Detailansicht
Gewalt zwischen Akkumulation und Regulation
David-Leon Kumrow
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Jäger
DOI
10.25365/thesis.30236
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30390.98946.315059-3
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Bisher existiert kritische und politökonomische Gewaltforschung nur in wenigen und verstreuten Aspekten und Ansätzen. Daher wird in der vorliegenden Arbeit der Versuch unternommen, mögliche Elemente einer solchen herauszuarbeiten. Dazu wird von der feministischen Erkenntnis ausgegangen, dass Macht- und Herrschaftsverhältnisse als wesentliche konstitutive Elemente sowie treibende und mithin getriebene Kräfte von (extremer) Gewalt verstanden werden können. Entsprechend erfordert ein solcher Zugang ein näheres Verständnis von Macht- und Herrschaftsverhältnissen, wofür zunächst auf Michel Foucault rekurriert wird. Dessen politökonomischen und strukturtheoretischen Schwächen werden mit der an Karl Marx orientierten Regulationstheorie aufgearbeitet, die hier andersherum explizit macht- und herrschaftstheoretisch verstanden wird. Diese ist die zentrale theoretische Grundlage dieser Arbeit. Deren weitgehende Blindheit gegenüber den herrschenden Geschlechterverhältnissen wird mit Aspekten feministischer Theorie aufgearbeitet. Mit diesen kritisch-theoretischen Grundlagen können Staatlichkeit und Kapitalismus sowie Sexismus und Ethnizismus als zentrale Macht- und Herrschaftsverhältnisse der „Moderne“ verstanden werden. Deren komplex-verwobene, konfliktive und krisenhafte Genealogie wird hier als „herrschende Entwicklung“ bezeichnet. Darauf aufbauend zielt diese Arbeit im Kern auf eine Verortung von (extremen) Gewaltformen in dieser „Entwicklung“ mithilfe der genannten theoretischen Grundlagen. Dies umfasst auch eine kritische Auseinandersetzung mit etablierten Ansätzen der Gewaltforschung. Die Breite des Themas erfordert eine eher abstrakt-„allgemeine“ Darstellung. Damit soll eine zumindest kursorische Übersicht über und ansatzweise Erklärung zeit/räumlich variierender Dimensionen und Interferenzen von Macht, Herrschaft und Gewalt ermöglicht werden. Vollständigkeit ist damit selbstverständlich nicht möglich. Aufbau, Inhalt und Grenzen dieser Arbeit ergeben sich insbesondere aus den Hauptbegriffen der theoretischen Grundlagen. Mit dieser Abhandlung werden mögliche, der hier vertretenen Argumentation zufolge plausible theoretische Grundelemente eines Projekts skizziert, dass als kritische (und politökonomische) Gewaltforschung bezeichnet werden könnte.
Abstract
(Englisch)
Until now a critical and politico-economic research on violence exists only in a few approaches and widespread aspects. Therefore this thesis makes an attempt to work out some possible and plausible elements of such a project. This attempt is based on the feminist insight, that relations of power and domination are constitutive as well as driving (and driven) elements of (extreme) violence. According to that, it is first necessary to develop an understanding of power- and dominance-relations, for which a Foucauldian approach has been taken. Its lack of politico-economic and structure-theoretical concepts is complemented with a Marxian regulationist approach. The latter is more explicitly understood in a power-theoretical way and is the main theoretical foundation of this work. Due to its blindness towards the dominant gender-relations, it is articulated with aspects of materialist-feminist theory. Based on these theoretical elements, state and capitalism as well as sexism and racism can be understood as main relations of power and dominance in “modernity”. Their complex-interwoven, conflictive and by crises characterized genealogy is here labeled as “dominant development”. From there, this work essentially aims at a contextualization of different forms of violence in this “development”, in short: at interferences of power, domination, and violence, which might vary in time and space. This includes a critical discussion of established approaches to violence. The broadness of this topic requires a rather abstract-”general” mode which allows no completeness, but at least an approximate overview and partly explanation of different dimensions and interferences of power, domination, and violence in this “development”. Contents and limits of this work are marked through the main concepts of its (critical) theoretical bases. Its result is a set of contents and concepts, which could be used for a further project of a critical (and politico-economic) science on violence.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Violence Power Dominance Regulationist Approach Foucault Feminist Theory Capitalism State Sexism Critical and Politico-economic Science on Violence
Schlagwörter
(Deutsch)
Gewalt Macht Herrschaft Regulationstheorie Foucault feministische Theorie Kapitalismus Staatlichkeit Sexismus Kritische und Politökonomische Gewaltforschung
Autor*innen
David-Leon Kumrow
Haupttitel (Deutsch)
Gewalt zwischen Akkumulation und Regulation
Paralleltitel (Englisch)
Violence between accumulation and regulation
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
184 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Jäger
Klassifikation
01 Allgemeines > 01.99 Allgemeines: Sonstiges
AC Nummer
AC11133105
Utheses ID
26958
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
