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Full Positive
Citizenship-Strategien, Dimensionen und Ziele von somalischen subsidiär Schutzberechtigten
Moritz Bonatti
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Sabine Strasser
DOI
10.25365/thesis.29513
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29436.81934.778159-4
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im europäischen Asylregime vollzieht sich seit Ende des 20. Jahrhunderts ein Wandel vom politischen Asyl zu dem was wir hier als humanitäres Asyl identifizieren. Die Genfer Flüchtlingskonvention, welche Flüchtlinge mit einem Konventionspass und permanentem Aufenthalt ausstattet, wird sukzessive durch die Verleihung des subsidiären Schutzstatus untergraben. Die Konsequenzen sind weniger Rechte, ein Aufenthalt auf Zeit und die Hierarchisierung von Flüchtlingen. Dieser Prozess findet gegenwärtig auch in Österreich statt und der subsidiäre Schutzstatus findet hier eine seiner restriktivsten Auslegungen wieder. In dieser Masterarbeit werden die citizenship-Beziehungen von fünf jungen somalischen subsidiär Schutzberechtigten in Wien, im Alter zwischen 19 und 30 Jahren und einer Aufenthaltsdauer von acht Monaten bis drei Jahren, näher untersucht. Citizenhsip wird hier nicht nur als Rechte und Pflichten verstanden, sondern gemäß des poststrukturalistischen Trend als ein gelebtes und empfundenes komplexes Beziehungsverhältnis zwischen staatlichen, wie nicht-staatlichen AkteurInnen, gekreuzt von Achsen der Ungleichheit, wie Gender, Alter, Klasse, Ethnizität. Diese Arbeit unternimmt ausgehend der Lebenssituationen, Strategien und Lebensentwürfe subsidiär Schutzberechtigter aus Somalia, den Versuch einer kritischen Lesart der gegenwärtigen europäischen sowie nationalen Asylpolitik. Der subsidiär Schutzstatus produziert an Hand der falschen Differenz zwischen individueller/zielgerichteter Verfolgung und kollektiver Verfolgung eine unbegründete Hierarchie zwischen den Flüchtlingen und eine Delegitimierung der Flüchtlingseigenschaften somalischer Flüchtlinge. Weil Bürgerkrieg keinen Asylgrund darstellt. Ebenso vermag dieser temporäre Status liminale Lebenssituationen für somalische subsidiär Schutzberechtigte zu produzieren, lässt aber gleichwie permanente Lebensentwürfe für ein Leben in Österreich zu. Diese Arbeit ist demzufolge keine reine Arbeit über somalische Flüchtlinge, sondern ausgehend von den Interviews und Gesprächen mit jungen in Wien lebenden somalischen subsidiär Schutzberechtigten, vor allem auch eine Arbeit über unsere Responsabilität.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
refugee subsidiary protection non-refoulement citizenship liminality
Schlagwörter
(Deutsch)
Flüchtlinge Subsidiärer Schutz Non-refoulement citizenship Liminalität
Autor*innen
Moritz Bonatti
Haupttitel (Deutsch)
Full Positive
Hauptuntertitel (Deutsch)
Citizenship-Strategien, Dimensionen und Ziele von somalischen subsidiär Schutzberechtigten
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
114 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sabine Strasser
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.40 Sozialethnologie: Allgemeines
AC Nummer
AC11057149
Utheses ID
26323
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |