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Wege lebendiger Jugendpastoral und neuer Evangelisierung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil analysiert anhand eines Beispiels aus Spanien
die Kommunität Franz Xaver in Madrid
Pia Zidar
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Johann Pock
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29790
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29284.39010.843659-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fünfzig Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat die Kirche noch immer viel zu tun mit dessen Umsetzung. Lebendige Jugendpastoral und neue Evangelisierung sind in diesem Bereich zwei wichtige Themen. Meine Diplomarbeit widmet sich diesen beiden Feldern und der Erarbeitung konkreter Wege und Aufgaben ihrer Umsetzung. Zur Analyse ziehe ich die Kommunität Franz Xaver der Jesuiten in Madrid heran. Diese Studierendengemeinschaft lernte ich bei meinem Erasmusjahr kennen und sie erschien mir strukturell, pastoral sowie theologisch beispielhaft. In einem ersten Schritt stelle ich die Kommunität Franz Xaver innerhalb des Rahmens der spanischen Geschichte, Kultur und Religiosität dar. Die spanische Kirche und Politik erlebten in der Zeit des Zweiten Vatikanums einen radikalen Wandel. Mit dem Konzil entwickelte sich ein „neues Profil der Kirche“, das sich durch eine Sicht von Kirche als Mysterium, Communio und Mission auszeichnete. Die Kirche entfernte sich von dem traditionellen „National-Katholizismus“ und förderte den politischen Übergang Spaniens zur Demokratie. Unter diesen neuen Gegebenheiten musste sich die spanische Bevölkerung erst neu definieren. Um die Menschen neu evangelisieren und das „neue Profil der Kirche“ konkretisieren zu können, entwickelten sich in der postkonziliaren Zeit die Gemeinschaften Christlichen Lebens und mit ihnen auch die Kommunität Franz Xaver der Jesuiten in Madrid. In der Analyse wird gezeigt, was das „neue Profil der Kirche“ ausmacht und wie es die Kommunität Franz Xaver innerhalb ihrer Rahmenbedingungen verwirklicht. Daraus schließe ich auf konkrete und allgemein wichtige Wege und Aufgaben für lebendige Jugendpastoral und neue Evangelisierung, die der Kirche als Gemeinschaft bzw. den Akteuren pastoraler Arbeit als Ansatzpunkte dienen sollen: Neue Evangelisierung und besonders Jugendpastoral stehen vor der Herausforderung, (junge) Menschen in den Spannungen ihres Lebens und Glaubens zu begleiten. Aus diesem Grund muss die Kirche mehr Initiative für Jugendliche und junge Erwachsene setzten, die in Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheit auf der Suche sind. Es ist wichtig, den Dialog der Kirche mit den Zeichen der Zeit, der Wissenschaft, der Kultur und mit Andersgläubigen zu fördern. Dazu muss der Glaube auf theologische sowie menschliche Bildung gegründet werden. Die Kirche braucht authentische ZeugInnen des Evangeliums in der Welt. SeelsorgerInnen müssen immer sensibler werden für die religiöse Geschichte bzw. Sozialisation ihrer Gegenüber und Kirche erfahrbar machen. Um das zu erreichen, muss es in der pastoralen Arbeit mehr Zusammenarbeit zwischen Laien und Priestern bzw. Ordensleuten sowie zwischen unterschiedlichen Gruppen und Gemeinschaften geben. Die „neue Kirche“ braucht Gemeinschaften, in denen der persönliche Glaube hinter-fragt, vertieft, geteilt, gelebt und gefeiert werden kann. Sie muss spirituelle Begleitung anbieten, die Werkzeuge für die persönliche Entwicklung im Glauben gibt. Sie lebt von SeelsorgerInnen, die (jungen) Menschen Orientierungshilfe im Leben sowie in der Frage nach der Berufung sind und sie zu Verantwortung und Engagement ermutigen. Sie benötigt Gemeinschaften, die nicht nur die persönliche Selbstwerdung der (jungen) Menschen unterstützen sondern auch dazu beitragen, dass sie Zugehörigkeit zu der kirchlichen Gemeinschaft erfahren.
Abstract
(Englisch)
Fifty years after the Second Vatican Council the church still struggles with the realization of its objectives. Vital youth pastoral care and new evangelization are two important issues within this project. My thesis is dedicated to these two topics and to the elaboration of concrete ways and challenges for their implementation. As example for my analysis I take the Community Franz Xaver of the Jesuits in Madrid. I got to know this student community during my Erasmusyear and I considered her structure as well as her pastoral and theological concept exemplary. As a first step I present the Community Franz Xaver, embedding it within Spanish history, culture and religious tradition. The Spanish church and politics experienced radical transformations in the times of the Second Vatican Council. A “new profile of church“ came up which was characterized by the perception of church as mysterium, communion and as mission. The church disconnected from the traditional “National-Catholicism“ and promoted the political transition of Spain to democracy. Under these new circumstances the Spanish people had to define their selves in a new way. To be able to provide “new evangelization“ and to realize the “new profile of the church“ Christian Life Communities arose and among these the Community Franz Xaver of the Jesuits in Madrid. In the analysis I show the characteristics of the “new profile of the church” and how it is realized in the Community Franz Xaver within her circumstances. As conclusion I derive several concrete but generally important ways and challenges of vital youth pastoral and new evangelization, which shall provide a starting point for the church as community and for pastoral care: New evangelization and especially youth pastoral care are challenged to accompany (young) people in their impulses of life and faith. That´s why the church has to put more emphasis in the youth, which looks for orientation in times of change and uncertainty. It is important to promote the dialogue with the signs of the times, with science, with culture and with people who believe in other things. Therefore it is necessary to build faith on theological and human formation. The church needs authentic witnesses of the gospel. Pastoral ministers have to be very sensitive for the religious history receptively socialization of their opposites and have to make people “experience” church. To achieve this, the collaboration between laypersons and priests receptively religious as well as between different groups and communities of church has to increase. The “new church” needs more communities, in which the personal faith can be questioned, deepened, lived, shared and celebrated. She has to provide spiritual companionship that gives instruments for the personal development in faith. She lives by pastoral ministers who orientate young people in their lives and vocations and who encourage them to take on responsibility and commitment. She needs communities which not only focus on the personal development of (young) people but also promote the feeling of belonging to the community of church.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Jugendpastoral Neue Evangelisierung Spanien Jesuiten Madrid
Autor*innen
Pia Zidar
Haupttitel (Deutsch)
Wege lebendiger Jugendpastoral und neuer Evangelisierung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil analysiert anhand eines Beispiels aus Spanien
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Kommunität Franz Xaver in Madrid
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
137 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Pock
Klassifikationen
11 Theologie > 11.05 Religionssoziologie ,
11 Theologie > 11.48 Kulturgeschichtlicher Hintergrund ,
11 Theologie > 11.58 Sonstige christliche Gemeinschaften ,
11 Theologie > 11.70 Praktische Theologie: Allgemeines ,
11 Theologie > 11.71 Seelsorge ,
11 Theologie > 11.73 Kirchenorganisation ,
11 Theologie > 11.78 Missionswissenschaft
AC Nummer
AC11235869
Utheses ID
26560
Studienkennzahl
UA | 190 | 020 | 353 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1