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Entwicklungszusammenarbeit in fragilen Situationen
über die psychische Gesundheit und deren Wahrung bei einem Einsatz in Krisenregionen
Birgit Gasser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ursula Werther-Pietsch
DOI
10.25365/thesis.31457
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30322.36875.421153-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Krisen und Konflikte sind für alle Betroffenen mit einem ungeheuren Ausmaß an Stress und oft auch traumatischen Ereignissen verbunden, sie erfordern eine langfristige Auseinandersetzung mit den eigenen körperlichen und mentalen Grenzen. Die vorliegende Arbeit analysiert die Folgen von Stress und Traumata auf MitarbeiterInnen der internationalen EZA und zeigt Ansätze an, wie diesen Folgen durch eine umfassende Vorbereitung und Betreuung während und nach eines Einsatzes in fragilen Situationen entgegen gewirkt werden kann. Den theoretischen Rahmen dafür soll ein erweitertes Konzept der Konfliktsensitivität liefern, welches nicht nur die Konsequenzen von EZA- Projekten auf einen Konflikt beleuchtet sondern auch jene Konsequenzen von Konflikten, die die individuellen EZA- MitarbeiterInnen betreffen. Zahlreiche psychologische Studien haben eine hohe Prävalenz von Burnout, Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischer Belastungsstörung bei internationalen und mehr noch bei lokalen MitarbeiterInnen der EZA aufgezeigt, die durch ein entsprechendes Training sowie stärkere Betreuung eingeschränkt werden könnten. Es gibt weltweit zahlreiche Organisationen und Institutionen, die sich speziell mit Pre- Deployment- Trainings und der Stärkung individueller Resilienzfaktoren beschäftigen und deren Ergebnisse werden immer mehr auch in die Praxis der internationalen EZA eingeführt. Österreich bildet hier eine Ausnahme und es wird aufgezeigt, dass die vorhandenen Trainingskapazitäten des ÖSFK Schlaining und des Internationalen Versöhnungsbundes oder auch die Erfahrungen des österreichischen Bundesheeres nicht genutzt werden und auch eigene Initiativen kaum vorhanden sind. Die im Rahmen der Arbeit durchgeführte Studie zeigt außerdem, dass die meisten österreichischen NGOs mit Projekten in Krisensituationen kein eigenes Personal entsenden sondern dieses lokal rekrutieren oder mit lokalen Partnerorganisationen zusammenarbeiten und Vorbereitung/ Betreuung hier ebenso keine Rolle spielt. Die Erfahrungen einer österreichischen EZA- Mitarbeiterin zeigen auf, dass der Stress im Einsatz weniger von der Unsicherheit der fragilen Situation herrührt, sondern vielmehr von Faktoren wie Fremdheit, Einsamkeit und der Konfrontation mit Armut. Die zentrale Handlungsempfehlung dieser Arbeit ist dementsprechend die Implementierung von kohärenten, harmonisierten und umfassenden Ansätzen zur Einsatzvorbereitung und der Betreuung während und nach Auslandseinsätzen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
EZA Entwicklungszusammenarbeit Österreich Pre- Deployment Trainings psychologische Betreuung Konfliktsensitivität
Autor*innen
Birgit Gasser
Haupttitel (Deutsch)
Entwicklungszusammenarbeit in fragilen Situationen
Hauptuntertitel (Deutsch)
über die psychische Gesundheit und deren Wahrung bei einem Einsatz in Krisenregionen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
IV, 146 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ursula Werther-Pietsch
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.84 Krisenbewältigung ,
79 Sozialpädagogik > 79.23 Hilfe für Opfer von Kriegen, Katastrophen oder Unfällen ,
89 Politologie > 89.71 Internationale Zusammenarbeit: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung
AC Nummer
AC11740067
Utheses ID
27966
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |