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Kunst, ein Thema?

bildende Kunst in der zeitgenössischen Dramatik von Neil LaBute und Yasmina Reza

Franziska Julia King

Art der Arbeit

Diplomarbeit

Universität

Universität Wien

Fakultät

Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Betreuer*in

Brigitte Marschall

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DOI

10.25365/thesis.30627

URN

urn:nbn:at:at-ubw:1-29384.95617.811261-8

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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract

(Deutsch)

Grundlegende Fragestellung, die in der vorliegenden Arbeit untersucht und bearbeitet wurde, ist: Welchen Stellenwert nimmt Kunst innerhalb des Theatertext „Kunst“ von Yasmina Reza, sowie innerhalb des Stückes „das maß der dinge“ von Neil LaBute ein? Dafür wurden zunächst einmal die Begrifflichkeiten geklärt, nämlich „Kunst“, „Innerhalb des Stückes“, „sowie zentrales Thema“. Bezüglich des Begriffes Kunst wurde folgende Einigung ausgehandelt: Der Kunstbegriff ist: zeitgebunden, ortsgebunden, gesellschaftsgebunden und vom Markt und den Einschätzungen der Kunstinstitutionen abhängig. Kunst ist ihrer Natur nach: mehrdeutig, forschend, wahrnehmungserweiternd und publikumsabhängig. „Innerhalb des Stückes“ verweist darauf, dass als Untersuchungsgegenstand das Textbuch beider Stücke gewählt wurde, damit die Fokussierung der Untersuchung gewährleistet bleibt. Die dramatische Vorlage, also das Textbuch, ist der kleinste gemeinsame Nenner, von dem bei einer Umsetzung für die Bühne ausgegangen wird. „Zentrales Thema“ bezieht sich darauf, dass in dieser Arbeit der Stellenwert der Kunst untersucht wurde. Als Methode wurde auf die Dramenanalyse zugegriffen, die ursprünglich in der Literaturwissenschaft für die Untersuchung dramatischer Texte entwickelt wurde. Es wurden die Kategorien, die Erkenntnis über die Fragestellung versprachen, ausgewählt und der Frage nach dem Stellenwert der Kunst sowie der Funktion und Position des Kunstwerks entsprechend abgewandelt und angepasst. Und zwar: Handlungsort, Handlung, Gliederung und Aufbau, Dramaturgie, Dialog – Monolog, Nebentext, Figuren und Konflikt. Eine eigene Kategorie das Kunstwerk betreffend wurde entwickelt, die sowohl quantitative, statistische Erhebungen als auch qualitative, beschreibende Vorgehensweisen beinhaltet. In der Kategorie Kunstwerk wurden folgende Fragen untersucht: - Wie wird das Kunstwerk eingeführt/ vorgestellt? - Ist das Kunstwerk in der Szene vorhanden? - Ist das Kunstwerk/ beziehungsweise Kunst Objekt des Gesprächs? - Welche Figur initiiert das Gespräch bzw. lenkt es auf das Kunstwerk/ Kunst? - Welche Besonderheiten fallen beim Umgang der Figuren mit dem Kunstwerk ins Auge? - Welche Besonderheiten fallen beim Umgang der Figuren mit Kunst im Allgemeinen ins Auge? - Analyse der Zeigewörter - Analyse der Zielbögen der Figuren Die erarbeiteten Analyseschemata wurden in Folge sowohl auf den Theatertext „Kunst“ von Yasmina Reza als auch auf den Theatertext „das maß der dinge“ von Neil LaBute angewandt und die gewonnenen Erkenntnisse anschließend zusammengefasst. Die Untersuchung beider Theatertexte ergab, dass sowohl Reza als auch LaBute primär an der Verhandlung zwischenmenschlicher Beziehungen interessiert sind. Das Kunstwerk nimmt dennoch einen besonderen Stellenwert innerhalb der Theatertexte ein. Es ist Auslöser des Konfliktes und übernimmt die Funktion der Verhandlungsebene, beziehungsweise des Austragungsortes des jeweiligen Konfliktes. Auf Grund ihrer Eigenschaften, und speziell auf Grund der Tatsache, dass es keine allgemein gültigen Regeln gibt, wie neue Werke der Kunst zu bewerten sind, ist zeitgenössische Kunst ein ideales Feld um die Dynamik zwischenmenschlicher Beziehungen zu erproben. Wobei es, und das sei an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben, nicht von Bedeutung ist, um welche Art der der Beziehung es sich handelt. Sei es nun eine Männerfreundschaft wie bei Reza oder Liebesbeziehungen wie bei LaBute. Auch der Umstand, dass für zeitgenössische Kunst keine moralischen Konventionen gelten und Künstler und Künstlerinnen auch immer wieder bemüht sind existente Konventionen durch ihre Werke zu brechen und zu hinterfragen, macht zeitgenössische Kunst für die Anliegen Rezas und LaButes besonders geeignet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zeitgenössische Kunst momentan und für die jetzige Zeit der zutreffendste Spiegel der Gesellschaft ist und auf Grund dessen Beachtung und Bearbeitung in zeitgenössischen Theaterstücken findet. Sie ist ein Spiegel, in dem die menschlichen Beziehungen, Bedürfnisse und Ängste in einer laborähnlichen Situation aufgeführt und reflektiert werden können.

