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Finanzmarktliberalisierung und Finanzkrisen
Krisenanfälligkeit des chinesischen Finanzsystems?
Sebastian Prantz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Jäger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31229
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29830.46619.584064-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der in den letzten drei Jahrzehnten graduell vorangetriebene Transformationsprozess der VR China hat ein enormes Wirtschaftswachstum produziert. Trotz der tiefgreifenden Liberalisierungsanstrengungen die die Einführung von Marktmechanismen begleiteten, blieb das chinesische Finanzsystem von Finanzkrisen weitestgehend verschont. Dies ist umso bemerkenswerter, da im internationalen Finanzsystem im selben Zeitraum eine Häufung und Intensivierung von Finanzkrisen beobachtbar war, die zusehends mit Finanzmarktliberalisierungen in Verbindung gebracht wird. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den Ursachen der Krisenresistenz der VR China auseinander. Um der Komplexität von Krisenprozessen und der Vielfalt der wissenschaftlichen Zugänge zur Ursachenforschung von Finanzkrisen Tribut zu zollen, wurde ein Denkschulen-übergreifender Analyseraster entwickelt. Dieser systematisiert die Theorien zu Finanzkrisen in eine akteursbezogene Perspektive, eine keynesianische Perspektive und eine politökonomische Perspektive. Die gewonnenen Erklärungsansätze wurden mit dem chinesischen Transformationsprozess verglichen. Aus dieser Gegenüberstellung ergaben sich folgende Ergebnisse: Die akteursbezogene Perspektive erwies sich bezüglich ihrer Aussagekraft zur Stabilität des chinesischen Finanzsystems als unzureichend. In den Ansätzen wird eine Korrelation zwischen Effizienz und Stabilität postuliert die der chinesischen Erfahrung der Stabilität im Transformationsprozess mit einem äußerst ineffizienten Finanzsystem zuwiderläuft. Die keynesianische Perspektive lieferte eine Erklärung für die stabilisierende Rolle der anti-zyklischen Wirtschaftspolitik der VR China. Die chinesischen Staatseingriffe in die Wirtschaft, speziell durch Finanzmarktregulation, Fiskalpolitik und Kreditregulation, hatten Erfolg in der Bekämpfung konjunkturzyklischer Schwankungen. Die politökonomische Perspektive gab Einblicke in die Interdependenzverhältnisse der politischen und wirtschaftlichen Akteure, die in privat-öffentlichen Wirtschaftsallianzen die konfliktreichen Produktionsprozesse stabilisieren konnten. Liberalisierung wurde in China graduell und entlang der eigenen komparativen Vorteile vorangetrieben. Im Finanzsystem wurde der Stabilität Priorität gegenüber Effizienz gegeben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Finanzkrise Finanzmarktliberalisierung China
Autor*innen
Sebastian Prantz
Haupttitel (Deutsch)
Finanzmarktliberalisierung und Finanzkrisen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Krisenanfälligkeit des chinesischen Finanzsystems?
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
121 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Jäger
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
83 Volkswirtschaft > 83.10 Wirtschaftstheorie: Allgemeines ,
83 Volkswirtschaft > 83.30 Wirtschaftsentwicklung, Wirtschaftsstruktur: Allgemeines ,
83 Volkswirtschaft > 83.39 Wirtschaftsentwicklung, Wirtschaftsstruktur: Sonstiges ,
83 Volkswirtschaft > 83.46 Entwicklungsökonomie
AC Nummer
AC11347603
Utheses ID
27767
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1