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Like a Queen - Madonna & the stage as court in the era of social media
Adam Louis Troldahl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Monika Seidl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.30316
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30294.09757.824162-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt vorwiegend wie sich das Star Image von Madonna in Richtung der Selbstinszenierung als Königin hin entwickelt hat, wobei dabei besonderes Augenmerk auf ihre Bühnentechnik gelegt wird, die sie im Laufe des letzten Jahrzehnts in den Weltourneen Drowned World, Confessions, Re-Invention, Sticky & Sweet and MDNA angewandt hat. Die vorwiegend semiotische Lesart ihrer Auftritte wird einerseits dazu verwendet, um Madonna als Künstlerin zu konzeptualisieren, die mit der oft selbstreferentiellen Technik des Pastiche arbeitet, und außerdem, um ihre Selbstinszenierung als Königin mithilfe Kantorowiczs Two Bodies theory zu bewerten. Es wird argumentiert, dass ihre Bühnenshows eine Art von Staatswesen kreieren, das dem eines historischen Monarchen gleicht, in dem Madonna gleichermaßen unterstützt und verteidigt wird – und das sogar ohne die physische Präsenz ihres Körpers. Dementsprechend wird dann, gestützt auf die Simulation und Simulacra Abhandlung von Baudrillard, gefolgert, dass Madonnas physischer Körper und das damit assoziierte Staatswesen auf der Bühne verschmelzen, um (für ihre Fans) eine Aura zu kreieren, die zusammen mit der Struktur und Thematik ihrer Shows an eine Art von postmoderner religiöser Erfahrung erinnert. Zudem wird in dieser Masterarbeit eine spezifische Fallstudie, nämlich die MDNA Tour von 2012, herangezogen, die die Star-Maschinerie erforschen soll, die es Madonnas Persönlichkeit als Superstar erlaubt sich zu entwickeln, immer wieder auf sich selbst zu referieren und darüber hinaus über mehr als dreißig Jahre hinweg zu bestehen. Indem versucht wird, die Frage „Wie? Auf welche Weise?“ zu beantworten, wird ein neuer Terminus geprägt, der die herausragenden Themengebiete, die sich durch Madonnas Werk ziehen, treffend beschreiben soll, nämlich: Madonna-ness. In der Arbeit wird argumentiert, dass Madonna-ness eine Skala ist, auf der Madonnas kultureller Output gesehen wird als etwas, das verschiedene intertextuellen Ketten verkörpert oder evoziert, die sich im Laufe der Zeit entwickelten, als auch ihre Persönlichkeit als Star konstruiert wurde. Außerdem skizziert es drei primäre Stadien von Madonna-ness, nämlich einen verkörperten, erotisierten Narzissmus, eine immer wieder auftauchende Verletzlichkeit, und das Konzept des Feierns als eine Form der Katharsis. Dabei werden die verschiedenen Weisen erforscht, wie diese drei Konzepte in der Vergangenheit verwendet oder evoziert wurden und wie sie nun in der MDNA Tour eingesetzt wurden. Das MA-Projekt erläutert auch die realen, kommerziellen Realitäten von „Startum“ und die Grundvoraussetzung, dass eine Persönlichkeit, die man als Star bezeichnet, immer auch künstlerisch einzigartig und kommerziell veränderbar sein muss, wobei letzterer Gedanke inspiriert ist von Barry Kings These von der „Elastizität“ moderner Fans und Stars. Abgeschlossen wird die vorliegende Arbeit mit einem Blick in die Zukunft. Es wird also darüber nachgedacht, welche Rolle die immer wichtiger werdenden social media in letzter Zeit in der Auslagerung der Konstruktion von Madonnas Star Image spielen. Erforscht wird nicht nur Madonnas offizielle Präsenz in den sozialen Netzwerken, sondern, viel wichtiger, auch die inoffizielle Präsenz, die Madonna als Star in den social media genießt. Weiter gefasst wird nachgezeichnet, inwiefern soziale Netzwerke nicht nur virtuelle Orte der Konsumption sind, sondern auch der Produktion, was „Startum“ und Celebrity Culture angeht. Dieser Aspekt der sozialen Netzwerke als Orte der aktiven Partizipation, der in der vorliegenden Studie entwickelt wird, könnte nicht nur interessant sein in der künftigen wissenschaftlichen Erforschung des Phänomens Madonna, sondern auch in Untersuchungen bezüglich des „Startums“ anderer Künstler, da ja soziale Medien als Weg gesehen werden, der (scheinbar) die Entfernung zwischen Star und Fan reduziert und daher (scheinbar) mehr Nähe schafft.
