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Transnationale Identitäten türkischer Migrantinnen und Migranten in Österreich
eine Fallstudie im Raum Wörgl
Teresa Fuchs
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Birgit Englert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.30365
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30012.93683.519069-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die meisten Migrantinnen und Migranten sowie deren Kinder haben soziale, ökonomische und politische Verbindungen in ihr Herkunftsland. Sie bewegen sich zwischen ihrem Aufenthalts- und Herkunftsland hin und her, besuchen Familie und Freunde, überweisen Teile ihres Einkommens und verfolgen das Zeitgeschehen in beiden Ländern. Sie haben daher zum einen Einfluss auf beide Länder und werden zum anderen zugleich auch von beiden Ländern beeinflusst. Am Anfang der Diplomarbeit wird ein Einblick in die Theorien des Transnationalismus gegeben. Die unterschiedlichen Formen von Verbindungen, die Migrantinnen und Migranten aufrecht halten, werden skizziert und anschließend erklärt, wie der Transnationalismus eine neue Perspektive auf Themen wie Globalisierung und Integration ermöglicht. Weiters wird erörtert, wie das Leben in beziehungsweise zwischen zwei oder mehreren Ländern die Identität und Zugehörigkeitsgefühle von Migrantinnen und Migranten beeinflusst. In einem nächsten Schritt fokussiert die Arbeit auf die Kleinstadt Wörgl in Tirol, Österreich und deren Einwohner*innen mit türkischem Migrationshintergrund. Nach der Darstellung des historischen Hintergrunds wird auf die Beziehungen, die die Teilnehmer*innen zur Türkei haben, eingegangen. Diese wurden in einer Fallstudie im Herbst 2012 erhoben. Anschließend wird untersucht, inwiefern diese Beziehungen in die Türkei die Identität der Migrantinnen, Migranten und deren Kinder beeinflussen. Die Gefühle und emotionalen Verbindungen, die sie sowohl für ihr Herkunfts- aber auch für ihr Aufenthaltsland haben, sind vielfältig und kompliziert. Sie beziehen sich daher sowohl in ihrer Identität als auch den Werten, die für sie eine Rolle spielen, auf beide Länder. Gruppenidentität, die in der Diaspora an Bedeutung gewinnt, und die Wahrnehmung durch die Mehrheitsgesellschaft sind ebenfalls Faktoren, die bedacht werden. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass es unterschiedliche Arten von Verbindungen gibt. Auf der einen Seite gibt es tatsächliche Verbindungen, wie Telefonanrufe, Besuche oder finanzielle Unterstützungen. Auf der anderen Seite gibt es auch Verbindungen, die auf einer mentalen Ebene bestehen, wie Sprache oder Wertesysteme. Alle diese Verbindungen führen dazu, dass Menschen sich sowohl mit ihrem Aufenthalts- als auch dem Herkunftsland verbunden fühlen. Daher kann die Frage nach Identität nicht nach einem Entweder-Oder Schema beantwortet werden. Vielmehr zeigen sich bei den Migrantinnen, Migranten und ihren Kinder vielschichtige Verbindungen zu beiden Länder, die wiederum in sogenannten multiplen Identitäten widergespiegelt werden.
Abstract
(Englisch)
Most migrants and their children maintain relationships with their countries of origin. They keep up social, economic and political connections. They move back and forth between the country of origin and the country of residence, visit family and friends, transfer part of their income, or follow the current affairs of their country of origin. Therefore, they have an influence on both countries and at the same time they are influenced by both countries. The beginning this thesis gives an overview of the theory of transnationalism. It outlines the different ties that migrants sustain and then discusses how transnationalism provides a different perspective on globalisation and integration. It furthermore explores how living in/between two or more countries can influence migrants' identity and sense of belonging. The next step of the work focuses on the town of Wörgl in the Tyrol, Austria and its inhabitants with a Turkish migration background and their children. It analyses the results of a case study among migrants that took place in autumn 2012. After an account of the historical background it describes the ongoing connections to Turkey that the participants of the study have. The final chapter explores how these connections influence the identity of migrants and their children. The feelings and emotional attachments they have towards both the country of residence and origin are complicated. In the construction of their identity and values, migrants draw on both countries. Group identity (which is very important in the diaspora) and identification by mainstream Austrian society are taken into account. The thesis comes to the conclusion that there are different types of attachments. On one hand there are actual relationships, like telephone calls, visits or financial support. On the other hand there are relationships that exist on a mental level, such as language or belief systems. All the above ties make people feel connected to both their country of residence and origin: the question of identity cannot simply be explained with an “either-or” response. Rather, migrants and their children hold multiple affiliations and these are reflected in their multiple identities.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
transnationalism transnational identity turkish migrants
Schlagwörter
(Deutsch)
Transnationalismus transnationale Identität türkische Migrantinnen und Migranten
Autor*innen
Teresa Fuchs
Haupttitel (Deutsch)
Transnationale Identitäten türkischer Migrantinnen und Migranten in Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Fallstudie im Raum Wörgl
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
II, 142 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Englert
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11316117
Utheses ID
27068
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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