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KonsumentInnen als kritische Masse
Einflussfaktoren auf entwicklungspolitisch motivierten Kritischen Konsum unter Studierenden in Wien
Catharina Freundl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Helmuth Hartmeyer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31357
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30005.56978.996361-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgehend von der These, dass KonsumentInnen eine Art Autorität auf dem Markt darstellen und sowohl Angebot als auch Unternehmenspraktiken zu beeinflussen vermögen, wird in der Diplomarbeit Konsum gleichzeitig als entwicklungspolitisches Problem und entwicklungspolitisches Werkzeug verstanden. Die Praxis des Kritischen Konsums kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, entwicklungspolitischen Problemstellungen entgegenzuwirken. Doch weshalb tendieren manche Menschen eher dazu, den Prinzipien dieses Konzepts zu folgen, als andere? Die forschungsleitende Fragestellung der Arbeit lautete daher: Welche Faktoren wirken sich hemmend oder fördernd auf entwicklungspolitisch motivierten Kritischen Konsum bei Studierenden aus? Die Beantwortung dieser Frage erfolgte zum einen über eine eingehende Literaturrecherche und die Darlegung von Erklärungsansätzen aus der aktuellen Forschung. Andererseits wurde dies über die Durchführung einer qualitativen Studie bewerkstelligt. Es wurden problemzentrierte Interviews mit zehn Studierenden von Wiener Universitäten geführt und die Ergebnisse mithilfe der zusammenfassenden und explizierenden Inhaltsanalyse nach MAYRING (2010) ausgewertet. Die empirischen Befunde ergaben, dass die befragten Studierenden Konsum als globales Thema wahrnehmen und die Assoziation mit entwicklungspolitischen Problemstellungen für sie naheliegend ist. Die in der qualitativen Untersuchung identifizierten Einflussfaktoren decken sich weitgehend mit jenen, die im Rahmen der Literaturrecherche ermittelt wurden. Zu diesen zählen: subjektive als auch objektive Werte und Normen, Involvement, unterschiedliche Entscheidungslogiken, die wahrgenommene Effektivität des eigenen Konsumverhaltens, moralische Überlegungen und die wahrgenommene und tatsächliche Verfügbarkeit von Informationen und Waren, die unter hohen sozial-ökologischen Standards hergestellt werden. Häufig kommt es zum Auftreten einer Diskrepanz zwischen Einstellung und Handeln. Unter den Befragten konnte zudem die Einkommenssituation von Studierenden als für den Kritischen Konsum hinderlich, das Streben nach einem reinen Gewissen hingegen als Motivation für bewusstes Konsumverhalten identifiziert werden.
Abstract
(Englisch)
Based on the assumption that consumers are in a position to influence market dynamics and considering the positive but also negative effects current patterns of production and consumption can have on a global scale, in this thesis consumption is viewed as both a development related problem and an instrument to master global assymmetries. The practice of critical consumerism can contribute to these efforts. This poses the questions why some people are more likely to adopt these practices in their everyday consumption than others. Thus, the leading research question is: Which factors inhibit and which stimulate the practice of critical consumerism as a reaction to development related issues among students? In answer to this question, first, relevant literature was examined and the influencing factors were drawn from current research results. Then, an empirical study with ten students from Viennese Universities was conducted, using semi-structured problem-centered interviews as the research method. The collected data were then analysed using the summarizing as well as the explicatory content analysis by MAYRING (2010). Finally, the results were compared to those that stemmed from current research. In conclusion, it was found that most of the students perceived consumption as a global topic and associated it to development related issues. The results from the empirical study proved to be highly congruent with current research. The identified influencing factors are social as well as individual norms and values, involvement, different logics of consumer decisions, the individual perceived consumer effectiveness, ethic concerns, the availability of information and the perceived ability of ethically produced goods. In addition, in some cases the relevance of attitude behavior gaps could be observed. Among the test group especially their financial situation as students proved to be an inhibiting factor for the practice of critical consumerism, while the pursuit of a clear conscience is promoting such behaviour.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
ethical consumerism consumption consumer development policy global asymmetries
Schlagwörter
(Deutsch)
Kritischer Konsum ethischer Konsum KonsumentInnen Entwicklungspolitik Nord-Süd-Asymmetrie
Autor*innen
Catharina Freundl
Haupttitel (Deutsch)
KonsumentInnen als kritische Masse
Hauptuntertitel (Deutsch)
Einflussfaktoren auf entwicklungspolitisch motivierten Kritischen Konsum unter Studierenden in Wien
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
179 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helmuth Hartmeyer
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11993049
Utheses ID
27880
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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