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Zur empirischen Erfassbarkeit des Erlebens von Zeitknappheit und Zeitdruck
exploriert anhand von qualitativen Interviews
Angelika Mayer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ivo Ponocny
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29547
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29946.51711.828869-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Thema der Arbeit ist die empirische Erfassbarkeit des Erlebens von Zeitknappheit und Zeitdruck. Das Ziel besteht darin, anhand von qualitativen Interviews Probleme bei der Erfassung des Erlebens von Zeitknappheit und Zeitdruck zu explorieren. Es erfolgt eine Klassifizierung der Gesamtstichprobe in vier Gruppen („Zeitwohlstand“, „Zeitknappheit, kein nennenswertes Thema“, „Zeitknappheit“, „Zeitdruck“). Die Gruppen werden in Hinblick auf soziodemographische Merkmale untersucht. Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) werden Schilderun-gen der befragten Personen im Zusammenhang mit dem Erleben von Zeitknappheit und Zeitdruck beleuchtet. Die Aussagen der Befragten werden sinnhaft gruppiert und sollen als Ausgangsbasis zur Konstruktion von Fragenbögen dienen. In An-lehnung an die Methode der Grounded Theory nach Glaser und Strauss (1998) wird ein Kategoriensystem entwickelt, durch welches sich das Erleben von Zeitdruck im Zusammenhang mit dem subjektiven Wohlbefinden ganzheitlich un-tersuchen lässt. Es zeigt sich, dass das Erleben von Zeitknappheit und Zeitdruck ein weit verbreitetes Phänomen darstellt. Desweiteren wird deutlich, dass quantitativ und qualitativ gewonnene Ergebnisse voneinander abweichen können: In der vorliegenden Arbeit sind von zentralem Zeitdruck nicht häufiger Personen mit einem höheren Bildungsgrad, Personen aus städtischen Gebieten und Frauen betroffen, wie von der Statistik Austria (2010) beschrieben, sondern ebenso häufig Personen mit niedrigerem Bildungsgrad, Personen aus ländlichen Gebieten sowie Männer. Bei der Erstellung von Fragebögen sollten sowohl Items mit subjektiven Einschätzungen in Bezug auf Zeitknappheit oder Zeitdruck (Gefühle, Gedanken, Verhaltensweisen, Wünsche und Ziele) als auch Items mit objektivierbarem Inhalt (Zeitkonflikte, Konsequenzen von Zeitdruck auf verschiedene Lebensbereiche etc.) verwendet werden. Für eine ganzheitliche Erfassung und weitere Erforschung des Erlebens von Zeitdruck sollten Bereiche wie Ressourcen, Persönlichkeitseigenschaften, Bewältigungsmechanismen, subjektive Bewertungen etc. mit erhoben werden. Insgesamt scheint eine multimethodale Herangehensweise in der Erfassung von Zeitdruck besonders vielversprechend.
Abstract
(Englisch)
This paper focuses on the empirical assessment of people experiencing time pressure. The aim is to explore problems in the measurement of time pressure by using qualitative interviews. A distinction was made between four different groups: “Time prosperity”, “no time pressure”, “time pressure” and “essential time pressure”. These groups are examined in reference to their socio-demographic characteristics. Using qualitative content analyses (Mayring, 2010), statements of the respondents concerning the experience of time pressure have been analyzed in order to achieve information for creating a specific questionnaire. According to the grounded theory (Glaser & Strauss, 1998), a system of categories is designed which allows an integrated description of the experience of time pressure in relation to subjective well-being. One finding is that the experience of time pressure is a widespread phenomenon. There is a difference in the results depending on using either quantitatively or qualitatively gained data: Persons who suffer under essential time pressure are not more frequently higher educated, from urban areas or females as claimed from Statistik Austria (2010) using quantitative data. Findings in this paper show that there are as often men, people with lower educational level or people from rural areas who suffer under essential time pressure. Referring to the construction of questionnaires, there is some evidence that items with subjective contents (feelings, thoughts, behavior, wishes and aims) and also items based on more objective topics (time conflicts, consequences of time pressure concerning different areas of life etc.) should be used. In exploring the experience of time pressure in a more sophisticated way, further areas, which are related to time pressure, shall be taken into account (for example personal resources, coping mechanisms and subjective evaluations). A combination of qualitative and quantitative measurements could be an adequate and effective approach for further investigations of time pressure.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Empirische Erfassung Qualitativ Zeitknappheit Zeitdruck
Autor*innen
Angelika Mayer
Haupttitel (Deutsch)
Zur empirischen Erfassbarkeit des Erlebens von Zeitknappheit und Zeitdruck
Hauptuntertitel (Deutsch)
exploriert anhand von qualitativen Interviews
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
XII, 165 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ivo Ponocny
Klassifikation
77 Psychologie > 77.03 Methoden und Techniken der Psychologie
AC Nummer
AC11054386
Utheses ID
26353
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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