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Wasserversorgung von Slums als eigenständige CPR-Systeme: utopisch oder machbar?
Florian Haas
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Alejandro Cuñat
DOI
10.25365/thesis.30910
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29672.51255.558169-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Organisation und Bereitstellung von Wasserversorgung in Slums. Im Zentrum der Arbeit stehen die Fairness und Nachhaltigkeit der Organisationsform und Bewirtschaftungsform von eigenständigen Common Pool Ressource-Systemen (CPR-Systemen). „Common Pool Resources“ (CPR) sind natürliche Systeme, die eine begrenzte Anzahl an Ressourceneinheiten produzieren, sodass der Appropriator einer solchen Einheit anderen KonsumentInnen nicht mehr zu Verfügung steht. Die meisten CPR-Systeme sind groß genug, dass mehrere Appropriatoren gleichzeitig appropriiren können. Wenn die Ressourceneinheiten wertvoll sind und viele von der Appropriation profitieren, besteht die Gefahr der Übernutzung der CPR (Ostrom, 2008: 7). Diese Übernutzungsgefahr ist ein „Collective Action“ Problem. Eine Möglichkeit, dieses „Collective Action“ Problem zu umgehen, ist ein eigenständiges CPR-System zu gestalten, wie es Ostrom (1990) beschreibt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den „Design Principles“ Ostroms und ihrer Anwendbarkeit auf die Wasserversorgung eines Slums. Ein Großteil der Literatur zu eigenständigen CPR-Systemen im Wasserbereich beschäftigt sich mit ländlichen Bewässerungssystemen. Nur ein kleiner Teil der Literatur behandelt eigenständige Wasserversorgungssysteme im urbanen Raum. Ziel der Arbeit ist es, einen Einblick in die Theorie der eigenständigen CPR-Systeme zu geben, um zu prüfen, ob diese eine wirkliche Alternative für die bestehenden Probleme in Slums darstellt.
Durch den evolutionären Charakter der einzelnen CPR-Systeme, den jeder für sich an die speziellen kulturellen, sozialen, geographischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpasst, ist es schwierig, eine allgemein gültige Aussage zu treffen. Augenscheinlich positiv an der eigenständigen Verwaltung von CPR-Systemen sind die Informationen, die die TeilnehmerInnen bestmöglich in den Prozess einfließen haben lassen. Es wird jedoch deutlich, dass die CPR-Systeme von vornherein nicht fair und nachhaltig sind, da soziopolitische und ökonomische Ungleichheiten unter den jeweiligen TeilnehmerInnen reproduziert werden. Eine große Stärke des Systems ist jedoch, dass es sich in einem ständigen Wandel befindet und dadurch die Möglichkeit besteht, nicht nur auf Schocks zu reagieren, sondern auch nachhaltige und fairere Situationen hervorzurufen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Wasserversorgung Slums gemeinsam genutzte Güter
Autor*innen
Florian Haas
Haupttitel (Deutsch)
Wasserversorgung von Slums als eigenständige CPR-Systeme: utopisch oder machbar?
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
VI, 97 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alejandro Cuñat
Klassifikationen
43 Umweltforschung > 43.70 Entwicklungsländer und Umwelt ,
83 Volkswirtschaft > 83.46 Entwicklungsökonomie
AC Nummer
AC11315917
Utheses ID
27503
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |