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Maternal effects and juvenile development in the Common hamster (Cricetus cricetus)
Birgit Weissinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Eva Millesi
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.30023
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30284.18522.848970-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Als elterliche Pflege kann allgemein geltend jede Investition, die die Fitness des Na-chwuchses steigert, gesehen werden. Dies führt unweigerlich zu Kosten auf Seiten der Eltern. Deswegen sollte ein optimaler Mittelweg zwischen dem Ausmaß der Brutpflege und den Nachteilen, die die Eltern dadurch erfahren, gefunden werden. Hohe Investitionen in den Nachwuchs können die Überlebenschance und auch den künftigen Fortpflanzungserfolg der Eltern vermindern. Dadurch kann der elterliche Aufwand in Abhängigkeit von unterschiedlichen Faktoren wie z.B. Alter und Kondition der Mutter sehr stark variieren und ist von einigen Faktoren abhängig. Der Feldhamster weist im Gegensatz zu anderen Winterschläfern eine relativ lange Fortpflanzungsperiode von bis zu 6 Monaten auf. In dieser Zeit produzieren die Weibchen bis zu 3 Würfe, mit Wurfgrößen von 1-9 Jungtieren wodurch eine hohe Fortpflanzungsrate erreicht werden kann. Ziel dieser Studie war es, mehr über die Variation der mütterlichen Pflege und deren Auswirkungen auf die Entwicklung der Jungtiere zu erfahren. Die Studie wurde an einer frei lebenden Hamsterpopulation im südlich gelegenen Bezirk Favoriten, in Wien, durchgeführt. Durch Fang/Wiederfang-Methoden konnten sowohl Daten über die Brutpflegeperioden der Weibchen als auch morphometrische Parameter bei den Jungtieren ermittelt werden. Zusätzlich wurden Kotproben zur Analyse von Glucocorticoidmetaboliten als Indikatoren für Stressbelastung gesammelt und Verhaltensbeobachtungen durchgeführt Die Reproduktionsrate in unserer Saison fiel relativ niedrig aus. Die meisten Weibchen hatten nur einen Wurf, zwei Weibchen konnten zwei Würfe produzieren und es gab keine dritten Würfe. Als Brutpflegeperioden wurden die Laktationsphase und die Phase der gemeinsamen Baunutzung von Jungtier und Mutter definiert. Letztere setzte sich aus der Zeit von der Geburt bis zum ersten Auftauchen aus dem Wurfbau und der in einigen Fällen darauffolgenden Phase zusammen in der Mutter und Jungtiere weiterhin densel-ben Bau bewohnten. Laktationsdauer und die Periode gemeinsamer Baunutzung zeigten zwar einen signifikanten Zusammenhang waren aber nicht identisch da einige Weibchen nach Entwöhnung der Jungen und damit einhergehender Rückbildung der Zitzen für weitere ca. 10 Tage beim Wurfbau blieben. Diese länger andauernde mütterliche Pflege hatte einen positiven Zusammenhang mit der Wurfgröße. Würfe mit mehr Jungtieren waren länger mit der Mutter im Bau zusammen, wurden allerdings nicht länger laktiert als kleinere Würfe. Ein längeres Zusammenleben mit der Mutter schien sich günstig auf die Jungen auszuwirken. Es zeigte sich ein positiver Zusammenhang mit der Tibialänge, einem der Wachstumsparameter. Die Cortisolmetabolitenkonzentration war bei Jungtieren die lange mit der Mutter zusammen waren niedriger als bei denen die früher verlassen wurden, was auf weniger Stress bei lang andauernder mütterlicher Pflege hinweist. Bei 7 von 15 Würfen endete die mütterliche Pflege allerdings mit dem ersten Auftauchen der Jungtiere aus dem Wurfbau. Das Alter der Jungtiere variierte dabei teils stark. Einige Junge begannen mir der Oberflächenaktivität bereits mit 10 Tagen andere waren bereits 4 Wochen alt. Trotz dieser starken Altersvariation war kein eindeutiger Gewichtsunterschied beim ersten Auftauchen ersichtlich. Dies deutet darauf hin, dass einige Jungtiere einen entsprechenden Körperzustand früher erreichten als andere.
Abstract
(Englisch)
Parental care can be defined as any effort directed towards the offspring and conse-quently leading to an increase in juvenile fitness. The extent of parental care is highly variable and dependent of many factors. For a hibernator with a limited reproductive season, the Common hamster (Cricetus cricetus) has a very high reproductive output. Females can produce up to three litters per season, with litter sizes varying from one to nine pups. A population of free-ranging Common hamsters was examined in an urban area of Vienna (Austria) in the season of March until October 2012. Capture/recapture methods were used to gain information about maternal care as well as morphometric parameters in the juveniles. Furthermore we collected faecal samples to analyse glucocorticoid metabolite concentration as indicators of stress load in juveniles. Behavioural observations were carried out using focal sampling techniques. The reproductive output during the season was very low compared to previous results in nearby areas. Only two females managed to raise second litters and no third litters were produced. Different phases of maternal care were defined. The lactation phase, the phase of common burrow use of juveniles with their mother and the pre emergence phase, lasting from birth until natal emergence. Lactation duration and common burrow use were positively related, however, in about half of the litters common burrow use continued after weaning for about 10 days. This indicated that mothers stayed with their offspring although they had already regressed teats. We assume that the females provided food, cached in their burrows, which the pups could feed on. This would reduce predation risk and perhaps thermoregulatory costs by minimizing the activity outside the burrow. Extended periods of common burrow use seemed to have positive effects on the pups as indicated in larger tibia length and higher body mass. Furthermore FCM levels were lower, the longer the mother stayed with the pups, indicating reduced stress load. The larger the litter size, the longer was the period the females stayed with their offspring after natal emergence indicating higher maternal investment in litters containing more offspring. In 7 out of 15 litters maternal care was terminated at natal emergence, because the female left the burrow. Although the age of the juveniles at natal emergence varied, no significant body mass differences between the litters could be detected. This indicates that juveniles emerge at a certain body condition which is reached in different time spans.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Common hamster maternal care juvenile development
Schlagwörter
(Deutsch)
Feldhamster mütterliche Pflege Jungtierentwicklung
Autor*innen
Birgit Weissinger
Haupttitel (Englisch)
Maternal effects and juvenile development in the Common hamster (Cricetus cricetus)
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
29 S. : graf. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Eva Millesi
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC11144168
Utheses ID
26771
Studienkennzahl
UA | 439 | | |
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