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Plurale Ökonomie und kapitalistische Inkorporation?
Widersprüche im pluralen Ökonomiemodell und Mechanismen kapitalistischer Expansion in Bolivien seit der politischen Transformation 2006
Martin Kitzler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Jäger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.30288
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30444.29743.317453-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit baut auf dem Konzept der pluralen Ökonomie als Teil der neuen bolivianischen Verfassung auf. Dabei versteht sich diese Konzept in seiner theoretischen Betrachtung als ein Wegweiser hin zu einer „sozialen und gemeinschaftlichen Wirtschaftsweise“, die die Probleme der Ungleichheit und Armut kapitalistischer Gesellschaftsformen überwinden soll. Somit wird dieses Konzept auch als eine Kritik linearer Entwicklungsmodelle verstanden. Im Gegensatz zu linearen Entwicklungsmodellen hebt dieser Ansatz die Gemeinschaft hervor, die im Verhältnis Gesellschaft – Politik – Wirtschaft –Natur – Kultur verstanden werden muss. Um dieses Verhältnis herzustellen, liegt ein wesentlicher Aspekt in der Forderung nach einer lokal eingebetteten partizipativen Demokratie, die selber in Beziehung zum Territorium steht. Dadurch wird nicht nur die soziale Dimension der Entwicklung in das Zentrum der Auseinandersetzung gerückt, sondern durch den Bezug zum Territorium wird auch die ökologische Perspektive als Schranke und Potential für Entwicklung hervorgehoben. Der Analysefokus der Arbeit liegt auf den umgesetzten Wirtschaftspolitiken, den damit einhergehende Verschiebung der Machtverhältnisse und deren Fähigkeit eine spezifische Entwicklungsweise durchzusetzen. Dabei stellt die neo-marxistische Regulationstheorie einen passenden Ansatz dar, um aus der Dialektik von Akkumulation und Regulation das dominante Wirtschaftsmodell und seine Beziehung zum Staat zu analysieren. Um den Staat, der hier als soziales Verhältnis betrachtet wird, zu analysieren, wird auf den strategisch-relationalen Ansatz zurückgegriffen. Dieser stellt ein passendes Konzept dar, um die Veränderung der sozialen Machtverhältnisse innerhalb des Staates zu verstehen. Ziel dabei ist es neue Machtverhältnisse zu identifizieren, das ein Modell der rohstofforientierten Modernisierung anstrebt, anstatt auf indigene Forderungen nach einer alternativen Form der nachhaltigen Entwicklung einzugehen.
Abstract
(Englisch)
This thesis has its focus on the concept of a plural economy as a part of the new Bolivian constitution. Understood as a guideline towards a “social and communitarian economy” to overcome the problems of inequality and poverty of a capitalist society, it’s a critique to linear concepts of development. Thus, it is based upon a community-based relation between society – politic – economy – nature – culture. With its participatory approach of local embedded democracy and its territorial relation to the surrounding nature it brings development back to its social and ecologic dimension. The focus of the analysis is on economic state policies, the transformation of power relations and their ability to enforce a specific model of development. With its interdependent dialectic of modes of accumulation and forms of regulation, the neo-Marxist regulation theory provides a useful approach to analyse the economic model and its relation to the state. To analyse the state as a social relation, the strategic relational approach was implemented. This theoretical concept represents a way of understanding the transformation of social forces in reference to its power relations within the state. This work aims to identify a new power constellation fostering a capitalist mode of resource-based modernisation instead of indigenous’ claims on new ways of sustainable development.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Bolivia Political Economy Regulation Theory Strategic-Relational Approach Development Strategies Modernization Vivir Bien
Schlagwörter
(Deutsch)
Bolivien politische Ökonomie Regulationstheorie strategisch-relationaler Ansatz Entwicklungsstrategien Modernisierung Vivir Bien
Autor*innen
Martin Kitzler
Haupttitel (Deutsch)
Plurale Ökonomie und kapitalistische Inkorporation?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Widersprüche im pluralen Ökonomiemodell und Mechanismen kapitalistischer Expansion in Bolivien seit der politischen Transformation 2006
Paralleltitel (Englisch)
Plural Economy and Capitalist Incorporation?
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
IV, 144 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Jäger
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.38 Soziale Bewegungen ,
83 Volkswirtschaft > 83.22 Sozialistische Wirtschaftslehre, Marxistische Wirtschaftslehre ,
83 Volkswirtschaft > 83.46 Entwicklungsökonomie ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie
AC Nummer
AC11132697
Utheses ID
27006
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1