Detailansicht

Lokale Wege zur Ernährungssouveränität
das 'Programa Agrícola' im internationalen Ernährungsdiskurs
Corinna Pröll
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Georg Grünberg
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31267
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30406.84938.267361-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Anspruch dieser Arbeit besteht darin, mittels einer kritischen Analyse des internationalen Ernährungsdiskurses sowie einer empirischen Untersuchung zu erarbeiten, ob das Projekt Programa Agrícola der Nichtregierungsorganisation TECHO in El Salvador einen Beitrag zur Ernährungssouveränität in ausgewählten Gemeinden des Landes bewirkt. Die Problematik des Hungers prägt die globale Entwicklungszusammenarbeit und ist eine der größten aktuellen Herausforderungen. Dabei scheitert die Hungerbekämpfung nicht an mangelnden internationalen Abkommen. Das „Recht auf angemessene Ernährung“ ist im Artikel 11 des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (UN-Sozialpakt) verankert; das erste der acht Millennium Development Goals der UNO hat zum Ziel, extreme Armut und Hunger zu bekämpfen – dennoch leiden immer noch Millionen Menschen an Unterernährung. Das „Recht auf angemessene Ernährung“ scheint kein Recht zu sein, in dessen Genuss wirklich alle Menschen auf dieser Erde kommen. Abseits dieser Entwicklungsstrategien gibt es alternative Ansätze, welche das Konzept der Ernährungssicherheit und das Rechts auf Nahrung ausbauen und zu einer neuen politischen Idee führen: der Ernährungssouveränität. Mit diesem Konzept werden erstmals die Rechte der NahrungsmittelproduzentInnen auf die Selbstbestimmung ihrer Ernährung und kulturell geprägten landwirtschaftlichen Anbautechniken berücksichtigt und gestärkt. Ernährungssouveränität baut auf alternativen, kulturell geprägten Ernährungs- und Agrarsystemen auf. Die Organisation TECHO El Salvador implementierte im Jahr 2011 das Programa Agrícola, mit dem Ziel für die partizipierenden BewohnerInnen kleiner Gemeinden einen Beitrag zur Ernährungssouveränität zu leisten. Die empirische Erhebung im Untersuchungsgebiet zeigt, dass, wenngleich das Projekt innerhalb der Gemeinden einen positiven Verlauf aufweist, das Programa Agrícola ökologisch schwierigen Bedingungen und großen Herausforderungen bezüglich der Landrechte und Infrastruktur gegenübersteht.
Abstract
(Englisch)
This thesis pursues the analysis of the local project Programa Agrícola in El Salvador and its potential to create a foundation for food sovereignty. The main interest is to analyse the project based on the criteria of ecological, social and economic sustainability, which will be illustrated on the basis of an empirical inquiry as well as a discussion of the international discourse on food security. The issue of global hunger shapes international development cooperation and remains one of the biggest challenges of our time, this is not due to a lack of international agreements. The “Right to Adequate Food” is articulated in Article 11 of the International Covenant on Economic, Social and Cultural Rights; the first of the eight Millennium Development Goals of the UNO aspires to fight extreme poverty and hunger – yet still millions of families suffer from undernourishment. The “Right to Food” appears to be a right that is not accorded to every individual on this planet. However, recent alternative theories focus on the strengthening of the “Right to Food” and the concept of food security through empowering the demand for self determination and the right to culturally appropriate food produced through ecologically sustainable methods. These approaches are combined in the concept of food sovereignty. In 2011 the NGO TECHO El Salvador first implemented the agricultural project Programa Agrícola, seeking to aspire a step towards food sovereignty for the participating families. The empirical inquiry of this thesis shows a positive development in terms of ecological sustainability. However, the project is deeply challenged by difficult climate conditions as well as the question of land rights and an insufficient infrastructure. Furthermore, due to the short period of realization, the long-term accomplishments of the Programa Agrícola in terms of food sovereignty remain to be seen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
food sovereignty El Salvador Agriculture
Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährungssouveränität El Salvador Landwirtschaft Ernährungsdiskurs
Autor*innen
Corinna Pröll
Haupttitel (Deutsch)
Lokale Wege zur Ernährungssouveränität
Hauptuntertitel (Deutsch)
das 'Programa Agrícola' im internationalen Ernährungsdiskurs
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
139 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Grünberg
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.10 Umwelt und Kultur, Kulturökologie: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.25 Ernährung, Nahrungszubereitung ,
89 Politologie > 89.72 Internationale Organisationen
AC Nummer
AC11418916
Utheses ID
27802
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1