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Mentalisierungsfähigkeit von Müttern und Tagesmüttern in geteilter Betreuung von Kleinkindern
Christiane Leeb
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Lieselotte Ahnert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29509
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30045.99350.990865-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Vergleich der Mentalisierungsfähigkeit von Müttern und Tagesmüttern. Im Rahmen des Projekts „Parenting & Co-Parenting“ an der Universität Wien wurden 58 Kinder im Alter zwischen 13 und 25 Monaten sowie deren Müttern und Tagesmütter in ihrer häuslichen Umgebung untersucht. Die Mentalisierungsfähigkeit wurde anhand der deutschen Übersetzung des Parent Development Interviews (Aber et al., 1985; Slade et al., 2004) erfasst und die Bindungsqualität mit dem AQS-G erhoben (Ahnert et al., 2012). Es zeigte sich, dass Mütter über eine höhere Ausprägung der Mentalisierungsfähigkeit verfügten als Tagesmütter. Zudem reflektierten Mütter mehr zu ihrer Beziehung zum Kind als Tagesmütter. Keine Unterschiede zeigten sich jedoch in der Komplexität der Mentalisierungsfähigkeit. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der evolutionsbiologischen Perspektive diskutiert. Die Analyse möglicher Einflussfaktoren ergab, dass weder das Ausmaß an Betreuung noch die Anzahl noch das Alter der betreuten Kinder in einem signifikanten Zusammenhang mit der Mentalisierungsfähigkeit der Mutter oder der Tagesmutter stand. Tagesmütter mit einer höheren Ausprägung der Mentalisierungsfähigkeit waren hingegen jünger, übten ihren Beruf seit kürzerer Zeit aus und hatten jüngere eigene Kinder. Daraus wird geschlossen, dass unterschiedliche Mechanismen für die Ausprägung der Mentalisierungsfähigkeit der Mutter und Tagesmutter verantwortlich sind. Die Mentalisierungsfähigkeit stand weder bei der Mutter noch bei der Tagesmutter in einem signifikanten Zusammenhang mit dem globalen Bindungswert. Es zeigten sich jedoch signifikante Zusammenhänge mit spezifischen Aspekten der Bindungsbeziehung.
Abstract
(Englisch)
The aim of the present study was to compare reflective functioning abilities between mothers and caregivers. The study was carried out within the „Parenting & Co Parenting“ project at the University of Vienna. Participants were 58 children and their mothers and caregivers who were visited at home. Attachment quality was assessed using the AQS-G (Ahnert et al., 2012) and reflective functioning was evaluated using the Parent Development Interview (Aber et al., 1985; Slade et al., 2004). It was found that mothers showed higher overall reflective abilities than caregivers. In addition, mothers showed higher reflective capacities toward their relationship with their child, than did caregivers. However, no differences could be found regarding the complexity of their reflective abilities. These results are discussed within the framework of an evolutionary- biological perspective. Possible influences on reflective functioning are explored. No link could be found between the reflective abilities of mothers and caregivers and the child’s age, group size, hours of non-maternal care and hours spent with the caregiver. Caregivers who showed higher reflective abilities were younger, had less work experience and had younger children. It is concluded that mechanisms involved in reflective abilities are different for mothers and caregivers. No significant correlations could be found between global attachment security and reflective functioning scores of mothers or caregivers. However, specific aspects of attachment were related to reflective capacities.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
reflective functioning child care caregiver attachment
Schlagwörter
(Deutsch)
Mentalisierungsfähigkeit Kinderbetreuung Tagesmutter Bindung
Autor*innen
Christiane Leeb
Haupttitel (Deutsch)
Mentalisierungsfähigkeit von Müttern und Tagesmüttern in geteilter Betreuung von Kleinkindern
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
114 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lieselotte Ahnert
Klassifikation
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC11042915
Utheses ID
26319
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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