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"Woher kommen Sie?"
zur Identitätswahrnehmung von Malayalis der zweiten Generation in Wien
Sona Rumler-Mookkenthottathil
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hakan Gürses
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31370
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29159.71736.487763-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
„Woher kommen Sie?“ ist eine Frage, die Menschen mit Migrationshintergrund immer wieder gestellt wird. Phänotypische Merkmale können zu Fremdzuschreibungen durch die Mehrheitsgesellschaft und Ausländerfeindlichkeiten führen. Mit der Frage, wie sich Stigmatisierung und permanente Konfrontation des „Anders-Sein“ auf das Selbstbild junger Menschen mit südindischem Migrationshintergrund auswirkt, beschäftige ich mich im Rahmen dieser Arbeit. Die zentralen Forschungsfragen lauten: Wie gehen in Österreich lebende Malayalis der zweiten Generation mit kulturellen Differenzen um, und mit welcher Kultur identifizieren sie sich/ zu welcher tendieren sie? Welche Faktoren beeinflussen die Identitätsbildung eines Malayali der zweiten Generation? Dabei sollen etwaige Schwierigkeiten in der Lokalisierung der eigenen Identität im Kontext der Dominanzgesellschaft aus der Sicht meiner Gesprächspartner aufgezeigt werden. Im ersten theoretisch-terminologischen Teil werden, nach Klärung der für diese Arbeit wesentlichen Begriffe, Assimilierungsmodelle und Identitätskonzepte vorgestellt. Nach und nach werden Hypothesen formuliert, welche im Schlussteil erneut aufgegriffen und besprochen werden. Der aktuelle Forschungsstand zu den in Wien lebenden Malayalis wird eingehend analysiert. Im Anschluss folgt der empirisch-interpretative Teil mit der Präsentation der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten qualitativen Studie. Sie umfasst sieben biografische, teil-standardisierte Einzelinterviews mit Personen der zweiten Generation Malayalis. Für die Auswertung wandte ich die retrospektive, vergleichende Fallanalyse an. Die Aussagen meiner Interviewpartner werden den Forschungsfragen thematisch zugeordnet und gegenübergestellt. Dadurch soll dem Leser ein Einblick in die Lebenswelt(en) der in Wien lebenden Malayalis ermöglicht werden. Ich komme zu dem Schluss, dass in Wien lebende Malayalis der zweiten Generation nicht unbedingt mit Identitätskonflikten zu kämpfen haben. Sie sind außerordentlich gut in die „österreichische“ Mehrheitsgesellschaft integriert und absolvieren zumeist universitäre Ausbildungen, denn Bildung und Beruf formen das Fundament der Identitätsbildung von Malayalis. Gleichermaßen spielen Sprachkenntnisse eine große Rolle für die Identitätswahrnehmung und das Zugehörigkeitsverständnis. Die Beantwortung der Frage „Woher kommen Sie?“ hat wenig mit der Identität der Person gemein, sie dient lediglich der Befriedigung des Fragestellers.
Abstract
(Englisch)
„Where do you come from?“ is a common question to people with a migration background. Phenotypic attributes may lead to ascriptions on the part of the majority society as well as to xenophobia. This paper addresses the question, how stigmatisation and permanent confrontation with „being-different“ affect the self-perception of young people with south indian migration backround. The main research questions are: How do second generation Malayalees living in Austria cope with cultural differences and which culture do they identify with/ tend towards? Which factors influence the identity building process of a second generation Malayalee. At the same time I want to illustrate possible difficulties in localising ones personal identity within the context of a dominant society, according to my interview partners' point of view. This paper may be devided into two main sections. The first theoretical-terminological part defines the essential terms of this essay, and introduces various models of assimilation and concepts of identity. Step by step hypotheses are shaped, to be addressed and reviewed again later on. The current state of research concerning Malayalees living in Vienna is analysed thoroughly. Subsequently the empirical-interpretative part follows with the presentation of the qualitative study. It includes seven biografical, partly standardised one-on- one interviews with members of the second Malayalee generation. Regarding the evaluation method I used the retrospective, case analysis. The statements of my interview partners are allocated thematically and opposed to each other. This should offer an insight into the living environment of the Malayalees in Vienna. I come to the conclusion, that the second generation of Malayalees living in Vienna is not necessarily struggling with identity conflicts. They are remarkably integrated into the dominant „austrian“ society. Furthermore they often have a university degree, thus education and career are the fundaments of the identity development of Malayalees. Likewise language proficiency play a major role for the identity perception and membership understanding. The response to the question „Where do you come from?“ has hardly anything in common with the identity of the person, it merely serves to satisfy the enquirer.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Malayalee second generation Kerala Vienna migration background identity identity perception living environment dominant society empirical study
Schlagwörter
(Deutsch)
Malayali zweite Generation Kerala Wien Migrationshintergrund Identität Identitätswahrnehmung Lebenswelt Mehrheitsgesellschaft empirische Studie
Autor*innen
Sona Rumler-Mookkenthottathil
Haupttitel (Deutsch)
"Woher kommen Sie?"
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Identitätswahrnehmung von Malayalis der zweiten Generation in Wien
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
119 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hakan Gürses
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.52 Kulturelle Prozesse ,
73 Ethnologie > 73.73 Ethnische Identität ,
77 Psychologie > 77.62 Soziale Wahrnehmung, Attribution
AC Nummer
AC11993261
Utheses ID
27893
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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