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Repensar Lula da Silva
eine Analyse der Transformationsprozesse in Brasilien 2002 - 2011
Irene Reitzelsdorfer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Fritz Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31607
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29933.64949.180965-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Wahl des neuen Präsidenten Luiz Inácio „Lula“ da Silva im Oktober 2002 ist nicht nur als Resultat eines bloßen Wahlsieges zu interpretieren, sondern stellt in gewisser Weise das Ergebnis einer epochalen Entwicklung dar. Ein langes 20. Jahrhundert, geprägt durch die Militärherrschaft, der langwierige Aufstiegsprozess der brasilianischen Arbeiterbewegung und die Redemokratisierung des Landes, gingen dem Wahlsieg Lulas voraus. Nach dem Wahlerfolg waren die Hoffnungen groß, die gesellschaftliche Situation innerhalb des Landes, die ihren Ausdruck in einer enormen sozialen Polarisierung und Ausgrenzung, hoher Armutsquote, gravierenden Mängeln des Gesundheits- und Erziehungswesens für große Teile des Landes, stetigen Anstieg der Kriminalität, großen regionalen Disparitäten und einer ungleichen Landverteilung fanden, zu stabilisieren. In wirtschaftspolitischer Hinsicht setzte die neue Regierung Lulas augenscheinlich den neoliberalen Kurs seines Vorgängers fort, brachte aber mit unterschiedlichen Programmen, wie etwa Fomo Zero, Bolsa Familia oder Pro Uni, deutlich mehr sozialpolitische Akzente mit ins Spiel, als sein Vorgänger Cardoso. Im Bereich der Außenpolitik lassen sich unter der Regierung Lula einige bedeutende Änderungen beobachten. Als stabile Demokratie des südamerikanischen Kontinents spielte Brasilien in den vergangenen Jahren eine zunehmend wichtige Rolle in der multipolaren Weltordnung und profilierte sich als aktive Macht des Südens. Die verstärkte Süd-Süd-Kooperation sollte die Autonomie des Landes gegenüber den Ländern des Nordens stärken und außerdem dem Land dazu verhelfen, eine regionale Führungsrolle auf dem lateinamerikanischen Kontinent einzunehmen. Die Nachfolgerin Lulas und derzeitige Präsidentin Brasiliens, Dilma Rousseff, genoss nach dem ersten Jahr ihrer Amtszeit hohe Zustimmung in der Bevölkerung, steht jetzt aber vor den Herausforderungen, die das Jahr 2014 mit sich bringen werden.
Abstract
(Englisch)
The election of the new president, Luiz Inácio “Lula” da Silva in October 2002 cannot just be interpreted as the result of a mere electoral victory but definitely represents the effect of an epochal development. A long lasting 20th century of military reign, the long duration of the process of ascension of Brazil’s labour movement and the redemocratization of the country preceded Lula’s election. After the success in the election there seemed to be great hopes and expectations for a stabilization of the social situation within the country. Brazil’s society was characterized by an enormous social polarization and exclusion, a high poverty rate, serious deficiencies in the health and education system for large parts of the country, a steady increase in crime, large regional disparities and an unequal distribution of land. Economically the new government under Lula’s leadership obviously continued the neoliberal policies of their predecessors. But by different programs, such as Fomo Zero, Bolsa Familia or Pro Uni, more socio-political aspects were taken into consideration than in Cardoso’s reign. Concerning foreign policy, remarkable significant changes can be observed during Lula’s period as head of the government. As a stable democracy on the Southern American continent, Brazil has been playing an increasingly important role in a multipolar world order in recent years and represents an active, powerful member of the South. The enhanced South-South-cooperation should strengthen the autonomy of the country against the “countries of the North” and help Brazil to occupy a role as a regional leader on the Latin American continent. Lula’s successor and current president of Brazil, Dilma Rousseff, was able to reach a high degree of agreement among the population in the first year of her era. At present and in the near future she will be faced with the challenges that will be brought in the year 2014.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Brazil Lula da Silva process of transformation Henrique Cardoso
Schlagwörter
(Deutsch)
Brasilien Lula da Silva Transformationsprozesse Henrique Cardoso
Autor*innen
Irene Reitzelsdorfer
Haupttitel (Deutsch)
Repensar Lula da Silva
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Transformationsprozesse in Brasilien 2002 - 2011
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
119 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fritz Weber
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.88 Mittelamerika, Südamerika ,
89 Politologie > 89.32 Staatsformen, Regierungsformen
AC Nummer
AC11452782
Utheses ID
28104
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1