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Gewicht und Suizidalität ; systematischer Review und Meta-Analysen

Patricia Rößler

Art der Arbeit

Diplomarbeit

Universität

Universität Wien

Fakultät

Fakultät für Psychologie

Betreuer*in

Martin Voracek

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DOI

10.25365/thesis.31634

URN

urn:nbn:at:at-ubw:1-29781.96980.197961-6

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Abstracts

Abstract

(Deutsch)

Übergewicht gilt als ein Risikofaktor für zahlreiche körperliche, als auch psychische Erkrankungen. Dennoch berichten immer mehr Studien inverse Zusammenhänge zwischen dem BMI und der Suizidalität. Als mögliche Erklärungsansätze werden unter anderem Zusammenhänge mit biologischen Faktoren, wie beispielsweise Leptin oder Cholesterin diskutiert. Um neue Einblicke in dieses kontroverse Forschungsfeld zu erhalten, war deshalb das Ziel dieser Arbeit, den Einfluss dieser drei Einflussgrößen (BMI, Cholesterin, Leptin) auf die Suizidalität meta-analytisch zu untersuchen. Dafür wurde eine umfassende Literatursuche in gängigen Datenbanken durchgeführt. 98 Studien mit einer beträchtlichen Anzahl von insgesamt 6.801.389 Testpersonen konnten im Anschluss in die meta-analytischen Berechnungen miteinbezogen werden. Die Untersuchungen ergaben keinen protektiven Einfluss von Übergewicht auf die Suizidalität. Bei Jugendlichen (d = 0.287), als auch bei Frauen (d = 0.113) scheint hingegen ein höherer BMI sogar ein Risikofaktor für Suizidalität zu sein. Die Hypothese bezüglich eines Einflusses des Cholesterins auf den Effekt zwischen BMI und Suizidalität konnte nicht bestätigt werden. Schlussfolgerungen bezüglich Einflüsse des BMI sind jedoch nur eingeschränkt möglich, da die Ergebnisse in Abhängigkeit von verschiedenen Studiencharakteristika teils stark variieren. Hinsichtlich des Cholesterins zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen suizidalen und nicht-suizidalen Personen (d = -0.503). Ein geringer Cholesterinspiegel geht demnach mit höherer Suizidalität einher. Ein moderierender Effekt wurde bezüglich des Zeitpunkts der Blutabnahme nach dem Suizidversuch gefunden. Eine weitere meta-analytische Berechnung zeigte einen signifikanten negativen Effekt (d = -1.463) zwischen Leptin und Suizidalität. Suizidale Personen wiesen demnach ein geringeres Leptinniveau auf. Dieses Ergebnis sollte jedoch mit Vorsicht interpretiert werden, da mehr als die Hälfte der inkludierten Studien von derselben Forschungsgruppe durchgeführt wurden. Weiters zeigen sich bei allen drei Variablen Hinweise auf eine Evidenzverzerrung durch einen Publication-Bias. Allgemein kann festgehalten werden, dass metabolische Faktoren mit Suizidalität in Zusammenhang zu stehen scheinen. Mögliche Konfundierungen mit weiteren nicht berücksichtigten Einflussfaktoren können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt es in zukünftigen Studien zu klären.

Autor*innen

Patricia Rößler

Haupttitel (Deutsch)

Gewicht und Suizidalität ; systematischer Review und Meta-Analysen

Publikationsjahr

2014

Umfangsangabe

VI, 133 S. : graph. Darst.

Sprache

Deutsch

Beurteiler*in

Martin Voracek

Klassifikation

77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges

AC Nummer

AC11437093

Utheses ID

28126

Studienkennzahl

UA | 298 | | |

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