Abstract
(Englisch)
First and foremost, this project traces the development of queen imagery in Madonna’s star image, focusing primarily on her stagecraft over the last decade, including the Drowned World, Confessions, Re-Invention, Sticky & Sweet, and MDNA World Tours. Its primarily semiotic reading presumes Madonna as a practitioner of pastiche, often self-referential, and evaluates her self-fashioning as a queen using Kantorowicz’s Two Bodies theory. It argues that her stage productions have developed a type of body politic akin to that of a historical monarch, which in turn promotes and defends Madonna even in the absence of her body natural. Subsequently, guided by Baudrillard’s Simulation and Simulacra treatise, it then proposes that Madonna’s body natural and associated body politic conspire to create (for her fans) an aura that, together with the structure and thematics of her stage productions, approaches a type of post-modern religious experience. Secondly, this project takes a specific case study, 2012’s The MDNA Tour, and uses it to explore the star machinery that has allowed Madonna’s star persona to develop, self-reference, and survive over the course of thirty years. In attempting to answer the question “How?”, it also develops a new term for describing the dominant thematic strands that have laced their way through Madonna’s body of work: Madonna-ness. It proposes that Madonna-ness is a scale by which Madonna’s cultural output can be seen to embody or evoke intertextual chains that have been developed over time as her star persona has been constructed. Moreover, it also outlines three primary strands of Madonna-ness, namely an embodied, eroticized narcissism, a re-occurring vulnerability, and celebration as a form of catharsis, and it explores the ways in which those three dominant strands were used or evoked in the past as well as in The MDNA Tour. This project also expounds upon the very real commercial realities of stardom and the prerequisite that a star persona be both artistically unique as well as commercially malleable, inspired by Barry King’s thesis on the modern fan and star “elasticity”. This project concludes with a nod toward the future. In short, it expands upon the role that the rise of social media has played in the outsourcing of the construction of Madonna’s star persona as of late. It explores Madonna’s official social media presence, as well as – and more importantly – the unofficial presence that Madonna’s star persona enjoys on social media. On a more broad scale, it traces the ways in which social media platforms are not only sites of consumption, but also of production with regard to stardom and celebrity culture. This, in turn, hints at the applicability this research could have on not only future scholarship with regard to Madonna, but also to other artists. Social media, after all, provides another way for reducing (or seeming to reduce) the proximity between fan and star.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
artistry stagecraft star studies Madonna pop music star persona star Image
Schlagwörter
(Deutsch)
Bühnenkunst Starforschung Madonna Popmusik Startum
Autor*innen
Adam Louis Troldahl
Haupttitel (Englisch)
Like a Queen - Madonna & the stage as court in the era of social media
Paralleltitel (Deutsch)
Like a Queen ; Madonna und ihr Hof auf der Bühne in Zeiten des Social Media
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
75 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Monika Seidl
Klassifikationen
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.04 Englische Sprache ,
20 Kunstwissenschaften > 20.00 Kunstwissenschaften: Allgemeines ,
24 Theater > 24.65 Jazzmusik, Popmusik, Rockmusik
AC Nummer
AC11811078
Utheses ID
27027
Studienkennzahl
UA | 066 | 844 | |
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