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Zum Einfluss von Geschlecht, Stereotype Threat und Risikoverhalten auf die Leistungen bei EMS-ähnlichen Untertests und die Berücksichtigung der Selbstwirksamkeitserwartung
Anita Teufl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
DOI
10.25365/thesis.29488
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29472.44263.401361-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Untersucht wurden der Einfluss von Geschlecht, Stereotype Threat-Bedingungen und Risikoverhalten-Bedingungen auf die Leistungen bei insgesamt sechs EMS-ähnlichen Untertests. Hintergrund stellte der im EMS (Eignungstest für das Medizinstudium) aufgezeigte Leistungsunterschied zuungunsten der weiblichen Studienbewerber aus Österreich, im Vergleich mit den männlichen, dar (Mallinger et al., 2007, 2010). Ein weiterer Fokus lag auf dem Effekt der Selbstwirksamkeitserwartung; neben der Analyse als potentielle Kovariate wurden mögliche geschlechtsspezifische Unterschiede sowie ein Zusammenhang mit den Leistungen beleuchtet.
Eine Stichprobe von insgesamt 1093 SchülerInnen (62,6 % weiblich und 37,4 % männlich) mit einem Durchschnittsalter von 17.57 Jahren (± 0.76) der 12. Schulstufe allgemeinbildender höherer Schulen lag den Untersuchungen zugrunde. Im Rahmen der Erfassung der Risikoverhaltens-Tendenz, mittels Game of Dice Task (Brand et al., 2005), konnte eine Teilstichprobe von 471 SchülerInnen gewonnen werden.
Geschlechtsspezifische Leistungsunterschiede ließen sich bei den EMS-ähnlichen Untertests Quantitative und formale Probleme, Schlauchfiguren, Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis und Diagramme und Tabellen zugunsten der männlichen und bei Fakten lernen zugunsten der weiblichen Schüler erkennen. Männliche Testpersonen schrieben sich eine höhere Selbstwirksamkeitserwartung zu als weibliche. Es konnten schwach positive, signifikante Zusammenhänge zwischen der Selbstwirksamkeitserwartung und Leistungen in den EMS-ähnlichen Untertests Schlauchfiguren sowie Diagramme und Tabellen beobachtet werden.
Im Hinblick auf den Faktor Risikoverhalten konnte die Instruktion zum Raten (vgl. Ben-Shakhar & Sinai, 1991) bei zwei EMS-ähnlichen Untertests die Leistungen der männlichen Schüler im Vergleich zu den weiblichen positiv beeinflussen. Während die Wirksamkeit der Stereotype Threat-Bedingungen belegt werden konnte, ließ sich jedoch keine signifikante Wechselwirkung in den Leistungen der EMS-ähnlichen Untertests zwischen Geschlecht und Stereotype Threat beobachten. Ein signifikanter Unterschied in der Risikoverhaltens-Tendenz zwischen den männlichen und weiblichen Testpersonen konnte nicht beobachtet werden. Die Berücksichtigung der Selbstwirksamkeitserwartung als Kovariate zeigte zwei Änderungen der ursprünglich gefundenen Ergebnisse der multivariaten Varianzanalyse auf: Es konnte nun ein signifikanter Unterschied in den Leistungen des EMS-ähnlichen Untertests Fakten lernen zwischen den Stereotype Threat-Bedingungen verdeutlicht werden sowie zeichnete sich keine signifikante Interaktion höherer Ordnung aus Geschlecht x Stereotype Threat x Risikoverhalten in den Leistungen des EMS-ähnlichen Untertests Schlauchfiguren ab.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Selbstwirksamkeitserwartung Geschlecht Stereotype Threat Risikoverhalten EMS
Autor*innen
Anita Teufl
Haupttitel (Deutsch)
Zum Einfluss von Geschlecht, Stereotype Threat und Risikoverhalten auf die Leistungen bei EMS-ähnlichen Untertests und die Berücksichtigung der Selbstwirksamkeitserwartung
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
177 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC11042797
Utheses ID
26302
Studienkennzahl
UA | 298 | | |