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Die Persistenz von Autoritarismus und Militarismus in Ägypten
die Rolle der Armee in historischer Perspsektive
Benjamin Köglberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Cengiz Günay
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31754
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30036.86992.807666-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum dieser Arbeit steht die Persistenz der Autoritarismus in Ägypten und die Rolle des Militärs für die Stabilisierung des Regimes seit dem Putsch von 1952. Durch das Einnehmen einer historischen Perspektive analysiert der Autor die Entwicklung der ägyptischen Streitkräfte und zeigt ihre Strategien auf, die dazu beigetragen haben, dass die Armee zur mächtigsten Institution im Staat geworden ist. Neben den Strategien der Armee werden auch interne und externe Faktoren behandelt, die zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Mit einem von Antonio Gramsci inspirierten Hegemoniebegriff wird die Hegemonie des Militärs im Staat diskutiert. Diese Herangehensweise macht es möglich, das Agieren der Armee gegenüber anderen sozialen Kräften im Staat darzulegen, die das autoritäre Regime und die Armee als seine wichtigste Stütze immer wieder herausforderten. Neben diesem endogenen Fokus wird auch die internationale Dimension der militärischen Hegemonie beleuchtet. Seit Nassers Machtübernahme wurde eine internationale Strategie verfolgt, um der Armee die Ressourcen bereitzustellen, die für das Ziel, eine Führungsrolle in der Region einzunehmen, nötig waren. Die seit der Ära Sadat vollzogene Annäherung zum Westen und insbesondere zur USA, ist besonders stark von der militärischen Komponente geprägt. Damit einher ging die Einbindung Ägyptens in die globale neoliberale Wirtschaftsordnung. Die Armee fungiert seitdem als Teil des hegemonialen Blocks, der diese Ordnung aufrechterhält. Der Arabische Frühling und die seitdem herrschende politische Krise im Nahen und Mittleren Osten zeigen deutlich die Widersprüche dieser Ordnung auf, die nur mit Zwang und Gewalt beherrscht werden können.
Abstract
(Englisch)
The objective of this thesis is to investigate the persistence of authoritarian rule in Egypt and the military’s role in stabilizing the political regime since the military coup of 1952. From a historical perspective, the author analyzes the evolution of the Egyptian Armed Forces, and investigates its strategies used to become the state’s most powerful institution. Furthermore, internal and external factors which contributed to maintain this position over time are identified. A discussion of the military hegemony is done on the base of a gramscian concept of hegemony. This approach illustrates how the military, as the main pillar of the authoritarian regime, tried to secure its privileged position against other social forces which challenged its status. In order to obtain a comprehensive explanation behind the military’s dominant position, the international scale is also included. Since Nasser’s seizure of power, an international strategy is followed in order to provide the military with resources to gain regional power. After Sadat’s approach to the west and especially the USA, the military component became a main aspect of this relation. The close alliance with the USA was accompanied by Egypt’s integration into the neoliberal global order. Since then the army is part of this new hegemonic bloc, maintaining this order. Arab spring and the following political crisis in the MENA-region have revealed the contradictions within this order, which are dealt with mainly by brute force.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
authoritarianism hegemony postcolonialism modernization theory praetorianism Egypt Arab spring
Schlagwörter
(Deutsch)
Autoritarismus Hegemonie Postkolonialismus Modernisierungstheorie Prätorianismus Ägypten Arabischer Frühling
Autor*innen
Benjamin Köglberger
Haupttitel (Deutsch)
Die Persistenz von Autoritarismus und Militarismus in Ägypten
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Rolle der Armee in historischer Perspsektive
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
139 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Cengiz Günay
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.76 Vorderer und mittlerer Orient ,
89 Politologie > 89.36 Autoritäre Systeme
AC Nummer
AC11993242
Utheses ID
28234
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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