Detailansicht

Sex-specific differences in agonistic behaviour, sound production and auditory sensitivity in the callichthyid catfish Megalechis thoracata
Oliwia Hadjiaghai
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Friedrich Ladich
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29905
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29744.21198.744663-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Daten zu geschlechtsspezifischen Unterschieden hinsichtlich Lautbildung, Lautverhalten und Hörvermögen bei Fischen sind spärlich. Vertreter zahlreicher Welsfamilien sind dafür bekannt während agonistischer Auseinandersetzungen Laute zu produzieren. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es das agonistische Verhalten, die Lautbildung und das Hörvermögen bei Männchen und Weibchen eines Schwielenwelses zu untersuchen. Dazu wurden ein adultes Männchen, sieben subadulte Männchen und neun subadulte Weibchen des Gemalten Schwielenwelses Megalechis thoracata untersucht. Das im Zuge von Männchen-Männchen und Weibchen-Weibchen-Konfrontationen gezeigte Aggressionsverhalten und die dabei produzierten Laute wurden auf Video aufgenommen, Lautmerkmale analysiert und das Hörvermögen mittels Ableitung von akustisch evozierten Potentialen (AEPs) gemessen. Der Brustflossenstachel der Männchen war durchschnittlich 1,7-fach länger als bei Weibchen. Visuelle und akustische Drohanzeigen unterschieden sich zwischen den Geschlechtern. Männchen produzierten niederfrequente ‚Barks’ aus weiterer Entfernung und ‚Thumps’ aus geringerer Entfernung, wohingegen Weibchen breitbandige, gepulste ‚Crackles’ in unmittelbarer Nähe zum Artgenossen äußerten. Aggressionslaute der Weibchen waren signifikant kürzer als die der Männchen (167 ms versus 219 bis 240 ms) und wiesen eine merklich höhere dominante Frequenz auf (562 Hz versus 132 bis 403 Hz). Die Lautlänge und -stärkepegel nahmen mit zunehmender Körper- und Brustflossenstachellänge zu, während die Hauptfrequenz mit zunehmender Stachellänge abnahm. Beide Geschlechter zeigten ähnliche U-förmige Hörkurven mit der niedrigsten Hörschwelle zwischen 0,2 und 1 kHz und einer Abnahme der Hörempfindlichkeit über 1 kHz. Die Hauptenergien der Laute lagen im Bereich der höchsten Frequenzempfindlichkeit. Die aktuellen Daten veranschaulichen, dass beide Geschlechter in M. thoracata Aggressionslaute produzieren, sich jedoch in den Verhaltenskontexten und in den Lautmerkmalen voneinander unterscheiden. Männchen und Weibchen zeigen keinen Unterschied im Hörvermögen, aber es bedarf weiterer Untersuchungen, ob dies ein allgemeines Muster bei Fischen darstellt. Diese Studie beschreibt erstmals geschlechtsspezifische Unterschiede im Aggressionsverhalten einer Fischart.
Abstract
(Englisch)
Background: Data on sex-specific differences in sound production, acoustic behaviour and hearing abilities in fishes are rare. Representatives of numerous catfish families are known to produce sounds in agonistic contexts. The aim of the present study was to investigate agonistic behaviour, sound production and hearing abilities in males and females of a callichthyid catfish. Methodology/Principal Findings: One adult male, seven subadult males and nine subadult females of the armoured catfish Megalechis thoracata were investigated. Agonistic behaviour displayed during male-male and female-female dyadic contests and sounds emitted were videotaped and recorded, sound characteristics analysed and hearing was measured using the auditory evoked potential (AEP) recording technique. Male pectoral spines were on average 1.7-fold longer than those of females. Visual and acoustic threat displays differed between sexes. Males produced low-frequency harmonic barks at longer distances and thumps at close distances, whereas females emitted broad-band pulsed crackles at close distance to the conspecific. Female aggressive sounds were significantly shorter than those of males (167 ms versus 219 to 240 ms) and showed a significantly higher dominant frequency (562 Hz versus 132 to 403 Hz). Sound duration and sound level were positively correlated with body and pectoral spine length, but dominant frequency was only (negatively) correlated to spine length. Both sexes showed similar U-shaped hearing curves with lowest thresholds between 0.2 and 1 kHz and a drop in sensitivity above 1 kHz. The main energies of sounds were located at the most sensitive frequencies. Conclusions/Significance: Current data demonstrate that both male and female M. thoracata produce aggressive sounds, but the behavioural contexts and sound characteristics differ between sexes. Sexes do not differ in hearing, but it remains to be clarified, if this is a general pattern among fish. This is the first study, which describes sex-specific differences in agonistic behaviour within a fish species.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Callichthyidae sex-specific differences agonistic behaviour acoustic signals sound characteristics auditory evoked potentials (AEP) hearing
Schlagwörter
(Deutsch)
Callichthyidae geschlechtsspezifische Unterschiede agonistisches Verhalten akustische Signale Lauteigenschaften Auditorisch Evozierte Potentiale (AEP) Hören
Autor*innen
Oliwia Hadjiaghai
Haupttitel (Englisch)
Sex-specific differences in agonistic behaviour, sound production and auditory sensitivity in the callichthyid catfish Megalechis thoracata
Paralleltitel (Deutsch)
Geschlechtsspezifische Unterschiede im Aggressionsverhalten, in der Lautproduktion und im Hörvermögen des Gemalten Schwielenwelses Megalechis thoracata
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
54 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Friedrich Ladich
Klassifikationen
42 Biologie > 42.66 Ethologie ,
42 Biologie > 42.81 Pisces
AC Nummer
AC11141860
Utheses ID
26669
Studienkennzahl
UA | 439 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1