der Arbeit war es, einerseits in Kapitel I die unterschiedlichen Anforderungen an die Anleitungspflicht im Anwaltsprozess, im Parteienprozess und letztlich im ASGG-Verfahren aufzuzeigen. Dazu erschien es dem Verfasser unerlässlich, vorab auch die historische Entwicklung der Rolle des Richters kurz darzustellen. Überdies kann aber auch die thematische Nähe zur EMRK nicht geleugnet werden, ergeben sich doch insbesondere im Rahmen der Verfahrensgarantien des Art 6 Abs 1 EMRK zahlreiche Wechselwirkungen zur ZPO. Dem Einfluss der EMRK wurde daher ein gesonderter Exkurs gewidmet. Die praktische Relevanz des Überraschungsverbotes wurde bereits vor Einführung des § 182a ZPO, welcher dieses nunmehr ausdrücklich normiert, von der Justiz erkannt und sollte daher auch dieser „besonderen“ Ausprägung der Anleitungspflicht, der Bedeutung desselben Rechnung tragend, eine gesonderte Darstellung dieses Themenkreises gewidmet werden. Schließlich wird, neben der Erläuterung allgemeiner Grenzen der Anlei-tungspflicht im ersten Kapitel, in dieser Arbeit auch die absolute Grenze der materiellen Prozessleitung, nämlich jene der Befangenheit, aufgezeigt und die damit im Zusammenhang stehende Problematik erörtert. Die Grundlagen der Befangenheit soll dabei Kapitel II aufzeigen. Im Besonderen die Grenzziehung zwischen der (noch) gesetzeskonformen Anleitung bis hin zu einer allfälligen Gefahr der Befangenheit versucht sodann Kapitel III zu erfassen. Abschließend ist es in Kapitel IV Anliegen dieser Arbeit, einerseits Kritik-punkte zu definieren, wie etwa die Unbestimmtheit der gesetzlichen Regelung zur Anleitungspflicht, die überschießende Anleitungspflicht, sowie Überlegungen zu möglichen Problemen im bezirksgerichtlichen und im ASGG-Verfahren. Letztlich wird sodann der Versuch unternommen, Gedankenanstöße in Richtung auf mögliche Lösungsansätze vorzuschlagen.
Abstract
(Englisch)
This work bears the title: The judical guidance obligation (richterliche Anleitungspflicht) in conflict between truth-seeking and partiality with paticular focus on the interdiction of the ”surprising judgment” principle (Überraschungsverbot). Pretension of this thesis was, among other things, to show the different demands to the judical guidance obligation in legal proceedings, where the parties are represented by a litigator (Anwaltsprozess), where the parties are not represented by a litigator (Parteienprozess) and in legal proceedings before the labour and social court (ASGG-Verfahren). In order to provide a comprehensive picture on this topic, the author began by portraying the historical development of the judge’s role. Furthermore, the thematic proximity to the ECHR cannot be disputed. There are numerous interactions between the Austrian Code of Civil Procedure (ZPO) and the ECHR, especially within the scope of the procedural safeguards of Art 6 para 1 ECHR. Hence, the ECHR was given a separate excursion. The practical relevance of the interdiction of the ”surprising judgment” principle was recognized by the judicary before the Austrian Code of Civil Procedure (ZPO) introduced para 182a, the rule stating the interdiction of the ”surprising judgment” principle. Thus, this principle is going to be discussed in a separate presentment due to its importance as an “outstanding” characteristic of the judical guidance obligation (richterliche Anleitungspflicht). In addition to the explanation concerning the general limits of the judical guidance obligation (richterliche Anleitungspflicht) in chapter one, this thesis will deal with the absolute limit of the power of the judge controlling the subject matter of the litigation, namely bias. Chapter two shall show the fundamentals of bias, whereas chapter three deals in particular with the demarcation between the (still) within the law judical guidance and a possible bias. A special concern of this thesis is laid down in chapter four, where points of criticism are defined, e.g. lack of precision of the legal provisions con-cerning the judical guidance obligation (richterliche Anleitungspflicht); excessive judical guidance obligation (judical guidance obligation) as well as careful considerations on possible problems in legal proceedings before the district court (bezirksgerichtliches Verfahren) and before the labour and social court (ASGG-Verfahren). In conclusion the author attempts to elaborate possible solutions and provide new impetus.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
judicial guidance obligation partiality
Schlagwörter
(Deutsch)
richterliche Anleitungspflicht Parteilichkeit
Autor*innen
Alexander Scharwitzl
Haupttitel (Deutsch)
Die richterliche Anleitungspflicht im Spannungsfeld zwischen Wahrheitsfindung und Parteilichkeit unter besonderer Berücksichtigung des
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
IX, 208 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Thomas Klicka ,
Walter Rechberger
Klassifikationen
86 Recht > 86.15 Allgemeines Prozessrecht, Zivilprozess ,
86 Recht > 86.85 Menschenrechte
AC Nummer
AC11224918
Utheses ID
26301
Studienkennzahl
UA | 083 | 101 | |
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