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Das Konstrukt der Achtsamkeit in Zusammenhang mit depressiven Symptomen
Validierung des Five Facet Mindfulness Questionnaire für das höhere Erwachsenenalter
Kerstin Schöberl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Tran
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31620
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29902.69265.675563-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Konstrukt der Achtsamkeit rückte in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Das höhere Erwachsenenalter wurde jedoch noch eher vernachlässigt. Aus diesem Grund wurde im Rahmen der vorliegenden Studie eine Validierung des Five Facet Mindfulness Questionnaire (FFMQ) anhand einer Stichprobe von Über-60-Jährigen Personen durchgeführt. Des Weiteren sollte der Zusammenhang zwischen den Facetten der Achtsamkeit und dem Vorhandensein von depressiven Symptomen unter Kontrolle von aus der Literatur bekannten Risikofaktoren näher untersucht und erstmalig geklärt werden, ob die Konzentrationsfähigkeit eine wesentliche Voraussetzung für achtsames Verhalten darstellt. Hierfür wurde eine Stichprobe aus der deutschsprachigen Normalpopulation gezogen (N = 102, 66.7% weiblich, 60-91 Jahre). Neben dem FFMQ wurden der Mini-Mental-Status-Test (MMST), die Kurzform der Geriatrischen Depressionsskala (GDS-15) sowie der Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-12), der Fragebogen zur sozialen Unterstützung (F-SozU-K-14) und der Alters-Konzentrations-Test (AKT) angewendet. Zur Analyse der psychometrischen und strukturellen Eigenschaften des FFMQ erfolgte eine explorative Faktorenanalyse, Item- und Reliabilitätsanalysen (interne Konsistenzen) sowie eine Validierung anhand der Kriterien „Depressive Symptome“, „Körperlicher Gesundheitszustand“ und „Psychischer Gesundheitszustand“. Die übrigen Fragestellungen wurden mittels partieller Korrelationen, einer logistischen Regressionsanalyse und Produkt-Moment-Korrelationen überprüft. Die Fünf-Faktoren-Struktur des FFMQ konnte nicht bestätigt werden und auch die übrigen psychometrischen Eigenschaften des Verfahrens waren nur teilweise zufriedenstellend. Besonders die Items Subskala Nichtreagieren waren problematisch. Die Zusammenhänge zwischen den Facetten der Achtsamkeit und der Depressivität waren (bis auf die Subskala Beschreiben) nicht signifikant und wurden ausschließlich vom körperlichen und psychischen Gesundheitszustand beeinflusst. Achtsam sein zu können war von der Konzentrationsfähigkeit unabhängig. Diese Ergebnisse werden vor allem auf erhebliche Verständnisprobleme seitens der StudienteilnehmerInnen bei der Beantwortung der Items des FFMQ zurückgeführt. Für das höhere Erwachsenenalter wäre daher eine Vereinfachung des Fragebogens notwendig. Die vorliegende Studie stellt erste Anhaltspunkte dar, welche künftig untermauert oder gegebenenfalls revidiert werden müssen.
Abstract
(Englisch)
Within the last few years there has been a rapidly growing interest in the investigation of mindfulness, but explorations with regard to older age are mostly lacking. Thus, the aim of the present study was to validate the Five Facet Mindfulness Questionnaire (FFMQ) specifically for people over 60 years of age. Further, the relationship between the facets of mindfulness and depressive symptoms were evaluated, controlling for known risk factors for depression. Besides that, associations between mindfulness and the ability to concentrate were investigated. The sample consisted of N = 102 German speaking elderly (66.7% female, aged 60-91). Mindfulness was assessed with the FFMQ, other instruments included the Mini-Mental-Status-Examination (MMSE), the Geriatric Depression Scale (GDS-15), the Short Form Health Survey (SF-12), the Social Support Questionnaire (F-SozU-K-14) and the AKT (Alters-Konzentrations-Test). To evaluate the psychometric properties of the FFMQ, exploratory factor analysis, item analysis, and analysis of internal consistencies (Cronbach´s Alpha) were used and associations with related constructs (physical and mental health, depressive symptoms) were examined. Partial correlations, logistic regression analysis and Pearson correlations were used to explore associations between variables. The five facets of the FFMQ could not be fully replicated and most of the instrument´s psychometric properties were rather weak (especially with regard to the Nonreact scale). Only the Describe scale correlated negatively and significantly with depressive symptoms. Physical and mental health influenced the relationship between the facets of mindfulness and depression. Being mindful appeared to be independent of the ability to concentrate. Notably, participants may have had difficulties in understanding the items of the FFMQ correctly. A simplified version of the questionnaire appears necessary for older people, as well as further replication studies.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
elderly mindfulness FFMQ validation study depressive symptoms ability to concentrate
Schlagwörter
(Deutsch)
Höheres Erwachsenenalter Achtsamkeit FFMQ Validierung Depressivität Konzentrationsfähigkeit
Autor*innen
Kerstin Schöberl
Haupttitel (Deutsch)
Das Konstrukt der Achtsamkeit in Zusammenhang mit depressiven Symptomen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Validierung des Five Facet Mindfulness Questionnaire für das höhere Erwachsenenalter
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
88 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Tran
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.58 Alterspsychologie ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC11428428
Utheses ID
28115
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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