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Aktivierung unterschiedlicher sozialer Identitäten und deren Auswirkungen auf die Bearbeitung mentaler Rotationsaufgaben
Vera Hörzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Marco Jirasko
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31330
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29103.11375.628064-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Stereotype Threat Theorie liefert einen wichtigen Ansatz zur Klärung von Geschlechtsunterschieden in Raumvorstellungstests zugunsten der Männer. Sie besagt, dass eine hervorgerufene Befürchtung, ein negatives Stereotyp über die eigene Gruppe bestätigen zu können, die Leistungen in einem Fähigkeitsbereich negativ beeinflussen kann. Anlehnend an diese Theorie wurden durch Aktivierung zweier sozialer Identitäten Auswirkungen stereotyper Annahmen auf die Bearbeitung von Raumvorstellungsaufgaben untersucht. 253 Jugendlichen aus der 10. bis 12. Schulstufe zweier Gymnasien wurde vor der Bearbeitung einer modifizierten Version des Mental Rotations Tests entweder mitgeteilt, dass die Ergebnisse von Frauen und Männern miteinander verglichen werden oder dass die Ergebnisse von Jugendlichen eines Gymnasiums und Jugendlichen einer Berufsschule miteinander verglichen werden. Ausgegangen wurde davon, dass weibliche Schüler in der Schultyp aktivierenden Gruppe aufgrund des positiv besetzten Stereotyps „Gymnasiasten sind besser“ bessere Leistungen erbringen als weibliche Schüler in der Geschlecht aktivierenden Gruppe, während bei den männlichen Schülern keine Leistungsdifferenzen zu beobachten sein sollten. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass weibliche Schüler in beiden Bedingungen gleich gute Leistungen erbrachten. Männliche Schüler der Gruppe „Schultyp“ schnitten hingegen signifikant besser ab als männliche Schüler der Gruppe „Geschlecht“. Zudem berichteten diejenigen der Gruppe „Schultyp“ unabhängig vom Geschlecht über bessere Konzentration, größeres Interesse und mehr Bemühen beim Lösen der Aufgaben. Zusätzlich konnten Geschlechtsunterschiede in der Raumvorstellungsleistung an sich, im selbstberichteten Bearbeitungsvorgehen, in der Strategieanwendung und in der Bearbeitungsgeschwindigkeit festgestellt werden. Die bei den Frauen weniger stark vorhandene Annahme, Jugendliche eines Gymnasiums hätten eine besseres Raumvorstellungsvermögen als Lehrlinge, könnte für das Ausbleiben einer Leistungssteigerung in der Gruppe „Schultyp“ verantwortlich sein.
Abstract
(Englisch)
The stereotype threat theory provides an important approach to explain gender differences in spatial ability tests in favor of men. It states that an induced threat to confirm a negative stereotype about one’s own group can affect test performance in a negative way. Based on this theory the present study examines the impact of stereotypical assumptions on perfor-mance in a spatial ability test by activating two different social identities. Therefore, prior to completing a modified version of the Mental Rotations Test, 253 students in grade 10 to 12 from an academic high school were given instructions, which included either telling them that test performance of men and women will be compared or telling them that test performance of students from an academic high school and students from a vocational school will be compared. It was assumed that female students will perform better in the condition, where school type was activated, than in the condition, where gender was activated, due to the positiv stereo-type „academic high school students are better“. whereas male students will perform equally in both conditions. However, results indicate that female students performed equally in both conditions, but male students achieved better results in the condition „school type“ than in the condition „gender“. Additionally both female and male students reported better concentration, greater interest and more effort in the condition „school type“ than in the other condition. Furthermore gender differences were observed in test performance, self-reported performance techniques, solving strategies and time needed for completing the tasks. One reason for the equal test performance of female students in both conditions could be that many of them did not share the assumption that students from an academic high school have better spatial abilties than students of a vocational school.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Spatial ability Gender differences Stereotype threat
Schlagwörter
(Deutsch)
Raumvorstellung Geschlechtsunterschiede Stereotype Threat
Autor*innen
Vera Hörzer
Haupttitel (Deutsch)
Aktivierung unterschiedlicher sozialer Identitäten und deren Auswirkungen auf die Bearbeitung mentaler Rotationsaufgaben
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
147 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marco Jirasko
Klassifikation
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC11979794
Utheses ID
27860
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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