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Migration, Familie und Global Care Chain
eine biografische Analyse über migrantische Care-Arbeiterinnen am Beispiel Österreich
Haennim Amiri
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Petra Dannecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.30792
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30415.27031.477266-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Zahl der Frauen, die im Sinne der Arbeitsmigration ihre Familien im Heimatland zurücklassen, nimmt ständig zu. Das gemeinsame Ziel dieser Frauen ist es, mit ihren finanziellen Rücküberweisungen (Remittances) ihre Familien zu unterstützen. Die Berufe im Zielland sind sehr stark mit geschlechtlichen Stereotypen verbunden und die ausgeübten Tätigkeitsbereiche können, angelehnt an der „Global Care Chain“-Theorie, als „Cooking, Cleaning und Caring“ definiert werden. Konkret bedeutet dies, dass viele der migrierenden Frauen entweder als Putzfrauen/Haushaltshilfen, Nannys oder Pflegepersonal arbeiten, d.h. als sogenannte Care-Arbeiterinnen. Meist sind die Frauen oft selbst verheiratet und haben Kinder, die sie auf Grund ihrer Arbeitsmigration in ihrer Heimat zurücklassen. Diese Frauen und ihre Familien bilden die Forschungsgruppe der vorliegenden Empirie. Mithilfe von Leitfaden-Interviews und der biografischen Analyse wurde versucht herauszufinden, wie migrantische Care-Arbeiterinnen selbst ihre Situation in Österreich einschätzen. Darüber hinaus wurde erfragt, wie sie die Auswirkungen ihrer Abwesenheit auf die Familie, insbesondere auf ihre Kinder, beurteilen. Die Resultate der Analyse zeigten, dass das Leben der Care-Arbeiterinnen viele Schattenseiten aufweist: Zum einen ist es für die Frauen eine große Herausforderung mit dem Heimweh und der Sehnsucht nach ihren Familien umzugehen. Zum anderen stellt die Irregularität ihres Aufenthaltes, aber auch die ihrer Tätigkeit eine große Herausforderung dar. Jedoch betonten alle Befragten, dass sie keinen anderen Ausweg gesehen haben, als in diesem Bereich zu arbeiten. Immerhin stehen ihre gesamten Bemühungen stets vor dem Hintergrund ihrer persönlichen existenziellen Absicherung. Aus diesem Grund wird ihre Abreise grundsätzlich als positiv angesehen, weil sie durch die Löhne ihre Familien im Heimatland finanziell unterstützen und einen besseren Lebensstandard ermöglichen können. Im Speziellen profitieren ihre Kinder von dem Gehalt ihrer Mütter, weil ihnen dadurch ein besserer Zugang zu Bildung ermöglicht werden kann. Immerhin sind die befragten Frauen einhellig der Meinung, dass ihre Kinder nicht – so wie sie selbst – auf Grund existentieller Schwierigkeiten gezwungen werden sollen, ihre Heimat und ihre Familien zu verlassen und im Care-Bereich zu arbeiten.
Abstract
(Englisch)
The number of women who leave behind both family and country in search of work is continually on the rise. Most of these women have the common goal of helping to support the family through their remittances. The occupations they commonly hold in various host countries are closely tied to clear-cut gender stereotypes and, in accordance with the “Global Care Chain” theory, may be most aptly defined as occupations in “cooking, cleaning and caring”. This means that these women work mainly as maids, housekeepers, nannies, or personal care assistants. Moreover, many of them are married and have children whom they are forced to leave behind in their home country while migrating in search of work. This paper aims to examine the plight of such women and their families. Standardized interviews and biographical analysis have been used to determine how female migrant care workers assess their circumstances in Austria. They were also asked to provide an evaluation of how their absence affects their families and, in particular, their children. An analysis of the collected data shows that the lives of female migrant care workers frequently display a series of highly negative facets. On the one hand, they have to deal with homesickness and the pain of missing their families. On the other hand, they are confronted with living in irregular circumstances, both with regard to their residence permits and to their occupations as such. In spite of these challenges, all respondents claimed to have no other viable alternative to their current occupation since all their efforts are geared toward sustaining themselves and their families. Their departure is therefore generally welcomed by their families as a vital means of financial support and an opportunity to better their standards of living. Children especially profit from their mothers’ wages which open the door to better educational opportunities. In light of this positive impact, all respondents expressed the hope of preventing from their children’s lives any hardship that would force them to follow the same path later in adult life.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
labor migration Global Care Chain famle care workers left behind families
Schlagwörter
(Deutsch)
Arbeitsmigration Global Care Chain Care-Arbeiterinnen zurückgelassene Familien
Autor*innen
Haennim Amiri
Haupttitel (Deutsch)
Migration, Familie und Global Care Chain
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine biografische Analyse über migrantische Care-Arbeiterinnen am Beispiel Österreich
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
109 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Dannecker
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11828501
Utheses ID
27413
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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