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Seid Öl im Getriebe des Patriarchats!?!
etablierte feministische Projekte zwischen Erfolg, Kritik und Affirmation ; über den Widerspruch von Anerkennung und feministischer Herrschaftskritik ; am Beispiel Gender Studies und Gender Mainstreaming
Nikola Staritz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hannelore Eva Kreisky
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3085
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29539.89969.888153-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Projekte wie Gender Mainstreaming oder Gender Studies haben sich relativ gut etabliert. Von diversen, auch konservativen, Seiten werden sie gehypt und paradiesische Zustände des Feminismus scheinen ausgerufen zu sein. Aber solche Projekte fügen sich relativ kritik- und reibungslos in bestehende Strukturen ein, ohne diese strukturell zu hinterfragen oder überhaupt zu thematisieren. Das kleine Gemeinsame feministischer Theorien, nämlich das (wie auch immer definierte) kritische Verhältnis zu den bestehenden patriarchal-kapitalistischen Verhältnissen, findet sich hier nicht wieder. Ganz im Gegenteil: Oft ist von Konzepten und Zielsetzungen die Rede, die völlig mit neoliberalen und patriarchalen (An-)Forderungen konform gehen (Arbeitsmarktorientierung, Schlüsselqualifikationen, Geschlechterdifferenz, Qualitätsdiskurse, Leistung etc.). So kommt es gleichzeitig zu einer Vereinnahmung aber auch einer aktiven Anpassung feministischer/frauenpolitischer Projekte, hegemoniale Normen werden umstandslos affirmiert. Der Wille zum Funktionieren scheint sich auch in vermeintlich kritischen Kontexten durchzusetzen. Mit Herrschafts- und Strukturkritik hat das nichts mehr am Hut. Eine Entpolitisierung und reibungslose Integrierbarkeit in herrschende Verhältnisse ist die Folge. Etablierte feministische Projekte wie GM oder die Gender Studies befinden sich zwischen Erfolg, Kritik und Affirmation. Dies aufzuzeigen und kritisch zu hinterfragen ist Inhalt dieser Arbeit. Das ist vor allem deshalb notwendig, weil ansonsten der Raum für kritische feministische Projekte und Auseinandersetzungen, noch weiter beschnitten wird.
Abstract
(Englisch)
Feminist projects like Gender Mainstreaming or Gender Studies seem to be quite successfull. They are enforced from different political sides, even conservatives like GM. Should feminists be happy because of this? No, because projekts like this are not critical and don't produce any resistance to existing patriarchal and capitalistic structures. Unequal structures are not even topic. There is one thing, that I thought feminisms, in all their differences, have in common: a critical relation towards hegemonic norms. This necessary political critique got lost in seemingly accepted feminist projects. In fact, it is the contrary: concepts and aims of GM and Gender Studies actively affirm needs and ideologies of a neoliberal and patriarchal present. They show a strong will to conform. That's why feminist projekts like GM and Gender Studies find themselves in an ambivalent position between success, critique and affirmation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Feminismus Anpassung Kritik Affirmation
Autor*innen
Nikola Staritz
Haupttitel (Deutsch)
Seid Öl im Getriebe des Patriarchats!?!
Hauptuntertitel (Deutsch)
etablierte feministische Projekte zwischen Erfolg, Kritik und Affirmation ; über den Widerspruch von Anerkennung und feministischer Herrschaftskritik ; am Beispiel Gender Studies und Gender Mainstreaming
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
254 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannelore Eva Kreisky
Klassifikation
89 Politologie > 89.62 Politische Bewegungen
AC Nummer
AC07478712
Utheses ID
2691
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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