Abstract

(Englisch)

The main question investigated in this thesis concerns the significance of art in the play “Art“ by Yasmina Reza and the play “the shape of things“ by Neil LaBute. At the beginning it was crucial to clarify the used terms and definitions, namely “art”, “in the play” and “central theme”. The following conclusions were agreed upon considering the term art: The understanding of the term art is dependent on the time, the place and the society in which it is used as well as on the estimations given by the art market. Art is by its nature: plurivalent, investigating, expands the perception and depends on an audience. The term “in the play” refers to the fact, that the center of investigation of this work was the written script of both plays. To ensure the necessary focus on the main question this decision was taken, supported through the awareness that the written script is acknowledged meanwhile as an independent autonomous piece of art. The term “central theme” refers to the fact that in this thesis the significance of art in the script of both plays is investigated. Having the written text as subject matter, the chosen method of investigation was easily found. The categories for the applied analysis are based on procedures developed originally by the discipline of literary studies. One main section of the work considers the modification of the general parameters to specific parameters which can be applied and thus give answers to the main question of the thesis. The following categories were chosen, due of their promising qualities considering the central question about the significance of art and the position and function of the artwork in the script of the plays. Namely: setting, plot, arrangement and structure, dramaturgy, dialogue – monologue, marginal text, characters and conflict. A new category regarding “the artwork” was developed. This new category assembles statistical analysis as well as qualitative research. The following questions were examined in this newly developed category: - How is the piece of art established/introduced? - Is the piece of art part of the scene? - Is the piece of art topic of conversation? - Which character initiates the topic, respectively guides the conversation to it? - Which specific, distinctive features or attitudes of dealing with the piece of art become apparent, regarding every single figure of the play? - Which specific, distinctive features or attitudes of dealing with art in general become apparent, regarding every single figure of the play? - Analysis of the demonstrative pronouns (deixis) - Analysis of the intentions of the characters The modified schemata were in succession applied to the written script of “Art“ by Yasmina Reza as well as to the written script of “the shape of things“ by Neil LaBute. Finally the found conclusions were summarized. The investigation of both scripts proofed that Yasmina Reza as well as Neil LaBute are primarily interested in the negotiation of human relations. Nevertheless the piece of art has a position of special significance in both plays. It is the trigger of the conflict and fulfills the function of venue. It is in a manner of speaking the foil, where the dispute is settled. Owing to the inherent properties of art, for example that general hard and fast rules relating to the classification of art, especially contemporary art and new pieces of art do not exist art and especially contemporary art becomes an ideal field to probe the dynamics of interpersonal relationships. Also, the fact that for contemporary art no binding of moralic rules is valid makes contemporary art especially useful for the intentions of Reza and LaBute. Summarizing the scientific discoveries of this thesis it is possible to state that contemporary art at the moment and for the present time is the most suitable mirror of society and therefore attracts and interests playwrights. It is a mirror in which interpersonal relationships, needs and fears can be staged and reflected in a laboratory like situation.

Autor*innen

Franziska Julia King

Haupttitel (Deutsch)

Kunst, ein Thema?

Hauptuntertitel (Deutsch)

bildende Kunst in der zeitgenössischen Dramatik von Neil LaBute und Yasmina Reza

Publikationsjahr

2013

Umfangsangabe

159 S. : graph. Darst.

Sprache

Deutsch

Beurteiler*in

Brigitte Marschall

Klassifikation

24 Theater > 24.02 Theater: Allgemeines

AC Nummer

AC11660276

Utheses ID

27291

Studienkennzahl

UA | 317 | | |

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Schlagwörter