Detailansicht

Landreform in Namibia
Manuela Knobloch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Walter Schicho
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31515
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29213.20122.595753-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dem Ende des Kolonialismus stand Namibia vor der Herausforderung, wie es das koloniale Erbe einer extrem ungleichen Landverteilung beseitigen soll, ohne den Nationsbildungsprozess zu gefährden. Die Regierung entschloss sich zu einer umfassenden Landreform, in der neben der Verbesserung der Landarbeiterrechten der Schwerpunkt des staatlichen Vorhabens auf die Umverteilung von Land gelegt wurde. Um die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu sichern, wählte Namibia einen marktorientierten Ansatz, durch den das Eigentum weißer Siedler nur gegen eine Entschädigung enteignet werden kann. Zwei Kernbereiche bildeten den Grundstein der staatlichen Reform: Erstens das Resettlement Pogramme, welches das Farm Unit Resettlement Scheme und das Group Resettlement Scheme beinhaltet und der verarmten, landlosen Bevölkerung den Zugang zu Land ermöglichen soll. Zweitens das Affirmative Action Loan Scheme, deren Richtlinien und Gesetze zur Unterstützung der Mittel- und Oberschicht formuliert wurden und Kommunalfarmern den Schritt in die kommerzielle Landwirtschaft erleichtern soll. Die Arbeit argumentiert, dass sich in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel vollzogen hat, wodurch sich der Fokus der Landumverteilung zunehmend von politischen auf ökonomische Ziele verlagert hat. Nicht mehr die quantitative Zahl der neuen schwarzen Farmer steht im Vordergrund, sondern die Sicherstellung ihres Beitrags zur ökonomischen Entwicklung des Landes. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist mittels einer Literaturstudie eine umfassende Analyse der Umverteilungsmaßnahmen in Namibia nach der Unabhängigkeit aufzuzeigen. Es wird den Fragen nachgegangen, wer von den Umverteilungsprogrammen profitierte und mit welchen Herausforderungen sie im Zuge der Umsetzung konfrontiert werden.
Abstract
(Englisch)
With the formal end of South African rule in 1989, the country had to address its history of extremely skewed distribution patterns without disrupting the nation-building process. The new government chose to deal with its colonial legacy by carrying out a comprehensive land reform. In addition to the improvement of the rights of farm workers the focus was laid on the redistribution of land in favour of its formerly disadvantaged. To ensure the country’s economic stability, Namibia chose a market-oriented approach: white owned property could only be acquired by compensating the farmer. Two major components formed the redistribution process: First the Resettlement Programme which consists of the Farm Unit Resettlement Scheme and the Group Resettlement Scheme. Its goal is to foster access to land for the poor and landless. Secondly, the Affirmative Action Loan Scheme which policies and laws are aimed at supporting the emerging middle- and upper class. Its goal is to facilitate the transition from communal farmers to becoming commercial farmers. This paper argues that in recent years there has been a paradigm shift in the land reform process from political to economic goals. Not the quantitative number of new black farmers is at the forefront but those who add economic value to the development of the country. The aim of this paper is to provide a comprehensive analysis of the redistribution process after the independence through a literature study. It examines who benefited most form the measures and which challenges they were facing in the course of implementation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Namibia Land Reform Land Redistribution Resettlement Programme Affirmative Action Loan Scheme
Schlagwörter
(Deutsch)
Namibia Landreform Umverteilungspolitik Resettlement Programme Affirmative Action Loan Scheme
Autor*innen
Manuela Knobloch
Haupttitel (Deutsch)
Landreform in Namibia
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
85 S. : Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Walter Schicho
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.92 Afrika südlich der Sahara ,
48 Land- und Forstwirtschaft > 48.16 Agrarsysteme ,
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung
AC Nummer
AC11999796
Utheses ID
28018
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1