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Metapher zeitgenössischer Identitätsprobleme?
Identitätskonstruktionen fiktiver Übersetzer und Übersetzerinnen in der Literatur
Joanna Marszalek
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Betreuer*in
Michèle Cooke
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.30362
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30028.46046.222766-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit untersucht literarische Darstellungen von fiktiven Übersetzern und Übersetzerinnen anhand von soziologischen, kulturwissenschaftlichen und psychologischen Identitätskonzepten, sowie auch Konzepten der defekten, flüchtigen Identität und zeitgenössischen, mit der Globalisierung und Hybridität verbundenen Identitätsproblematik (u. a. Bhabha 2006, Bauman 2003 und 2005 und 2005, Giddens 1991 etc.). Das Ziel der Arbeit besteht darin, herauszufinden, ob die literarischen Figuren der fiktiven Übersetzer und Übersetzerinnen als Metaphern für zeitgenössische, mit Globalisierung und Hybridität verbundene Identitätsprobleme der Menschen dienen können. Zu diesem Zweck wurden die ausgewählten literarischen Figuren der fiktiven Übersetzer und Übersetzerinnen mit ausgewählten Identitätskonzepten, die auch Identitätsprobleme und Identitätsdefekte betreffen, zusammengestellt und analysiert. Dargestellt wurden die Rollen und Funktionen, die die Figuren der Übersetzer und Übersetzerinnen in der Literatur haben (Kapitel 1), die fiktionale und soziale Realität der Übersetzer und Übersetzerinnen sowie auch der Zusammenhang der Erfahrungen eines Individuums in einer globalisierten Welt mit der literarischen Darstellung der fiktiven Übersetzer und Übersetzerinnen (Kapitel 2). Anhand mehrerer Ansätze (u. a. Goffman 1986, Melchior 2004, Giddens 1991, Bauman 2003 und 2005 und 2006) konnte der Begriff der Identität beleuchtet, definiert und präzisiert werden (Kapitel 3), auf dessen Basis zeitgenössische Identitätsprobleme, Identitätsdefekte, eine defekte und im negativen Sinne hybride Identität und ihre Merkmale definiert wurden. Anschließend erfolgte eine komparatistische Analyse von literarischen Figuren anhand der früher definierten Begriffe (Kapitel 4). Untersucht wurden Figuren aus folgenden, die innerhalb der letzten 40 Jahre herausgegeben worden sind, Romanen: Das böse Mädchen (2011) von Mario Vargas Llosa, The Translator (1999) von Just Ward, The Translator (2001) von Leila Aboulela, Nachts sind alle Kater grau (1997) von Sarah Dunant, Das Haus am Mondsee (1986) von Francesca Duranti, Wenn ein Reisender in einer Winternacht (1983) von Italo Calvino und Das Rätsel des Philosophen (2001) von Jose Carlos Somoza. Untersucht wurden folgende Aspekte literarischer Darstellungen von Übersetzern und Übersetzerinnen: Der Zusammenhang der Identitätskonstruktion literarischer Figuren mit wissenschaftlichen, psychologischen, soziologischen, postkolonialen und postmodernen Identitätskonzepten und ob sie mit Merkmalen einer defekten Identität, Probleme mit einer Identitätskonstruktion und Hybridität versehen wurden, die Rollen und Funktionen, die sie in den Romanen haben, sowie auch die Darstellung ihres Berufs, ihrer übersetzerischen Tätigkeiten und ihrer Übersetzungen, d. h., ob und inwieweit der Übersetzer- und Übersetzerinnenberuf eine Bedeutung bzw. einen Wert hat und einen Einfluss auf die Handlung und Narration aufweist. Schließlich wurde die Definition der Metapher eingeführt, anhand derer untersucht wurde, inwieweit fiktive Übersetzer und Übersetzerinnen identitätsbezogene Probleme von Menschen, die mit der Übersetzung nicht verbunden sind, repräsentieren und ob die Figuren der Übersetzer und Übersetzerinnen zu Metaphern zeitgenössischer Identitätsprobleme geworden sind. Die Analyse hat ergeben, dass die Mehrheit der ausgewählten literarischen Figuren der fiktiven Übersetzer und Übersetzerinnen trotz gewisser Übereinstimmungen mit Konzepten über zeitgenössische Identitätsprobleme, Identitätsdefekte, oder der defekten und im negativen Sinne hybriden Identität und ihren Merkmalen, anhand der wissenschaftlichen Definition die Metapher der zeitgenössischen Identitätsprobleme nicht bilden können.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Identiätskonstruktion Identität Postmoderne Hybridität fiktive Überstetzer und Übersetzerinnen Literatur
Autor*innen
Joanna Marszalek
Haupttitel (Deutsch)
Metapher zeitgenössischer Identitätsprobleme?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Identitätskonstruktionen fiktiver Übersetzer und Übersetzerinnen in der Literatur
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
111 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michèle Cooke
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC11812728
Utheses ID
27065
Studienkennzahl
UA | 060 | 331 | 342 |
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