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Der italienische Kaufmann als frühmodernes handelndes Subjekt zur Zeit des entstehenden Welthandels
Klaus Leitner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Gottfried Liedl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31488
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29416.29893.628465-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das endende 16. Jahrhundert zeichnet aus europäischer Sicht einen Abschnitt des dramatischen wirtschaftlichen und kulturellen Umbruchs; nicht nur in Europa, sondern auch in den Weltreichen und Kolonien jenseits der großen Weltmeere. Diese Arbeit setzt das Fallbeispiel des Florentiner Kaufmannes Francesco Carletti (*1573, +1636), welcher sich ab 1594 auf eine zwölfjährige Weltreise begab, in Relation zu den vorherrschenden Bedingungen des 16. und 17. Jahrhunderts, um herauszufinden, mit welchen Spielräumen, Restriktionen und Konsequenzen ein weltreisender Kaufmann einer nicht-souveränen Nation - wie Italien es damals war - zu rechnen hatte. Der methodische Zugang - eine Kombination aus biographischer und diskursanalytischer Arbeitsweise – geht der Forschungsfrage nach, inwiefern Francesco Carlettis Reise eine herausragende und einzigartige Leistung, gemessen an den damals vorherrschenden Verhältnissen, darstellt. Indirekt wird diese Arbeit auf die grundlegende Problematik des europäischen Weltwirtschaftssystems dieser Zeit hinweisen, welches für weitreichende Konflikte innerhalb und außerhalb Europas verantwortlich war. Diese Arbeit hat gezeigt, dass der reisende Kaufmann Francesco Carletti als frühmodernes und politisch handelndes Individuum, einen prototypischen Weltreisenden darstellt, der sich von anderen Weltreisenden des 16. Jahrhunderts in seinen Handlungsmustern und Denkweisen maßgebend unterscheidet. Es ist besonders Carlettis Eigenschaft, die Grenzen der vorhandenen Möglichkeiten - dabei sind vor allem politische und verkehrstechnische Grenzen gemeint - genau zu kennen und diese zu überwinden, welche ihn als stark emanzipiertes, politisch selbstbewusstes und überaus globalisiertes Individuum erscheinen lässt. Carlettis stark rational orientiertes und reflektiertes Denken und Handeln zeichnen ihn bereits als einen Vorläufer des hochmodernen Individuums aus. Dieser Arbeit ist es somit gelungen die Einzigartigkeit von Francesco Carlettis Leistung zu unterstreichen und sie für weitere wissenschaftliche Betrachtungen verfügbar zu machen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Francesco Carletti Globalisierung Weltreise Neuzeit Moderne Italien Spanien Portugal Holland Philippinen Mexiko Japa Macao Indien Italienischer Kaufmann Florenz Medici Welthandel Welthandelssysteme Kaperung Piraterie Missionierung Individuum Mentalität die Anderen Renaissance neues Weltbild neues Menschenbild
Autor*innen
Klaus Leitner
Haupttitel (Deutsch)
Der italienische Kaufmann als frühmodernes handelndes Subjekt zur Zeit des entstehenden Welthandels
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
156 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gottfried Liedl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.22 Geschichte der Entdeckungen ,
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789 ,
15 Geschichte > 15.75 Asien: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.78 Südostasien
AC Nummer
AC11342247
Utheses ID
27993
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1