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Zum Einfluss des regulatorischen Fokus auf das Verhalten und Erleben von Stress im Konfliktsituationen
Volkhard Niels Gunther Dopp
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Arnd Florack
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.29971
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29642.86294.919253-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gehorsamkeit gegenüber Anordnungen einer als autoritär bewerteten Person ist bereits ein vielfältig untersuchter Forschungsgegenstand gewesen. Die meisten Menschen tendieren dabei dazu, Anordnungen Folge zu leisten. Ob der regulatorische Fokus nach Higgins (1997) einen Einfluss auf die Entscheidung zur Gehorsamkeit hat und mit wie viel Stress diese Entscheidung verbunden ist, soll hier untersucht werden. Die beiden regulatorischen Foki unterscheiden sich nach Promotionsorientierung, die in erster Linie nach Erreichen von Gewinn strebt und Präventionsorientierung, die in erster Linie auf Vermeidung von Verlust abzielt. 56 ProbandInnen wurden in Konfliktsituationen gebracht, in denen sie vor der Wahl standen, einer anderen Person auf Anweisung des Versuchsleiters eine ungerechtfertigte Belohnung auszuzahlen oder dagegen zu protestieren. In einer fingierten Auslosung wurden sie in einer sozialpsychologischen Simulation auf die Rolle des „Lehrers“ zugeteilt. Ihre Aufgabe bestand darin, einer anderen Person in der Rolle des „Schülers“ eine Reihe von Rechenaufgaben vorzugeben und bei korrekter Lösung einen Geldbetrag zu übergeben. Bei falsch gelösten Aufgaben erteilte der Versuchsleiter die Anweisung trotzdem auszuzahlen. Über einen Zeitraum von 5 Aufgaben verließ der Versuchsleiter während der laufenden Testung den Raum. Die Lösung der letzten beiden Aufgaben wurden vom Schüler verweigert. Bei mehr als 4 Protesten der ProbandInnen bei einem Item sollte der Versuch beendet werden. Die Stärke des Protests für jeden der insgesamt 10 Konflikte wurde dokumentiert. Der regulatorische Fokus wurde mittels Fragebogen (Lockwood, Jordan und Kunda, 2002) vor der Testung erhoben. Der erlebte Stress der ProbandInnen wurde über die komplette Versuchsdauer mittels Herzfrequenzmessung und motorischer Unruhe dokumentiert. Es zeigte sich, dass Präventionsorientierte den Anordnungen des Versuchsleiters deutlicher folgten, als Promotionsorientierte. Die Abbruchrate war deutlich niedriger, obwohl bei den meisten Items aber mehr Protest-Verhalten dokumentiert wurde. Der Stress über die Versuchsdauer und im besonderen Maße während den Konflikten wurde von Präventionsorientierten stärker erlebt und wahrgenommen als von Promotionsorientierte. Ihre Pulswerte waren zumeist höher, sie zeigten mehr motorische Unruhe und ihre Selbsteinschätzung berichtete über ein deutlich höheres Maß an Anspannung. Als Erklärung wird der von Higgins (1997) beschriebene unterschiedliche Arbeitsstil der beiden regulatorischen Foki herangezogen und bestätigt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Regulatorischer Fokus Stress Gehorsam
Autor*innen
Volkhard Niels Gunther Dopp
Haupttitel (Deutsch)
Zum Einfluss des regulatorischen Fokus auf das Verhalten und Erleben von Stress im Konfliktsituationen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
76 S. : Ill. graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Arnd Florack
Klassifikation
77 Psychologie > 77.60 Sozialpsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC11081737
Utheses ID
26728
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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