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Untersuchungen zur Topographie linearbandkeramischer Großbauten
Alexander Minnich
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Eva Lenneis
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31688
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29589.39206.634959-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Kultur der Linearbandkeramik zählt zu den am Besten erforschten Epochen innerhalb des mitteleuropäischen Neolithikums und ist eng mit einer langen Forschungsgeschichte verknüpft. Diese Arbeit befasst sich mit der Topographie bandkeramischer Siedlungen und Großbauten und stellt ihre jeweiligen Besonderheiten dar. So können die Großbauten dieser Siedlungen einerseits in relativ flachen Gelände, wo praktisch so gut wie kein bzw. nur ein geringer Höhenunterschied und ein ebenso geringes Gefälle vorhanden ist, liegen, oder sind auf Anhöhen, meist im oberen Drittel des Hanges gelegen, zu finden. Hierbei scheint die Ausrichtung des Hanges jedoch kein ausschlaggebendes Kriterium gewesen zu sein, ob die Siedlung an dieser Stelle errichtet wurde oder nicht, da sich das Spektrum von Südhangen über Südosthängen bis Nord-, Nordwesthängen erstreckt. Auf Grund ihrer typischen Dreiteiligkeit (Nordwestteil, Mittelteil, Südostteil) kann also einmal der Nordwestteil weiter oben als der Südostteil liegen und umgedreht. Ein besonderes Augenmerk gilt hier vor allem dem Südostteil, in dem sich häufig Doppel- oder Mehrfachpfostensetzungen finden, die im Allgemeinen als Möglichkeit einer erhöhten Plattform oder als Speicher interpretiert werden. Auch die Möglichkeit eines Hangausgleichs (Rück 2005) wäre an Süd-/Südosthängen mit ausgeprägtem Gefälle theoretisch gegeben, da in diesen Fällen schon auf einer Stecke von 20 Metern ein Höhenunterschied von einem Meter festgestellt werden kann, wobei die vielseitigen Erosionsprozesse, die vom Neolithikum bis in die Gegenwart am Relief der Landschaft gewirkt haben, noch nicht dazu gerechnet wurden. Ein Gegenargument dazu liefern Fundstellen auf Nord- /Nordwesthängen. Hier liegt auf einmal der Südostteil höher als der Nordwestteil. Ein Hangausgleich hätte demnach keinerlei Sinn mehr, da sich dieser Teil vom eigentlichen Wohnbereich, dem Mittelteil, durch eine Stufe im Übergangsbereich abheben würde. Parallel dazu existieren bandkeramische Siedlungen, deren Großbauten hangparallel liegen. In diesen Fällen ist der Höhenunterschied zwar geringer, da er nicht durch die Länge, sondern durch die Breite der Häuser gemessen wird, dennoch ist er feststellbar. Da diese Großbauten mit ihrer vollen Breitseite zum Hang liegen, stellt sich hier die Frage, ob Erosionsprozesse an den Hausflanken feststellbar sind und ob diese unterschiedlich ausgeprägt sind. Bei einer näheren topographischen Betrachtung der Großbauten in Hanglage wird ersichtlich, dass sich einzelne Hauselemente für eine Rekonstruktion besser eignen, als andere. Vor allem die Wandpfosten scheinen für topographische Untersuchungen geeignet zu sein, da davon ausgegangen werden muss, dass sie im Vergleich zu den Mittelpfosten oder Firstpfosten einheitlich in den Boden vertieft wurden. Betrachtet man den Verlauf der Wandpfosten über die gesamte Länge des Gebäudes, so sind flachere und steilere Abschnitte feststellbar, die in ihrem Verlauf den abgetreppten Wandgäben einiger publizierter Großbauten ähneln. Auffällig ist vor allem die Tatsache, dass ein relativ flacher Abschnitt im Bereich des Mittelteils zu finden ist, der die Funktion als eigentlicher Wohnraum dadurch noch einmal verstärkt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Linear Pottery Culture Topography Neolithic Revolution
Schlagwörter
(Deutsch)
Linearbandkeramik Neolithikum Topographie Großbauten
Autor*innen
Alexander Minnich
Haupttitel (Deutsch)
Untersuchungen zur Topographie linearbandkeramischer Großbauten
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
144 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Eva Lenneis
Klassifikation
15 Geschichte > 15.15 Archäologie
AC Nummer
AC11681805
Utheses ID
28174
Studienkennzahl
UA | 066 | 801 | |
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