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Was bewegt den Menschen?
Psychoanalyse und Spiritualität
Krystian Kozubek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Matthias Beck
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29792
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29116.92854.922754-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit „Was bewegt den Menschen? Psychoanalyse und Spiritualität“ beschäftigt sich mit dem Thema der inneren Bewegungen im Kontext der freudschen Psychoanalyse und christlichen Spiritualität von Ignatius von Loyola. Der Mensch macht die Erfahrung, dass er von verschiedenen psychisch-seelischen Kräften getrieben wird, die ihn zum Handeln motivieren und über die er nicht ganz Herr sein kann. Die inneren Antriebe haben unterschiedliche Richtungen, in die sie sich bewegen und werden zu einer Herausforderung, speziell wenn eine Wahl und Entscheidung ansteht. Mit dem Phänomen der inneren Spaltung, der Zerrissenheit und des Kampfes muss der Mensch umgehen. Das tut er, indem er versucht, sich in seiner inneren Wirklichkeit zu orientieren. Mittels Vernunft erkennt er darin Zusammenhänge, aus denen heraus das Ganze verstanden wird. Mithilfe dieser Sinnkontexte erschließt er für sich die Bedeutung der konkreten Wirklichkeit, zieht daraus Konsequenzen und handelt. Das Interesse dieser Arbeit gilt zwei auf den ersten Blick ganz unterschiedlichen Sinnzusammenhängen, als mögliche Deutungsweisen der inneren Realität des Menschen – der Psychoanalyse und der Spiritualität. Diese werden verschieden aufgefasst, weil die beiden Zugangsweisen von anderen Prämissen ausgehen, sich anderer Methoden bedienen und unterschiedliche Ziele haben. Trotzdem lassen sich aber reichliche Berührungspunkte ausmachen, die einen gegenseitig befruchtenden Austausch von Fragen und Antworten ermöglichen. Das Ziel dieser Arbeit ist ein Versuch, die psychoanalytischen Elemente in der Spiritualität von Ignatius von Loyola zu entdecken, um sie dann nach ihrer Relevanz für die Theologie zu befragen. Die Arbeit reflektiert zuerst, wie das Subjekt dieser Antriebe – der Mensch – aus der jeweiligen Perspektive verstanden wird. Dazu wird zu einem versucht, das psychoanalytische Menschenbild (Seele als psychischer Apparat) und zum anderen die Anthropologie von Ignatius von Loyola zu schildern. Schon hier werden die ersten Berührungspunkte der beiden Zugangsweisen sichtbar. Aus diesem gedanklichen Hintergrund heraus versucht sie das, was die Seele bewegt aus der jeweiligen Perspektive zu charakterisieren und zu vergleichen. Konkret geht es um die Freud´sche Triebtheorie und um die ignatianischen Antriebe der Seele („mociones spirituales“) im Zusammenhang mit der Methode der „Unterscheidung der Geister“. Interessanterweise lassen sich, trotz des riesigen Zeitabstandes zwischen den beiden Konzeptionen, den unterschiedlichen Grundvoraussetzungen und Ausgangspunkten, viele Analogien entdecken, die zu Fragen veranlassen, ob es sich dabei um Ähnlichkeit oder vielleicht sogar um „Verwandtschaft“ handelt. Im nächsten Schritt wird den Argumenten, die dafür und dagegen sprechen, nachgegangen, um zu einer integrativen Lösung zu kommen. Der letzte Teil dieser Arbeit fragt danach, welche Konsequenzen die gelebte Spiritualität für die Psychoanalyse haben kann, sowie nach der Möglichkeit, ob die Theologie von der Psychoanalyse lernen und profitieren kann. Die Schlussfolgerung der Diplomarbeit ist ein von den bisherigen Überlegungen motiviertes Plädoyer für integrierende Spiritualität.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Psychoanalyse Spiritualität Ignatius von Loyola Triebe Antriebe der Seele
Autor*innen
Krystian Kozubek
Haupttitel (Deutsch)
Was bewegt den Menschen?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Psychoanalyse und Spiritualität
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
169 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Beck
Klassifikation
11 Theologie > 11.62 Christliche Ethik
AC Nummer
AC11235816
Utheses ID
26562
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
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