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Ernährungssouveränität im Kontext der Slow Food Bewegung
Charlotte Körtvélyessy
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Stefanie Kron
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.30646
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30430.01367.956353-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Ernährungssouveränität im Rahmen der Slow Food Bewegung. Anhand Slow Foods Leitprinzipes „gut, sauber und fair“ habe ich dargestellt, mit welchen Inhalten diese das Konzept der Ernährungssouveränität füllt. In weiterer Folge habe ich aufgezeigt, was La Vía Campesina, welche den Begriff der Ernährungssouveränität prägt, unter „gut, sauber und fair“ versteht. Anhand dieser drei Begriffe habe ich die Parallelen und Differenzen beider Bewegungen in Bezug auf Ernährungssouveränität dargelegt. Eingangs habe ich den Kontext erläutert in dem Slow Food und La Vía Campesina zu betrachten sind. Dies umfasste das Recht auf Nahrung und Ernährungssicherheit, welche die Grundpfeiler der Diskussion um den weltweiten Hunger bilden, sowie die Entwicklung des Ernährungs- und Landwirtschafts- systems. Die Arbeit ist verortet in der Debatte um Nachhaltigkeit. Um den Begriff der Ernährungssouveränität zu konkretisieren, habe ich die Forderungen und Ziele der Bauernbewegung La Vía Campesina erläutert. Anhand ihrer Entstehungsgeschichte, ihrer Philosophie und ihren Aktivitäten ha- be ich die Slow Food Bewegung analysiert und schließlich beide Bewegungen miteinander verglichen. Slow Food hat den von La Vía Campesina geprägten Begriff der Ernährungssouveränität aufgegriffen. Ein Vergleich der beiden Bewegungen anhand des Leitprinzips „gut, sauber und fair“ zeigt, dass sie Parallelen aufweisen, sich jedoch in zentralen Elementen unterscheiden. Die Dimension der Ökologie („sauber“) wird von beiden Bewegungen als fundamental anerkannt. Hier findet sich die größte Übereinstimmung. Slow Food erweitert das Konzept der Ernährungssouveränität um den Genussaspekt („gut“), sowie um den Aspekt des Ess- und Konsumverhaltens, welche von La Vía Campesina nicht themati- siert bzw. nur wenig berücksichtigt werden. Slow Food setzt sich tiefgründig mit unserem Ernährungs- und Einkaufsverhalten auseinander und bietet so eine Anleitung zu einer alternativen Lebensweise innerhalb des bestehenden Systems. Damit kann Slow Food dazu beitragen, den Begriff der Ernährungssouveränität unter den urbanen Konsumenten des „Nordens“ bekannt zu machen und dadurch das Konzept zu stärken. Hingegen geht la Vía Campesina mit ihrer Forderung nach einer Veränderung der bestehenden Eigentumsverhältnisse und der Entfernung des Ernährungs- und Landwirtschaftssystems aus dem Einflussbereich der WTO weiter als die Slow Food Bewegung, die auf der Ebene der internationalen politischen Institutio- nen weitaus zurückhaltender agiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährungssouveränität Slow Food Bewegung
Autor*innen
Charlotte Körtvélyessy
Haupttitel (Deutsch)
Ernährungssouveränität im Kontext der Slow Food Bewegung
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
97 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefanie Kron
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11801285
Utheses ID
27309
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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