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Die Utopie vom "Kosmischen Film"
Überlegungen zur (Vor-)Geschichte filmischer Wahrnehmung in Literatur und Geschichtsschreibung
Sebastian Moritz Höglinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Andrea Seier
DOI
10.25365/thesis.3064
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29899.21952.811762-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
1869 schreibt der französische Wissenschafter Camille Flammarion von den Seelen Verstorbener, die die Vergangenheit dieser und jeder anderen Welt in einer Art ewigem (Lichtbild-)Archiv im Weltall gespeichert vorfinden und visuell noch einmal wahrnehmen können. Die notgedrungen in Schriftform verfasste Utopie verweist in ihrer alten Form (noch dem "Regime des Symbolischen" unterstellt) bereits auf mediale Praktiken einer fernen Zukunft und fungiert in diesem speziellen Fall als Vorwegnahme filmspezifischer Wahrnehmung vor Realisierung entsprechender Apparatur. Literatur kann also Filmbilder beschreiben und gleichzeitig Filmbilder enthalten, Filmbild sein, so lautet die These. Folgt man diesem Gedankengang, so stellt sich früher oder später zwangsläufig die Frage ob der Beginn von Kino tatsächlich erst mit der ersten öffentlichen Filmvorführung im Dezember 1895 datiert werden kann. Anschließend an die Theorien der "New Film History" versucht die vorliegende Arbeit mit solchen kausal-teleologischen Zäsuren und Argumentationsweisen traditioneller Geschichtsschreibung zu brechen. Bereits im geschriebenen Wort finden sich Anleihen einer damals noch zukünftigen, im Werden begriffenen, Medientechnik, -kultur und -wahrnehmung. Als logische Folge solcher Überlegungen müssen auch diese als imaginäre Stränge eines Kino-Dispositivs verstanden werden. Dem historischen Konzept einer einzelnen Evolutionslinie wird also eine Vielzahl heterogener, mehr oder weniger deutlich (ko)operierender, Vorgeschichten entgegengestellt. Des Weiteren könnte es für die (Film-)Geschichtsschreibung dienlich sein, das Denkbare als zumindest möglich anzunehmen bzw. den Versuch zu wagen, die Charakteristika utopischer Literatur für die eigene Forschung handhabbar zu machen: Gewagte Thesen, riskante Gedankengänge und Prognosen, kurz gesagt, der Mut zur Phantasie, könnte(n) dabei behilflich sein, das mediale Gestern, Heute, und Morgen zumindest annähernd zu fassen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
historiography film history media history cognition utopia science-fiction Flammarion Lumen new film history
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschichtsschreibung Filmgeschichte Mediengeschichte Utopie Wahrnehmung Flammarion Lumen Kosmischer Film New Film History Science-Fiction
Autor*innen
Sebastian Moritz Höglinger
Haupttitel (Deutsch)
Die Utopie vom "Kosmischen Film"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Überlegungen zur (Vor-)Geschichte filmischer Wahrnehmung in Literatur und Geschichtsschreibung
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
117 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Seier
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.37 Film, Video ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien ,
06 Information und Dokumentation > 06.90 Archive, Archivkunde ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges ,
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC07484604
Utheses ID
2670
Studienkennzahl
UA | 317 | | |