Detailansicht

Laichaktivität und Larvenwachstum von Amphibien in Wasserkörpern unterschiedlicher Morphologie an der Exelbergstraße (Wien)
Katharina Stefan
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Johann Waringer
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29537
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30038.39448.514961-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Von den acht im Untersuchungsgebiet vorkommenden Amphibienarten gelten laut Rote Liste Wien alle als gefährdet (Bufo bufo, Rana dalmatina, Rana temporaria und Ichthyosaura alpestris) bzw. stark gefährdet (Hyla arborea, Pelophylax ridibundus, Triturus carnifex und Lissotriton vulgaris). Es gibt eine zeitliche Übereinstimmung der Wanderdaten vom Amphibienschutzzaun an der Exelbergstraße und dem Auffinden der ersten Gelege in den Exelberg-Gewässern am 13. März 2012. Alle von den 14 untersuchten Gewässern wurden in unterschiedlichem Ausmaß als Laichgewässer angenommen; es konnte in allen Gewässern ein Reproduktionsnachweis erbracht werden. Der Springfrosch nutzte mit Ausnahme von Gewässer 1 alle Gewässer zur Laichablage, die meisten Gelege setzte jedoch der Grasfrosch ab. Es scheint, dass bei gemeinsamer Laichgewässernutzung von Rana dalmatina und Rana temporaria eine Art der anderen überlegen ist. Im südlich gelegenen Teich 2 wurden die meisten Erdkrötenschnüre und die meisten Grasfroschgelege erhoben. Teich 2 ist das größte und tiefste aller Gewässer und das einzige, in dem Erdkröten-Quappen erfolgreich metamorphosierten. Die seltenste und individuenärmste Amphibienart im Untersuchungsgebiet war der Laubfrosch (Hyla arborea). Verglichen mit der Untersuchung von SCHEDL & PINTAR im Jahr 2008 muss leider ein Rückgang dieser streng geschützten Amphibienart im Untersuchungsgebiet festgestellt werden. Die häufigsten Prädatoren in den Gewässern waren Großlibellenlarven (Anisoptera), die vermutlich einen großen Einfluss auf die Überlebensraten der Kaulquappen hatten. Optimale Amphibiengewässer waren die besonnten, warmen und reich strukturierten Gewässer auf der „Langen Wiese“. Kaulquappen in diesen Gewässern wiesen auch signifikant höhere Konditionsindices auf als Kaulquappen in den Gewässern 3 und 4 (Mann-Whitney U; p<0.001). Sie waren größer und schwerer als die Kaulquappen in den kühleren Gewässern im Wald. Laichgewässer auf der Langen Wiese wurden von den meisten Amphibienarten stark bevorzugt, was sich auch in der Artenvielfalt widerspiegelt. Eine mögliche Erklärung dafür könnten höhere Strahlungs-, Wassertemperatur- und Sauerstoffwerte sowie das vielseitigere Nahrungsangebot sein. In keinem der stark beschatteten Waldtümpel (3, 4, 5) konnten die drei Molcharten (Lissotriton vulgaris, Ichthyosaura alpestris, Triturus carnifex) reproduzieren.
Abstract
(Englisch)
Four out of eight amphibian species inhabiting the Exelberg-ponds on the outskirts of Vienna are listed as “near threatened” (Bufo bufo, Rana dalmatina, Rana temporaria and Ichthyosaura alpestris). Hyla arborea, Pelophylax ridibundus, Triturus carnifex and Lissotriton vulgaris are categorized as “vulnerable” (Austrian Red List 2007). The time of migration at the Exelbergstraße was correlated with the first sightings of clutches in the ponds on March 13th 2012. All 14 ponds were used as oviposition sites and successful reproduction was recorded in all of them. The agile frog (Rana dalmatina) bred in 13 of 14 ponds (except pond 1). The most clutches were laid by the common frog (Rana temporaria). When Rana dalmatina and Rana temporaria were breeding in the same pond, one of the two species gained dominance over the other, varying from pond to pond. Most of the egg strings of the common toad (Bufo bufo) and clutches of Rana temporaria were found at pond number 2, which was the largest and deepest of the water bodies located in the south of the area. It was the only pond in which Bufo bufo tadpoles successfully underwent metamorphosis. The rarest amphibian species in the area was Hyla arborea, the European tree frog. Compared to the study of SCHEDL & PINTAR (2008), this vulnerable species has declined. The most significant predators of amphibian larvae in the ponds were dragonfly nymphs (Anisoptera). They highly influenced the survivorship of the tadpoles and newt larvae. Ideal breeding ponds were warm, exposed to the sun, rich in vegetation and located at the “Lange Wiese”. Tadpoles in these kinds of ponds were larger and heavier than tadpoles in shadier ponds and showed significant higher scaled mass indices than tadpoles in ponds 3 and 4 (Mann-Whitney U; p<0.001). Breeding ponds at the Lange Wiese were preferred by most of the species. Possible explanations for this are higher water temperatures, higher oxygen levels and the greater variety of food sources. The newts Lissotriton vulgaris, Ichthyosaura alpestris and Triturus carnifex were unable to reproduce in any of the shady, temporary ponds (3, 4, 5).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
spawning activity migration larval growth Rana Bufo
Schlagwörter
(Deutsch)
Laichkartierung Wanderung Larvenwachstum Rana Bufo
Autor*innen
Katharina Stefan
Haupttitel (Deutsch)
Laichaktivität und Larvenwachstum von Amphibien in Wasserkörpern unterschiedlicher Morphologie an der Exelbergstraße (Wien)
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
160 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Waringer
Klassifikation
42 Biologie > 42.82 Amphibia, Reptilia
AC Nummer
AC11147994
Utheses ID
26345
Studienkennzahl
UA | 439 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1