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Die Naturrechtskonzeption des Antoninus von Florenz OP
ein Spiegel theoretischen Erbes oder praktischer Erfordernisse?
Cornelia Gottschamel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Sigrid Müller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3204
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29173.33796.705454-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Naturrechtskonzeption des Antoninus von Florenz OP, wie sie in seiner vierbändigen Summa theologica zu finden ist. Dabei wird, nach einer Untersuchung der in der Literatur meist vertretenen Ansicht, Antoninus sei zentral ein Mann der Praxis gewesen, besonders der Frage nachgegangen, ob und inwieweit dieser praktische Ansatz auf seine Naturrechtsvorstellung Auswirkungen hat, und ob dies schließlich mit einer Verrechtlichung der Moraltheologie einhergeht, die sich aufgrund der späteren Entwicklung des Naturrechts nahe legen würde. Um Antoninus angemessen charakterisieren zu können, wird er mit zentralen Positionen des Naturrechts verglichen. Die Biographie des Antoninus bestätigt die Praxisorientierung; nach einer eingängigen Analyse des Naturrechtskapitel wird jedoch deutlich, dass diese nur wenig Einfluss auf sein Naturrechtsdenken hatte, das größtenteils auf einer theoretischen Ebene bleibt. Eine Erklärung hierfür ist vermutlich die Verortung des Naturrechts im Allgemeinen Teil seiner Moraltheologie (Band 1), der die theoretische Grundlage für die Behandlung der Speziellen Moraltheologie in den weiteren Bänden (Bände 2 – 3) seiner Summa bilden sollte. Antoninus bleibt in der Behandlung des Naturrechts ganz in der Tradition der Hochscholastik und lehnt sich hauptsächlich an verschiedene Werke des Thomas von Aquin an und zieht zusätzlich das Decretum Gratiani als theologische Quelle heran. Trotz der Verwendung dieser Rechtssammlung lässt sich eine Verrechtlichung der Moraltheologie mit all den einhergehenden problematischen Verengungen, wie sie in späteren, in dieser Arbeit ebenfalls behandelten Naturrechtskonzeptionen gefunden werden bei Antoninus nicht nachweisen. Antoninus geht es im Letzten darum, dass das Gesetz, also auch das Naturrecht, den Menschen zu einem gelingenden Leben verhilft, das nicht nur das gegenwärtige Leben, sondern auch das künftige Seelenheil mit einschließt. In dieser Hinsicht bleibt Antoninus seelsorglich orientierter Praktiker, auch wenn sich seine Naturrechtskonzeption auf einer theoretisch-abstrakten Ebene bewegt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Antoninus von Florenz Naturrecht
Autor*innen
Cornelia Gottschamel
Haupttitel (Deutsch)
Die Naturrechtskonzeption des Antoninus von Florenz OP
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Spiegel theoretischen Erbes oder praktischer Erfordernisse?
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
136 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sigrid Müller
Klassifikation
11 Theologie > 11.99 Theologie, Religionswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC07655001
Utheses ID
2796
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
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