Detailansicht

Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen der EU und den Pazifikstaaten mit einem Schwerpunkt
Vergleich zwischen Fidschi und Papua-Neuguinea - basierend auf dem Vertrag von Cotonou und dessen Überarbeitungen
Bernd-Christoph Völker
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hermann Mückler
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31604
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29703.67302.899564-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit gliedert sich in zwei Abschnitte. Der Erste behandelt theoretisch die Entwicklungszusammenarbeit der EU und der zweite Teil zeigt ihn praktisch anhand von zwei Länderbeispielen: Fidschi und Papua Neuguinea. Die erste Frage die sich dabei stellt ist der Diskurs zu dem Wort Entwicklung. Was bedeutet Entwicklung generell und im speziellen für die EU. Dazu gibt es verschiedenste Deutungen und Herangehensweisen. Über die Jahrzehnte gab es auch verschiedenste Theorien zu dem Thema Entwicklung. Von den Modernisierungstheorien über die Dependenztheorien bis zu den Weltsystemtheorien. Die konkrete Entwicklungszusammenarbeit der EU geht dabei auf die Verträge von Rom in den 1950er Jahren zurück. Die Welt sah zu dieser Zeit noch anders aus und die mächtigsten Staaten Europas, wie etwa Frankreich und Großbritannien waren noch Kolonialmächte und versuchten über die Entwicklungszusammenarbeit sich weiteren Einfluss in ihren bestehenden oder mittlerweile unabhängigen ehemaligen Kolonialgebieten zu sichern. Auch war schon ein Ende der Kolonialisierung absehbar und deshalb wurden diese Verträge von Rom durch die Verträge von Yaoundé abgelöst, die die Zusammenarbeit zwischen der EU und den AKP Staaten regeln sollten. Durch den Beitritt Großbritanniens zur damaligen EG änderte sich dieser Zustand erneut und die weitere Entwicklungszusammenarbeit wurde in einem veränderten Vertragswerk für die nächsten Jahrzehnte (1976-2000), welches in Lomé unterzeichnet wurde, neu bestimmt. Nach den Verträge von Lomé kam es durch die veränderte Weltlage, vor allem nach dem Zusammenbruch der vormaligen Sowjetunion zu einer neuen Übereinkunft in den 2000er Jahren, die bis heute gültig ist: der Vertrag von Cotonou. Damit wurde die Entwicklungszusammenarbeit der EU auf neue Beine gestellt. Im „praktischen“ Teil geht es um die Gestaltung der Beziehungen zwischen der EU und Fidschi und Papua Neuguinea im Rahmen dieses Vertrages. Fidschi nimmt dabei eine Sonderstellung ein, da die EU mit dem Land, nach einem Militärputsch 2006, nur sehr eingeschränkt Beziehungen unterhält und ein Wirtschaftsembargo eingeführt hat. Diese Situation wird sich wahrscheinlich 2014 mit der Abhaltung von demokratischen Wahlen verändern. Eine Ausnahme von dieser Situation stellen die Zuckeranbauhilfen der EU dar, die sehr entscheidend für diesen Inselstaat sind. In Papua Neuguinea zählt die EU, nach Australien und Japan zu einem der wichtigsten Geber und versucht dem Land, das zu einem der ärmsten der Welt zählt, trotz starker Wirtschaftswachstumsraten und großer Rohstoffvorkommen, zu helfen einen funktionierenden Staaten aufzubauen und Infrastruktur zu errichten, besonders im Bereich der Bildung. Erschwert wird dies vor allem durch die einmalige heterogene Struktur dieses Inselstaates.
Abstract
(Englisch)
This thesis consists of two main chapters. The first one deals with the general Development Cooperation (DC) of the European Union (EU) and the second one deals with the specific DC on the basis of two countries: Fiji and Papua New Guinea (PNG). The first issue that appeared was the word development itself. What does it mean in general, what does it mean for a big institution like the EU? There are many possible interpretations and approaches. Over the decades there have been many different theories trying to explain that concept ranging from the Modernizing Theories of the 60s to the Dependency Theory of the 70s to the World - system Theories of the 80s and 90s. The DC of the EU started with the agreements of Rome in the 1950s. In those days the most powerful states of Europe, like France and Great Britain, still held colonies themselves and tried to sustain their political influence in those territories. After the end of their empires a new agreement should help define the new relationship between the EU and the ACP States: this was the Agreement of Yaoundé. Because Great Britain joined the European Community a new basis of cooperation between those countries was needed. Hence the Agreements of Lomé came into existence. These agreements were supposed to define the ground for the new collaboration for the next decades (1976 – 2000). After the end of the Cold War and the related changes, the need for a new treaty arose. In the year 2000 a new agreement was negotiated: the Treaty of Cotonou which is still effective today. The second part of this thesis takes a closer look into the relationship between the EU and Fiji and PNG regarding this new contract. Fiji has a very exceptional position for the EU because of a military coup d'etat in 2006. Currently the EU has only minimal official contact with the government of the island country. Democratic elections are scheduled for 2014 after which the EU plans to reestablish regular contact. The only aid the European Union gives Fiji is financial support for the sugar industry because of its paramount meaning. This industry sector generates a large percentage of the countries income and employees a big part of the citizens. For PNG the EU is one of the most important donors after Australia and Japan. PNG is one of the poorest countries in the region despite its natural resources and strong economic growth. The EU helps especially in building solid institutions and good governance. The DC focuses on the educational sector. This is made more complicated because of the unique heterogeneous structure of this island nation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Europäische Union Entwicklungszusammenarbeit (EZA) Fidschi Papua Neuguinea Vertrag von Cotonou
Autor*innen
Bernd-Christoph Völker
Haupttitel (Deutsch)
Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen der EU und den Pazifikstaaten mit einem Schwerpunkt
Hauptuntertitel (Deutsch)
Vergleich zwischen Fidschi und Papua-Neuguinea - basierend auf dem Vertrag von Cotonou und dessen Überarbeitungen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
147 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hermann Mückler
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.70 Politische Ethnologie: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.76 Politische Ethnologie: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.70 Internationale Beziehungen: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.71 Internationale Zusammenarbeit: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union ,
89 Politologie > 89.74 Internationale Zusammenarbeit: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis ,
89 Politologie > 89.94 Internationale Beziehungen: Sonstiges
AC Nummer
AC11453070
Utheses ID
28102
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1