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Möglichkeiten und Grenzen des Flow-Cytometric Seed Screens am Beispiel von Potentilla sensu lato (Potentilleae, Rosaceae)
Andrea Maria Lückl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Johannes Saukel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29706
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29220.52798.579469-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Tribus Potentilleae (Familie der Rosaceae) eignet sich mit seinen zahlreichen Gattungen und Arten sowie seiner reproduktiven und zytologischen Vielfalt gut für die Evolutionsforschung. Die Gattung Potentilla beispielsweise weist 300–500 Arten, Polyploidie sowie unterschiedliche Entwicklungswege der Samenbildung (reguläre Sexualität und Apomixis) auf. Ziel dieser Arbeit war die Optimierung des Flow Cytometric Seed Screens (FCSS), um die Reproduktion der Tribus Potentilleae zu erforschen. Es sollte anhand einer repräsentativen Anzahl von Gattungen und Arten festgestellt werden, ob sich diese sexuell oder apomiktisch fortpflanzen sowie die phylogenetische Verteilung der Modi. Zusätzlich wurden die Ploidieniveaus bestimmt, um die Assozation der Modi mit dem Ploidieniveau festzustellen. Das Probenmaterial umfasste 7 Gattungen und 36 Arten. 1004 Früchtchen wurden mittels FCSS untersucht. Es kamen zwei verschiedene Durchfluss-Zytometer zum Einsatz, ein 1-Parameter-Gerät mit DAPI als Fluorochrom der Wahl und ein 2-Parameter-Gerät mit PI als Fluoreszenzfarbstoff. Die Reproduktionsmodi wurden über ein Verhältnis der Fluoreszenzintensitäten der Zellkerne von Embryo und Endosperm ermittelt. Die Fluoreszenzintensität ist ein Maß für die Genomgröße. Ein Embryo/Endosperm-Verhältnis von 1,5 bedeutet Sexualität und stellt ein Genomverhältnis von 2n:3n dar, ein Verhältnis von 2,5 bis 3 tritt bei Apomixis auf (Genomverhältnis 2n : 5n-6n). Das FCSS-Laborprotokoll wurde optimiert, um Hintergrundsignale zu reduzieren, sowie auch um mit niedrigen Mengen an Endosperm, schöne Messergebnisse zu erhalten. Die Änderungen betrafen die Reduzierung der DAPI-Konzentration im Färbepuffer, die Entfernung der Fruchtwand und Samenschale, Erhöhung der Kernextraktionseffizienz mittels Ultraschallbad und Wartezeit am Eis sowie die logarithmische Darstellung des Fluoreszenzsignals. Die Mehrheit der Samen entstanden entweder sexuell oder apomiktisch, während die Sonderformen (Polyploidisierung, haploide Parthenogenese und somatische Polyploidisierung) nur selten beobachtet wurden. Potentilla argentea war die reproduktiv diverseste Art, da in ihrem Fall alle drei Sonderformen sowie auch Apomixis zu beobachten waren. Anhand des phylogenetischen Stammbaumes wurde apomiktische Reproduktion nur für die „Kern-Potentillen“ der Linie C beobachtet, für die restlichen anderen Linien konnte Sexualität als vorherrschender Reproduktionsmodus bestimmt werden. Hinsichtlich der Chromosomenzahlen ließ sich ableiten, dass Apomixis an Polyploidie und Diploidie an Sexualität gekoppelt ist.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Potentilla Flow-cytometric Seed Screen Reproduktionsmodi Sexualität Apomixis
Autor*innen
Andrea Maria Lückl
Haupttitel (Deutsch)
Möglichkeiten und Grenzen des Flow-Cytometric Seed Screens am Beispiel von Potentilla sensu lato (Potentilleae, Rosaceae)
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
73 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Saukel
Klassifikation
42 Biologie > 42.42 Fortpflanzung, Entwicklung
AC Nummer
AC11079744
Utheses ID
26485
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
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