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Restorative justice
potential inspiration from different Buddhist concepts and ideas
Carina Dorothea Pichler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Nicole Lieger
DOI
10.25365/thesis.30816
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30120.07262.282264-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Restorative Justice beschreibt jene Zugänge der Konflikttransformation, die auf die Wiedergutmachung eines zugefügten Schadens und die Bedürfnisse der Geschädigten in den Mittelpunkt stellen. Restorative Justice Verfahren werden im Strafsystem, in anderen institutionalisieren Kontexten wie in Schulen, aber auch im informellen Rahmen angewandt. Zu den bekanntesten Programmen zählen: Mediation, Family Group Conferencing und Restorative Circles. Wiedergutmachende Praktiken in der Konfliktbearbeitung wurden bereits in verschiedenen Gemeinschaften und Kulturen traditionell verwendet und stellen keine völlig neuen Erscheinungen dar. Während einige AutorInnen Restorative Justice als eine Wiederbelebung von existierenden Formen des Umgangs mit Konflikten beschreiben, betonen andere den Aspekt des Paradigmenwechsels. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den zugrunde liegenden Annahmen von Restorative Justice, und wie diese mit Konzepten und Ideen aus der buddhistischen Lehre übereinstimmen.
Ausgewählte buddhistische Konzepte werden analysiert und in Verbindung zu Restorative Justice Prinzipien analysiert, um Einblicke über mögliche Inspiration aus der buddhistischen Lehre zu erlangen. Wechselseitige Abhängigkeit, Nicht-Selbst, Unbeständigkeit und Gewaltfreiheit repräsentieren buddhistische Kernideen, welche bedeutenden Einfluss auf die Weltansichten der Menschen und deren Auffassungen von Realität haben. Wie können diese Grundideen mit den zugrunde liegenden Verständnissen von Restorative Justice einhergehen? Wo gibt es Ähnlichkeiten und Parallelen? Welche weitere Inspiration kann aus den buddhistischen Lehren gewonnen werden?
Die Kernprinzipien von Restorative Justice beinhalten den Fokus auf Wiedergutmachung, Begegnung, Partizipation, Empowerment, Verantwortung, Transformation und soziale Re-Integration. Diese Arbeit untersucht wie die Prinzipien mit Kernelementen aus der buddhistischen Lehre übereinstimmen und argumentiert, dass buddhistische Ideen eine wertvolle Quelle der Inspiration für Restorative Justice Zugänge darstellt. Mit der Betonung auf Gewaltfreiheit, Mitgefühl, liebende Güte und Großzügigkeit, beziehen sich die buddhistischen Lehren gleichzeitig auf Individuen sowie auf soziale Systeme. Die buddhistischen Konzepte zu bedingtem Entstehen, Nicht-Selbst und Karma, sowie das übermittelte Verständnis über die Realität und darin eingebettete Werte, liefern möglicherweise die relevantesten Implikationen für Restorative Praktiken im Umgang mit Konflikten und Kriminalität.
Abstract
(Englisch)
Restorative justice describes approaches of conflict transformation that focus on repairing the harm done and addressing the needs of those violated. Restorative justice procedures are applied within the criminal justice system, in other institutionalized settings such as schools as well as in informal contexts. Among the most well-known programs are: mediation procedures, family group conferences and restorative circles. Restorative justice has been traditionally used in various communities and cultures, and does not represent an entirely new movement. While some authors describe restorative justice as a revitalization of already existing forms of dealing with conflict, others stress the aspect of a shift in paradigm. This thesis examines how the assumptions underlying restorative justice resonate with concepts and ideas found in Buddhist teachings.
Selected Buddhist concepts are analyzed and related to restorative justice principles in order to gain an insight about potential further inspiration from Buddhist teachings. Mutual interdependence, no-self, impermanence and non-violence represent Buddhist core ideas that significantly influence peoples’ worldview and notions of reality. How can these basic ideas be consistent with underlying understandings of restorative justice? Where are similarities and parallels? What further inspiration can be gained from Buddhist teachings?
The core principles of restorative justice include the focus on repair, encounter, participation, empowerment, responsibility, transformation and social re-integration. This thesis examines how these principles are consistent with core elements found in Buddhist teachings and argues that Buddhist ideas constitute a valuable source of inspiration for restorative justice approaches. With its emphasis on non-violence, compassion, loving kindness and generosity, Buddhist teachings refer to both individuals and social systems at the same time. The Buddhist concepts of dependent origination, no-self and karma, as well as the understanding of reality and the values embedded in them may have the most relevant implications for restorative practices dealing with conflicts and crimes.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Restorative Justice Conflict Transformation Crimes Buddhist Teachings Social Change
Schlagwörter
(Deutsch)
Restorative Justice Konflikttransformation Kriminalität Buddhismus Sozialer Wandel
Autor*innen
Carina Dorothea Pichler
Haupttitel (Englisch)
Restorative justice
Hauptuntertitel (Englisch)
potential inspiration from different Buddhist concepts and ideas
Paralleltitel (Englisch)
Restorative Justice – Potential Inspiration from different Buddhist Concepts and Ideas
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
149 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Nicole Lieger
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11316289
Utheses ID
27434
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |