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Friede um jeden Preis?
experiences, preconceptions, and realities in the failed Austro-Hungarian peace attempt in spring 1917
Sara Rose Friedman
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Lothar Höbelt
DOI
10.25365/thesis.30509
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29526.97491.591253-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Nachdem festgestellt wurde, dass der Erste Weltkrieg viel länger dauern würde, als alle Involvierte erwarteten, prüfte Österreich-Ungarn mögliche Friedensoptionen. Prinz Sixtus Versuch die Friedensverhandlungen mit Frankreich und Großbritannien im Frühling 1917 zu eröffnen – ein Versuch, an dem sich Kaiser Karl beteiligte, der den deutschen Verbündeten aber vorenthalten wurde - kam diesem Ziel sehr nahe, scheiterte aber dennoch. Dieser Misserfolg muss allerdings im Kontext der gesamten Kriegssituation beurteilt werden. Die Friedensbedingungen waren zweifellos nicht ganz optimal, genauso wenig wie die Wahrnehmung der Situation von Sixtus und Karl im Allgemeinen – eine bessere Alternative ist unter den Umständen aber auch schwer vorstellbar. Zu diesem Zeitpunkt war es für das Habsburgerreich fast unmöglich noch erfolgreich aus dieser verhängnisvollen Lage auszusteigen. Zumindest adressierte der sogenannte Sixtus Brief klare Bedenken, Interessen und Erfahrungen Österreich-Ungarns. Obwohl der Friedensversuch scheiterte, bietet er trotzdem die Möglichkeit, die habsburgische Denkweise während einer tiefen existentiellen Krise nachzuvollziehen. Eine Interpretation versteht die Sixtus Friedensbemühungen als einen logischen Schritt Österreich-Ungarns dahingehend, irgendwie Frieden zu schließen. Wie dieser Frieden allerdings konkret aussehen sollte, ist nicht klar - den direkt Beteiligten vermutlich sogar noch weniger. Diese Unklarheit, vielleicht sogar mehr als die kontroversen Friedensbedingungen, waren das Kernproblem dieses Friedenversuchs. Anstatt die zunehmend schwindende Rolle Österreich-Ungarns im europäischen Kräftegleichgewicht zu sichern, hebt der Sixtus-Versuch die größten Schwächen des Habsburgerreiches hervor.
Abstract
(Englisch)
When it became evident that the First World War would last much longer than any of its participants expected, Austria-Hungary began exploring options for peace. Prince Sixtus’ attempt at opening negotiations with France and Great Britain in the spring of 1917, sanctioned by the Habsburg emperor but kept secret from the German ally, came the farthest in reaching that goal, but ultimately fell short. Nevertheless, its failure should be viewed in the context of the general war situation. The peace terms and perceptions of Sixtus and Karl were in many ways flawed, however it is difficult to think of better alternatives. By this point in the war, the Habsburg empire had little chance for any possible positive outcome. At the very least, the so-called Sixtus Brief addressed specific concerns, interests, and experiences that Austria-Hungary had been dealing with. Although the peace attempt failed, it offers an opportunity to observe the Habsburg mindset in a time of deep, existential crisis. One interpretation of this situation takes the Sixtus peace efforts as a logical step for Austria-Hungary to take in order to realize its goal of somehow concluding peace. The exact form of the peace they wished to conclude is unclear, even less so among those actually involved. This lack of clarity or focus, perhaps even more than the controversial conditions for peace, was the attempt’s fatal flaw. Instead of securing Austria-Hungary’s now-tenuous position in the European balance of power, the Sixtus attempt instead underlined its most dangerous weaknesses.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Austria-Hungary World War I Habsburg Kaiser Karl
Schlagwörter
(Deutsch)
Österreich-Ungarn Erster Weltkrieg Habsburg Kaiser Karl
Autor*innen
Sara Rose Friedman
Haupttitel (Englisch)
Friede um jeden Preis?
Hauptuntertitel (Englisch)
experiences, preconceptions, and realities in the failed Austro-Hungarian peace attempt in spring 1917
Paralleltitel (Deutsch)
Erfahrungen, Vorbegriffe und Wirklichkeiten in der gescheiterten Friedensbemühung von Österreich-Ungarn im Frühling 1917
Paralleltitel (Englisch)
Peace at Any Price? Experiences, Preconceptions, and Realities in the Failed Austro-Hungarian Peace Attempt in Spring 1917
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
130 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Lothar Höbelt
AC Nummer
AC11135276
Utheses ID
27187
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |