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Die deutsche Wiedervereinigung in den österreichischen Tageszeitungen
eine Analyse der Zeitungen "Der Standard" und "Kurier"
Sandra Greis
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29831
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29471.14975.649869-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Magisterarbeit beschäftigt sich mit der Berichterstattung österreichischer Zeitungen über die deutsche Wiedervereinigung. Neben einem geschichtlichen Abriss der Ereignisse lautet das Erkenntnisinteresse inwieweit man aus den Berichten der beiden untersuchten Zeitungen „Kurier“ und „Der Standard“ die Einstellungen der alliierten Siegermächte und vor allem die der Österreicher herauslesen kann. Fragen, die sich dazu stellen sind: Erregte die Wiedervereinigung in den österreichischen Medien überhaupt Interesse? Welche Gefühle waren damit verbunden? Werden die Positionen der Alliierten erwähnt und wenn ja, gibt es Hinweise auf Differenzen zwischen der offiziellen Haltung und der wirklichen Einstellung der handelnden Personen zur Einheit? Zudem werden die Zeitungen selbst auf die Qualität ihrer Berichterstattung untersucht. Es soll geklärt werden, ob eine der beiden ausführlicher, neutraler oder vielfältiger berichtet hat. Des Weiteren wurde darauf geachtet, ob es bei der Berichterstattung eine Rolle spielte, dass beide Zeitungen Ende der 80er in deutschem Besitz waren. Über die österreichische Berichterstattung war im Vorfeld dieser Arbeit nicht viel bekannt. Die qualitative Inhaltsanalyse von 1.234 Artikeln, neutralen Berichten und Kommentaren, im Zeitraum vom 1. September 1989 bis zum 31. Dezember 1990 hat ergeben, dass Österreichs Politik sich erfreut über die Einheit äußerte, aber nicht zu große Euphorie zeigen wollte um einer möglichen Sichtweise von Österreich als drittem deutschen Staat entgegenzuwirken. Die Presse äußerte Bedenken aber keine wirklichen Ängste vor einer Einheit. Landesspezifisch wurde, dem Interesse Österreichs entsprechend, der Sorge um mögliche Verzögerungen des EG-Beitritts durch die Entwicklungen in Deutschland Raum gegeben. Die Reaktionen der USA waren sowohl in der Theorie als auch in den untersuchten Artikeln am positivsten. Die Haltungen Frankreichs und Großbritanniens wurden in den Zeitungsartikeln nicht so ausgeprägt beschrieben wie in der Theorie. Dazu muss man aber berücksichtigen, dass die theoretische Literatur den Vorteil hatte aus der Rückschau berichten zu können, während sich für die Zeitungen jeden Tag neue Wendungen ergaben. Auffallend war, dass der „Standard“ sich durch längere, vielfältigere und detailliertere Artikel auszeichnete wohingegen der „Kurier“ meist mit kurzen Artikeln mit großen Bildern und Kommentaren beziehungsweise Karikaturen arbeitete. Leserstimmen waren so gut wie keine vorhanden. Dass beide Zeitungen in deutschem Besitz waren, hatte keinen erkennbaren Einfluss auf die Haltung der Berichte.
Abstract
(Englisch)
This master thesis is about the German reunification in 1990 and the news coverage of the Austrian newspapers “Kurier” and “Standard”. In addition to a summary of the German history since the end of the Second World War the thesis deals with the attitude of the Allies and the Austrians and how they were covered in both Austrian newspapers. Questions which were tried to answer in this context are: Was there an interest to report about the occurrences in Germany? Which emotions were associated with them? Was there a reference to the position of the Allies and was this reflective of the real opinion or just the official stance? Another point was the quality of the news coverage. Was one of the two newspapers reporting more detailed or neutral or multifaceted? Did it play a major role that both newspapers were in possession of German publishers at that time? Previous to the writing of the thesis hardly any scientific results existed that answered the question of whether there has been a specific Austrian position concerning the German reunification. The qualitative analysis of 1.234 articles and comments, published in between 1st of September 1989 and 31th of December 1990 showed that Austrian policy expressed its happiness but that the politicians did not want to raise the pretence of a third German state. The press raised concerns about the Unity but no real fears. According to the interests of Austria, worries about possible delays concerning the accession to the EG due to the developments in Germany were given space. The reactions of the U.S. were positive in theory as well as in the examined articles. The attitudes of France and Britain which were described in the newspaper articles were not as extreme as described in the theory. The reason for that could be that the theoretical literature had the advantage to report in retrospect. For the newspaper there were new twists every day. It was conspicuous that the reporting of the newspaper “Standard” stood out due to detailedness and diversity whereas the “Kurier” published shorter articles which were illustrated with big pictures and headlines. Furthermore there were more comments and cartoons. Unfortunately there were too little letters to the editor in both newspapers so the public opinion of Austria couldn’t be exactly reflected. Finally, the analysis revealed that the fact that both newspapers were in possession of German publishers at that time did not have any noticeable impact on the publications.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Deutsche Wiedervereinigung Haltung Alliierte Haltung Österreich Qualitative Inhaltsanalyse "Der Standard" und "Kurier"
Autor*innen
Sandra Greis
Haupttitel (Deutsch)
Die deutsche Wiedervereinigung in den österreichischen Tageszeitungen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Zeitungen "Der Standard" und "Kurier"
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
148 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.32 Öffentliche Meinung ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.33 Pressewesen
AC Nummer
AC11193240
Utheses ID
26598
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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